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Tesla bei Hertz: Autovermieter zieht erste Bilanz seiner Elektroflotte

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Von: Simon Mones

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Autovermieter Hertz bestellte bei Tesla 100.000 Elektroautos. Jetzt berichtet der Verleih-Gigant über seine bisherigen Erfahrungen mit den ersten 20.000 Model 3.

Update vom 3. August 2022, 15:00 Uhr: 20.000 der bestellten 100.000 Tesla hat Autovermieter Hertz bereits eingeflottet – und zieht eine erste Bilanz. Bislang habe es etwa 160.000 Vermietungstage für das Model 3 gegeben, erklärte CEO Stephen Scherr, für das die Kunden 30 bis 35 Dollar über dem sonst üblichen Tarif bezahlt hätten. Dazu addierten sich gut eine halbe Million Vermietungstage an mehr als 15.000 Uber-Fahrer, welche die Tesla wochenweise anmieten können. Alle Kunden, so der Hertz-Chef, seien von den Elektroautos angetan gewesen.

Tesla bei Hertz: Autovermieter zieht erste Bilanz seiner Elektroflotte

Auch der Vermieter selbst zeigt sich zufrieden: Der Restwert der Fahrzeuge sei höher als erwartet, während die Wartungskosten 50 bis 60 Prozent niedriger als bei den Verbrennern ausfallen würden. Dafür seien Ausgaben die Reifen-Kosten „überraschend“ etwas höher.

Künftig sollen noch viele Elektroautos weiterer Marken in den Fahrzeug-Pool kommen, etwa 65.000 Polestar. Auch das Angebot deutlich preiswerterer Stromer ist geplant.

Tesla Model 3
Bei Hertz-Kunden beliebt: Tesla Model 3. (Symbolbild) © Tesla

Erstmeldung vom 26. Oktober 2021, 10:50 Uhr: Palo Alto (USA) – Grade erst hat Tesla ein weiteres Rekordquartal verkündet, da klingeln die Kassen des Elektroauto-Pioniers erneut. Denn das US-Unternehmen hat einen lukrativen Großauftrag an Land gezogen, der zeigt, dass an der Elektromobilität kein Weg mehr vorbeiführt. Denn: Offenbar wollen nun auch Autovermieter ihre Flotten elektrifizieren. (Mann seit 25 Jahren Nichtraucher – Autovermieter will trotzdem drastische Strafe)

Tesla: Großauftrag von Hertz katapultiert Elon Musk in Börsenolymp

Demnach hat der Autovermieter Hertz auf einen Schlag 100.000 Elektroautos bei Tesla bestellt. Es handelt sich dabei um die bisher größte Bestellung von Elektroautos. Dieser Deal ist auch deswegen bemerkenswert, weil Hertz noch im Mai 2020 Insolvenz angemeldet hat. Erst im Juli dieses Jahres schied Hertz aus dem Insolvenzverfahren aus. (Tesla Gigafactory in Grünheide: Nächster Rückschlag für Elon Musk)

Elon Musk, Vorstandsvorsitzender von Tesla.
Ein Großauftrag von Hertz katapultiert Elon Musk in den Börsenolymp. (Symbolbild) © Ding Ting/dpa

Nun sucht der US-Konzern also sein Glück in der Elektromobilität. Mit Lieferung der 100.000 Tesla würden die Elektroautos bereits 20 Prozent der Hertz-Flotte ausmachen. Die Vermietung der ersten Tesla Model 3 solle ab November kommenden Jahres starten, wie das Unternehmen in einer Mitteilung bestätigt. (Volkswagen gegen Tesla: Akku-Test – dieses Modell zieht den Kürzeren)

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Für Tesla-Kunden könnte der Deal mit Hertz zudem einen weiteren Vorteil haben. Auf die Frage, ob man bei Hertz mit seiner Tesla Key Card zum Mietwagen gehen könne und dieser dann automatisch das eigene Fahrprofil sowie die Einstellung übernehme, antwortete Elon Musk (50) auf Twitter: „Die Funktion kommt.“ (Elon Musk drängt auf deutschen Strommarkt – mit einem Tesla-Produkt)

Tesla landet Mega-Deal: Aktie legt kräftig zu – Elon Musk verwundert

Auch für Tesla lohnt sich das Geschäft – und das gleich doppelt. Wie das Wirtschaftsportal Bloomberg berichtet, lässt sich Hertz den Auftrag 4,2 Milliarden US-Dollar kosten. Einen Mengenrabatt habe der Autovermieter von Tesla nicht bekommen, wie Elon Musk auf Twitter bestätigt. (VW-Chef Herbert Diess: Ist er selbst der größte Fan von Elon Musk?)

Zudem explodierte der Börsenkurs des noch in Kalifornien beheimateten Unternehmens und knackte die Marke von einer Billion US-Dollar (entspricht 861.363.500.000 Euro). Der Wert der Tesla-Aktie stieg kurz nach Bekanntwerden des Deals um zehn Prozent.

Elon Musk zeigte sich überrascht: „Seltsam, dass sich die Bewertung verändert hat, denn Tesla hat eher ein Problem mit der Produktionssteigerung als mit der Nachfrage.“ Das US-Unternehmen schrieb dadurch einmal mehr Börsengeschichte als erster Autokonzern, der diese Marke durchbricht. Zudem überholte der Autobauer Facebook und zählt nun zu den sechs wertvollsten Unternehmen der Welt.

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