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Tesla legt los: Erste Auslieferungen in Grünheide

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Von: Simon Mones

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Anfang März hat Tesla die finale Genehmigung für seine Gigafactory in Grünheide bekommen. Nun sollen die ersten Autos ausgeliefert werden.

Grünheide – Der Start von Teslas Gigafactory in Grünheide bei Berlin hätte kaum holpriger laufen können. Immerhin wollte Elon Musk (50) dort bereits seit Sommer 2021 Autos bauen. Doch die deutsche Bürokratie und Einwände von Umweltschützern verzögerten wichtige Genehmigungen. Hinzu kam, dass die Pläne noch um eine Batteriefabrik ergänzt wurden. Das US-Unternehmen baute, um Zeit zu sparen, dennoch – mit einer vorläufigen Genehmigung. Anfang März dann die gute Nachricht für Tesla: Rund zwei Jahre nach Baubeginn bekam der Autobauer die finale Genehmigung.

Nur wenige Wochen später sollen am Dienstag (22. März) bereits die ersten Model Y ausgeliefert werden, die in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin gefertigt wurden. Tesla hatte bereits vor der offiziellen Genehmigung damit begonnen, Autos im neuen Werk zu bauen.

Tesla legt los: Erste Auslieferungen in Grünheide

Die Auslieferung der Elektroautos an die 30 geladenen Kunden findet im Rahmen eine Eröffnungsfeier (12.15 Uhr) statt, an der neben Tesla-Chef Elon Musk auch Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) teilnehmen. In der Gigafactory sollen künftig bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr vom Band laufen.

Mehrere Tesla Model Y stehen auf dem Gelände der Gigafactory Grünheide.
Mit der Eröffnung der Gigafactory in Grünheide übergibt Tesla die ersten Model Y an 30 geladene Kunden. © Patrick Pleul/dpa

In dem einzigen europäischen Werk will Tesla 12.000 Mitarbeiter beschäftigen, damit ist es laut der brandenburgischen Landesregierung bundesweit die drittgrößte Autofabrik. Anders als in den USA wurde in Grünheide sogar ein Betriebsrat gewählt.

Tesla legt los: Wasserverband äußert Bedenken, dass Grundwasser nicht ausreicht

Im Vorfeld der Eröffnung des neuen Tesla-Werks hat der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm (58), den raschen Ablauf des Projekts gelobt. „Das Tempo bei Tesla muss als Vorbild für Investitionsprojekte in Deutschland dienen“, sagte der 58-Jährige.

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Der regionale Wasserverband Strausberg-Erkner befürchtet jedoch, dass das Grundwasser womöglich nicht für den Bedarf der Gigafactory ausreicht. Mit dem Landesamt für Umwelt sei eine Duldung von rund 3,8 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr vereinbart worden.  Damit sei die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung und für die erste Ausbaustufe von Tesla daher gesichert für 2022 gesichert. Die Gesamtsituation im Verbandsgebiet bleibe aber angespannt, warnte der Verband. „Durch bereits bestehende Flächennutzungspläne und Verdichtung in den Gemeinden werden die verbleibenden Reserven gänzlich ausgeschöpft. Darüber hinaus gehende Bebauungspläne, Gewerbe- und Industrieansiedlungen sind damit wegen fehlender Grundwasserentnahmemengen derzeit nicht möglich.“

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