Tesla-Reparaturen als neues Geschäftsmodell: GM-Präsident mit überraschender Aussage
Bei General Motors in den USA hat man offenbar eine neue Umsatzquelle entdeckt: Wie erst jetzt bekannt wurde, reparieren die Händler schon seit 2021 Tesla-Fahrzeuge.
Kaum ein Automanager sorgt wohl für so viele Schlagzeilen wie Elon Musk (51) – zuletzt mit dem Kauf von Twitter. Doch auch der von ihm geleitete Autohersteller Tesla macht beinahe täglich von sich reden – und das zumeist nicht im positiven Sinne. Hochumstritten ist etwa der „Autopilot“, wie zuletzt ein Test von TV-Journalisten zeigte und speziell auch die Beta-Software des „Full Self-Driving“-Pakets – das demonstrierte kürzlich ein YouTuber auf verschneiten Straßen. Aber auch was die Themen Service und Verarbeitungsqualität angeht, steht es bei den Texanern nicht immer zum Besten. Beim Thema Reparatur hat sich in den USA nun offenbar ziemlich unbemerkt bereits etwas verändert: Die Stromer von Tesla werden teils von General-Motors-Händlern repariert.
Tesla-Reparaturen als neues Geschäftsmodell: GM-Präsident mit überraschender Aussage
Wie GM-Präsident Mark Reuss zur Überraschung vieler in einem Investorengespräch bekannt gab, wurden bereits seit 2021 durch GM-Händler Reparaturen an Tausenden von Teslas durchgeführt. Im ganzen Land seien bislang 11.180 Fahrzeuge von Tesla repariert worden, wie seiner Präsentation zu entnehmen ist. Allerdings geschieht das laut dem Portal Jalopnik offensichtlich nicht im Rahmen einer Kooperation der beiden Hersteller – ganz im Gegenteil: Demnach habe Reuss erklärt, Tesla investiere Millionen, um mehr Reparatur-Werkstätten in der Nähe von GM-Händlern zu bauen – um Tesla-Fahrer weiterhin an eigene Standorte zu binden.
GM-Händler reparieren Tesla-Fahrzeuge: „Es ist ein neues Geschäft“
Die General-Motors-Händler würden durch die Reparaturen am Chevrolet Volt und einigen neueren Elektroauto-Angeboten über das nötige technische Know-how verfügen, so der GM-Präsident. Und es sieht danach aus, als ob der Autobauer den Umsatz mit den Tesla-Reparaturen weiter steigern möchte: „Es ist ein neues Geschäft“, sagte Reuss dem Bericht zufolge schmunzelnd – und das sei „großartig“.
GM-Händler reparieren Tesla-Fahrzeuge: Service-Offensive von Elon Musk erscheint in anderem Licht
Die aktuellen Äußerungen von Reuss lassen die Service-Offensive, die Elon Musk vor einiger Zeit angekündigt hatte, nun in einem ganz anderen Licht erscheinen. Laut dem Tesla-Boss sollen zwei Drittel aller Fahrzeuge den notwendigen Service bereits am selben Tag erhalten. „Keine Wartezeiten“, versprach der Tesla-Chef. Jedoch mit einer kleinen Einschränkung: Die Optimierungen sollen vorerst nur in Nordamerika gelten – also den USA und Kanada.
Um die Durchlaufzeiten in den Werkstätten zu optimieren, hat Elon Musk allerdings noch eine andere nicht unumstrittene Maßnahme eingeführt: Kunden, die ihren Service-Termin weniger als 24 Stunden vor Beginn stornieren, sollen eine Art „Strafgebühr“ in Höhe von 100 US-Dollar (umgerechnet rund 96 Euro, Stand Ende November 2022) zahlen. Allerdings stieß die Einseitigkeit der Maßnahme auf wenig Gegenliebe bei den Kunden. Nachdem sich Tesla-Fahrer beschwert hatten, erklärte Elon Musk, das System ändern zu wollen: Auch Tesla werde nun den Kunden 100 US-Dollar zahlen, falls der Termin von der Werkstatt weniger als 24 Stunden vor dem Stattfinden storniert werde.