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Tesla fällt bei „Autopilot“ weiter zurück: Problem mit der Tempo-Erkennung

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Von: Marcus Efler

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Einst galt der „Autopilot“ von Tesla als technisch wegweisend, mittlerweile kann die Konkurrenz mehr. Darum tut sich das Assistenz-System ausgerechnet auf deutschen Autobahnen schwer.

Austin (USA) – Tesla gilt als besonders innovativer Autohersteller, und für den Elektroantrieb mag das auch stimmen. Auf einem anderen Technologie-Feld drohen die Texaner aber mittlerweile den Anschluss zu verlieren: Beim autonomen Fahren, dessen Assistenzsysteme Tesla selbst etwas vollmundig als „Autopilot“ oder „FSD“ („Full Self Driving“) bezeichnet.

Offiziell dürfen Fahrer dem aktiviertem FSD die Fahrzeug-Kontrolle nicht überlassen, obwohl es viele tun – wie dieses YouTube-Video beweist. So kommt es immer wieder zu Unfällen mit unklarer Beteiligung des Systems. Andere Hersteller sind da schon weiter: Mercedes verkauft in S-Klasse und dem ESC das weltweit erste tatsächlich vollautonome System, von BMW und Audi werden demnächst ähnliche Extras erwartet.

Ein Mann sitzt am 17.08.2015 in München (Bayern) in einem Tesla Model S auf dem Fahrersitz vor einem Showroom des Autoherstellers.
Tesla gilt als Marktführer bei den E-Autos. Beim autonomen Fahren fahren die Amerikaner aber derzeit hinterher. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Tesla fällt bei „Autopilot“ weiter zurück – Probleme bei der Tempo-Erkennung

Allerdings darf der „Stau-Pilot“ bislang nur bis 60 km/h (was demnächst auf 130 km/h angehoben werden soll) aktiviert werden, und auch nur auf der Autobahn. Genau auf diesem eigentlich übersichtlichen Terrain offenbaren Tesla-Modelle eine überraschende Schwäche: Die Erkennung von Tempolimits funktioniert offenbar nicht zuverlässig.

Das hat damit zu tun, dass Tesla beim Überwachen der Fahrzeug-Umgebung vor allem auf Sensoren und kaum auf Kameras setzt, wie es die Konkurrenz tut. Auf der Autobahn nutzt der Hersteller zur Erkennung von Tempolimits (die in der Stadt und auf Landstraßen gut funktioniert) die Daten der digitale Straßenkarten, die aber nur teilweise aktuell sind. So werden wechselnde Tempolimits an Schilderbrücken nicht erfasst, ebenso wenig wie die an kurzzeitigen Tagesbaustellen.

Tesla fällt bei „Autopilot“ weiter zurück – Update soll Problem lösen

Immerhin hat der Hersteller das Problem mittlerweile erkannt, und hat per Software-Update nachgebessert – allerdings laut dem Dienst „Not a Tesla App“ ausgerechnet nicht in Deutschland, wo wegen der grundsätzlich freien Fahrt das Erkennen temporärer Tempolimits besonders wichtig ist. Hierzulande müssen Tesla-Fahrer vorerst also weiterhin auf selbständig auf Tempolimits achten (was sie von Gesetz wegen ja ohnehin machen müssen).

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Künftig wird die automatische und zuverlässige Tempo-Erkennung (die übrigens Opel als erste Marke angeboten hatte) natürlich auch bei deutschen Tesla-Modellen auf der Autobahn funktionieren. Kann nur sein, dass andere Hersteller dann schon wieder weiter sind.

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