Tesla öffnet Supercharger für alle – weitere Länder folgen
Tesla öffnet seine Supercharger auch für andere Marken. Das Pilotprojekt wurde inzwischen in weiteren Ländern gestartet.
Update vom 19. Mai, 14:00 Uhr: Über Jahre waren die Supercharger von Tesla ausschließlich Kunden des US-Herstellers vorbehalten. Im vergangenen Jahr dann die Kehrtwende, im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die Ladesäulen in den Niederlanden auch für Elektroautos anderer Marken geöffnet.
Offensichtlich war Tesla mit den Resultaten zufrieden, denn auch in Frankreich und Norwegen sind die Supercharger im Rahmen des Pilotprogramms inzwischen für alle Elektroautos zugänglich. Allerdings zu inzwischen deutlich gestiegenen Preisen.
Tesla öffnet Supercharger für alle – weitere Länder folgen
Mit Österreich, Schweden, Großbritannien, Belgien und Spanien kommen nun erneut weitere Länder hinzu, wie Tesla auf Twitter bekannt gab. Wie bislang auch, öffnet Tesla aber nur bestimmte Supercharger-Standorte für anderer Elektroautos. Insgesamt wurden 80 weitere Standorte, wie „ecomento.de“ berichtet, für Fremdmarken freigegeben. Europaweit sind somit mehr als 200 Supercharger mit über 2.900 Ladesäulen für alle Elektroautos verfügbar.
Zudem bleibt die Nutzung den Kunden vorbehalten, die in den Staaten leben, in denen Tesla bereits Supercharger zur Nutzung freigeschaltet hat. Einzige Ausnahme ist Deutschland. Denn obwohl die Ladesäulen hierzulande noch nicht freigeben sind, können Elektroautofahrer diese an den Superchargern in den Pilotprojekt-Ländern laden, wie Tesla auf seiner Homepage erklärt.
Erstmeldung vom 3. November 2021, 12:02 Uhr: Palo Alto (USA) – Weltweit werden immer mehr Elektroautos zugelassen, entsprechend steigt auch der Bedarf an Ladesäulen. Doch teilweise geht der Ausbau der Infrastruktur nur schleppend voran, weswegen Volkswagen-Boss Herbert Diess bereits heftige Kritik an Ionity übte.
Tesla wiederum hat von Beginn an konsequent ein eigenes Netz aufgebaut und betreibt inzwischen weltweit mehr als 25.000 Ladepunkte. In den kommenden Jahren soll sich diese Zahl sogar noch verdreifachen. Bislang sind die Supercharger jedoch exklusiv für Kunden des US-Unternehmens gedacht. Das ändert sich nun aber, denn Tesla will seine Supercharger auch für andere Marken öffnen.
Tesla öffnet Supercharger für alle – für Fremd-Lader wird’s teuer
In den Niederlanden startet Tesla dafür nun einen Pilotversuch und öffnet zehn Standorte auch für die Modelle anderer Hersteller. Konkret handelt es sich dabei um die Supercharger in Sassenheim, Apeldoorn Oost, Meerkerk, Hengelo, Tilburg, Duiven, Breukelen, Naarden, Eemnes und Zwolle. (Tesla mit ehrgeizigem Plan: So viele Supercharger soll es bald geben)

„Es war schon immer unser Bestreben, das Supercharger-Netzwerk auch für Elektroautos zu öffnen, die nicht von Tesla stammen, und so mehr Fahrer zu ermutigen, elektrisch zu fahren. Dieser Schritt unterstützt direkt unsere Mission, den Übergang der Welt zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen“, erklärt Tesla auf seiner Homepage. (Tesla: Großauftrag von Hertz katapultiert Elon Musk in Börsenolymp)
Tesla öffnet Supercharger für alle – doch die Sache hat einen Haken
Um die Supercharger zu nutzen, benötigen die Elektroautofahrer die Tesla-App (Version 4.2.3 oder höher). Allerdings sind die Kosten höher als für Kunden des US-Unternehmens. Einen genauen Preis nennt Tesla auf seiner Homepage nicht, dort heißt es lediglich, dass dieser je nach Standort unterschiedlich sein kann.
In der Realität unterscheiden sich die Preise ja nach Standort aber kaum, so wurden auf Twitter Preise von 57 bzw. 59 Cent pro kWh genannt. Zum Vergleich: Tesla-Fahrer zahlen in den Niederlanden lediglich um die 24 Cent. In Deutschland berechnet das US-Unternehmen derzeit 40 Cent pro kWh. Der Preis für die kWh lässt sich jedoch durch eine „Ladenetz-Mitgliedschaft“ senken. Dann zahlen auch Nicht-Tesla-Fahrer lediglich 24 Cent. Für diese Mitgliedschaft berechnet das US-Unternehmen einem Twitter-User zufolge 12,99 Euro Grundgebühr im Monat. (Tesla in Europa immer beliebter – Model 3 feiert nächsten Erfolg)
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Deutsche Elektroauto-Besitzer können die Supercharger jedoch nicht nutzen. „Das Non-Tesla Supercharger-Pilotprojekt ist derzeit auf Elektroautofahrer beschränkt, die in den Niederlanden leben“, erklärt Tesla. Weitere Märkte sollen jedoch in Kürze folgen. Es ist also gut möglich, dass Tesla auch die Supercharger in Deutschland bald für alle freigibt.