„Gewichtsreduktion, Bruder“: SUV ohne Frontverkleidung und Windschutzscheibe unterwegs
Dass einmal das ein oder andere Teil an einem Auto defekt ist oder fehlt – nichts Ungewöhnliches. Bei einem SUV, das die Polizei in Australien stoppte, fehlte aber schon „etwas“ mehr.
Als Polizeibeamter erlebt man im täglichen Dienst so einiges – gerade auch, wenn man es mit Verkehrsteilnehmern zu tun hat. Kürzlich zertrümmerte ein Mann den BMW seines Sohnes – damit dieser nicht mehr betrunken fährt. Und in Darmstadt stoppten Beamte vor einiger Zeit einen VW, der mit einer Auflaufform als Ölwanne unterwegs war. Nun zog die Polizei in Australien ein ebenfalls ziemlich kurioses Gefährt aus dem Verkehr.
„Gewichtsreduktion, Bruder“: Polizei stoppt SUV ohne Frontverkleidung und Windschutzscheibe
„Die Beamten trauten ihren Augen nicht“, schreibt die Polizei des australischen Bundesstaats Victoria auf Twitter, als dieses Fahrzeug an ihnen vorbeigefahren sei. Denn was sie zu sehen bekamen, ist eigentlich normalerweise nur in der Werkstatt zu sehen: Ein Hyundai-SUV, dem praktisch die komplette Frontverkleidung fehlte. Keine Motorhaube, keine Kotflügel, keine Stoßstange. Auch Front- und Heckscheibe fehlten dem von einer 41-Jährigen gelenkten Gefährt. Der Fall erinnert an den Fahrer eines Subaru, der in den USA Hunderte Kilometer mit einem komplett demolierten Wagen unterwegs war.
SUV ohne Frontverkleidung und Windschutzscheibe gestoppt – Polizei nimmt‘s mit Humor
Ihren Tweet startete die Polizei mit einer ordentlichen Portion Ironie: „Checkliste bevor man das Haus verlässt: Schlüssel, Geldbeutel, vorderes Ende des Autos.“ Wobei „Schlüssel“ und „Geldbeutel“ grün abgehakt waren – „Vorderes Ende des Autos“ nicht.
Die 41-jährige Fahrerin scheint sich von der Polizei allerdings nur mäßig beeindrucken zu lassen. Erst wenige Tage zuvor war sie von den Beamten schon einmal mit dem halb zerlegten Gefährt gestoppt worden, woraufhin ihr eine Mängelkarte ausgestellt und die Weiterfahrt untersagt wurde.
SUV ohne Frontverkleidung gestoppt – „Ersatzteile sind heutzutage wirklich schwer zu bekommen“
Nun setzte es das zweite Bußgeld. Wegen eines Verstoßes gegen einen Mängelbescheid muss sie jetzt 740 australische Dollar (umgerechnet rund 464 Euro, Stand: Ende März 2023) bezahlen – außerdem kassierte sie drei Punkte. Wer nun rätselt, welches Modell auf dem Foto eigentlich zu sehen ist: Es handelt sich um einen Hyundai Palisade – das größte SUV in der Produktpalette der Südkoreaner. In Europa wird das Fahrzeug bislang nicht angeboten.
Auch in den Kommentaren zu dem Post der Polizei neigen die Nutzer zur Ironie:
- „Ersatzteile sind heutzutage wirklich schwer zu bekommen.“
- „Gewichtsreduktion, Bruder!“
- „Es war ein heißer Tag und diese Hyundai‘s neigen zu Überhitzungsproblemen.“
- „Nach einer Wäsche und einer Politur wird es wieder wie neu sein.“
- „,Eigentlich‘, sagte die Fahrerin, war mein Auto komplett, als ich von zu Hause losfuhr‘.“