BMW-Boss Oliver Zipse verspricht Elon Musk knallharten Kampf: „Es wird nicht einfach für Tesla“
Autobauer BMW will die Transformation durch eine E-Auto-Offensive vorantreiben. Boss Oliver Zipse prescht voran – und schickt eine knallharte Kampfansage an Elon Musk und Tesla.
München – Sehen wir die Trendwende im Bereich Elektromobilität bereits am Horizont? Nun hat sich auch der Vorstandsvorsitzende der BMW AG in die Riege derer eingereiht, die Attacken gegen Tech-Milliardär Elon Musk und dessen US-Elektroauto-Hersteller Tesla reiten. BMW-Boss Oliver Zipse rechnet nicht nur damit, dass die anrollende E-Auto-Offensive der anderen großen Hersteller dem Weltmarktführer in Sachen vollelektrischer Fahrzeuge das Leben schwer machen wird – er sagt Tesla und Elon Musk sogar heftigen Gegenwind voraus. Natürlich auch von BMW.
BMW-Boss Oliver Zipse verspricht Elon Musk knallharten Kampf: „Es wird nicht einfach für Tesla“
Der BMW-CEO schlägt große Töne an. Er prophezeit Elon Musk und dessen E-Autofirma stürmische Zeiten: „Es wird nicht einfach für Tesla sein, das Tempo zu halten, das wir bisher gesehen haben. Der Rest der Industrie bewegt sich schnell vorwärts“, zeigte sich Oliver Zipse im Rahmen der Innovationskonferenz „DLD All Stars“ zuversichtlich, den Rückstand auf den Elektroauto-Branchenprimus zügig aufzuholen. Denn mittlerweile seien auch alle anderen auf das lukrative Zukunftsgeschäft aufgesprungen – und würden ihre eigene Expertise und ihre Kapazitäten in die Waagschale werfen. (Daimler-Fiasko: China-SUV wird zum bitteren Mega-Flop – Insider sprechen von „Desaster“)

Mutige Aussagen, denn der Vorsprung des US-Konzerns ist nach wie vor groß: Tesla-Chef Elon Musk hatte anders als die etablierten Autohersteller frühzeitig auf Elektroautos gesetzt. Mit dem Branchentrend hin zur Elektromobilität – den die Kalifornier ausgelöst haben – wurde Tesla an der Börse zur mit Abstand teuersten Autofirma. Teslas Aktien sind im Jahr 2020 um etwa 750 Prozent in ihrem Wert gestiegen – und damit mehr wert als die von Volkswagen, Daimler und BMW zusammen. (Tesla erzielt erstmals Gewinne – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma ihr Geld)
Aktuell baut Tesla fleißig sein erstes europäisches Autowerk in Grünheide bei Berlin. Direkt daneben soll die größte Batteriefabrik der Welt entstehen. Die Gigafactory Berlin-Brandenburg vor den Toren der Hauptstadt soll bereits ab diesem Sommer den europäischen Markt mit Elon Musks E-Autos beliefern – trotz erheblicher Schwierigkeiten mit Umweltschützern, aktiven Anwohnern und tierischen Waldbewohnern. (Tesla-Boss Elon Musk in Sorge: Bringen Eidechse und Natter die Gigafactory Berlin-Brandenburg zu Fall?)
Die bayerischen Autobauer von BMW treten gegen Tesla unter anderem mit dem Doppelpack aus BMW iX und BMW i4 an: „Wir haben die Ambition, die grünsten Fahrzeuge unserer gesamten Industrie zu bauen – von den Rohstoffen über Lieferkette und Produktion bis hin zum Recycling“, spart BMW-Chef Oliver Zipse nicht mit Kampfansagen. Ihm zufolge laufe daher die Batterieproduktion bei Zulieferern komplett mit Ökostrom – und die eigene Fertigung arbeite CO2-neutral. (BMW-Chefdesigner van Hooydonk über heftige Netz-Kritik: Kommentare können „brutal sein“)

BMW-Boss Oliver Zipse macht Elon Musk deutliche Kampfansage: Was ist mit VW und dem Apple iCar?
Gemeinhin gilt US-Hersteller Tesla als das Maß aller Dinge auf dem E-Auto-Markt. Doch könnte das Unternehmen von Elon Musk seine führende Stellung vielleicht bald verlieren? Wenn man einer kürzlich veröffentlichten Statistik zum Absatz von elektrifizierten Autos im vierten Quartal des Jahres 2020 Glauben schenkt – dann ja: Ihr zufolge ist ein deutscher Autobauer an den amerikanischen Pionieren vorbeigezogen – weil er seinen Anteil an den weltweiten Verkaufszahlen verdoppelt hat. Doch der Vergleich hinkt.
Andere sehen Tesla aus ganz anderer Richtung bedroht, als von BMW, VW oder den großen asiatischen Herstellern. Für sie könnte die Wachablösung ebenfalls aus Kalifornien kommen: Denn Software-Riese Apple werkelt fleißig an einem eigenen Elektroauto. Teilweise hieß es, Apple und Hyundai seien kurz vor einer sensationellen Kooperation. Auch 24auto.de widmete sich den Verhandlungen zwischen Kaliforniern und Südkoreanern.
Ein neuer Medienbericht wartet nun mit Insider-Informationen über Aussehen, Ausstattung und Preis des streng geheimen Apple-Autos auf: Angeblich sehe das iCar aus wie ein schicker Van, sei vollgestopft mit neuester Software-Technik und koste rund 120.000 Euro. Doch das ist nicht alles: Der Autor rechnet nicht nur mit heftiger Konkurrenz für Tesla und Elon Musk – sondern prophezeit sogar das Ende der deutschen Autoindustrie.
Man darf gespannt sein, wie der exzentrische Workaholic Elon Musk auf all das reagieren wird. Sieht er sich doch als Visionär oftmals in ganz anderen Sphären – und möchte auch mal ein Spitzengespräch mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin führen. Die Konkurrenz wird der gewiefte Geschäftsmann sicherlich dennoch nicht aus den Augen verlieren. (Mit Material der dpa)