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Tesla-CEO Elon Musk: So unterschiedlich fallen seine Corona-Tests aus

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Von: Christian Schulz

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Elon Musk hat Corona – oder auch nicht. Nach vier widersprüchlichen Covid-19-Tests ist die Verwirrung groß. Denn: Der Tesla-Chef will sich darauf nicht verlassen.

Palo Alto (Kalifornien) – Tesla-CEO Elon Musk glaubt, dass er eventuell an Covid-19 erkrankt ist - ist sich aber nach widersprüchlichen Testergebnissen weiterhin unsicher. Er habe „Symptome einer geringfügigen Erkältung“, schreibt der Chef des US-Elektroautoherstellers bei Twitter. Der munter um den Globus reisende Elon Musk gibt sich, wie bereits in der Vergangenheit, äußerst skeptisch, was Dinge rund um die epidemiologische Behandlung der weltweiten Corona-Pandemie betrifft: „Ich bekomme sehr unterschiedliche Ergebnisse von verschiedenen Laboren, aber höchstwahrscheinlich habe ich einen moderaten Covid-Fall.“

Tesla-CEO Elon Musk trägt einen Mund-Nasen-Schutz.
Tesla-CEO Elon Musk hat schon öfter Corona-Maßnahmen kritisiert – jetzt ist er möglicherweise selbst an Covid-19 erkrankt. © imago images / Christian Spicker

Tesla-CEO Elon Musk: So widersprüchlich fallen seine Corona-Tests aus

Antigentests auf das Corona-Virus sind nach Elon Musks Angaben sowohl positiv als auch negativ ausgefallen. „Da passiert etwas sehr Bizarres“, kommentierte der Milliardär die angeblich unterschiedlichen Testergebnisse. Zwei der Schnelltests ergaben demnach positive Ergebnisse, die anderen beiden fielen negativ aus. Musk führte aus, sowohl die verwendete Analysemethode, die testende Krankenschwester, als auch das Testgerät seien identisch gewesen. Kurz darauf twitterte er: „Irgendetwas extrem Dubioses geht hier vor.“ (Tesla: Überschätzt sich Elon Musk? Er prophezeit gigantische Produktionszahlen)

Nach eigenen Angaben leidet Musk unter „leichtem Schnupfen, Husten, und leichtem Fieber“, weshalb er zu Schnelltests gegriffen habe. Antigentests auf SARS-CoV-2 liefern binnen weniger Minuten ein Ergebnis und sind deutlich günstiger als die herkömmlichen PCR-Tests. Dafür sind die PCR-Tests zu fast 100 Prozent sicher, die Schnelltests aber nur zu 80 bis 90 Prozent. Um Klarheit zu schaffen, unterzog sich Elon Musk auch einem PCR-Test mittels Rachenabstrich – und wurde prompt positiv auf das Corona-Virus getestet. Dies hinderte ihn aber nicht daran, sich weiter testen zu lassen und auf „bessere Ergebnisse“ zu hoffen. (Tesla streicht Garantien radikal zusammen – traut Elon Musk der eigenen Qualität nichts zu?)

Tesla-CEO Elon Musk und seine Corona-Tests: Maßnahmen schlecht fürs Geschäft

Tesla-CEO Elon Musk hatte die Gefahr durch das Corona-Virus immer wieder heruntergespielt und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie scharf kritisiert. Die angeordneten Schließungen von Geschäften und Industriebetrieben in Kalifornien passten dem exzentrischen Milliardär nicht in seinen Businessplan. Im April beschimpfte er die behördlichen Reaktionen auf die in den USA völlig aus dem Ruder laufende Corona-Pandemie in einem seiner cholerischen Wutanfälle gar als „faschistisch“.

Bei dieser einen Entgleisung blieb es allerdings nicht – der Macher der E-Auto-Firma Tesla behauptete ebenso, die Menschen würden einfach „in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt“. Dabei ging es Elon Musk wohl weniger um die Auswirkungen der Begrenzungen für Privatpersonen – als vielmehr um sein Geschäft. (Tesla bekommt Millionenstrafe aufgehalst – und streicht diesen beliebten Service)

Elon Musk beim Besuch der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide.
Elon Musk beim Besuch der Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide – erst kürzlich war der Tesla-Chef wieder in Deutschland. © imago images / Future Image

Tesla-CEO Elon Musk und seine Corona-Tests: Priorität auf laufender Produktion

Elon Musk missfiel massiv, dass Teslas Hauptwerk in Fremont bei San Francisco aufgrund von Corona-Einschränkungen geschlossen bleiben musste. Ein Zustand, den der 100-Wochenstunden-Workaholic so nicht hinnehmen wollte. Elon Musk riskierte daher eine Konfrontation mit den Behörden, um die Produktion der Elektroautos in Kalifornien schneller wieder hochzufahren als vorgesehen. Der Exzentriker machte dabei deutlich, wo seine Prioritäten liegen: Erst kommt das laufende Geschäft – dann die Gesundheitsvorsorge. (Tesla: Das ist das Elon Musks Lieblingsrätsel für Bewerber – wissen Sie die Lösung?)

Ansichten, die in diesem Punkt nicht allzu weit von denen des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump entfernt liegen. Man bedenke: In den USA haben sich bislang weit mehr als 11 Millionen Menschen mit den Corona-Virus infiziert – knapp 250.000 von ihnen starben an der Krankheit Covid-19. (Mit Material von dpa und AFP)

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