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Brabus 900 Crawler: Über-Buggy zum extremen Preis – mit einem Haken.

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Von: Marcus Efler

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Offener geht nicht: Brabus reduziert die Mercedes G-Klasse auf ein Rohrgestell mit Motor – der allerdings hat es in sich. Darum wird es mit dem Fahren trotzdem schwierig.

Bottrop – Wenn Fahrzeug-Veredler Brabus eine Mercedes G-Klasse umarbeitet, wird daraus in der Regel ein exquisites Luxusgefährt mit einer Extraportion Leistung (wie bei diesem 800 Adventure XLP Superblack). Doch im Fall des neuen 900 Crawler übt sich das Bottroper Unternehmen in radikaler Weise in der Kunst des Weglassens. Entstanden ist so ein extremer Offroader, besser: Die Über-Version eines Wüsten-Buggys, wie sie vor allem in amerikanischen Dünen und an Stränden populär sind.

Über-Buggy Brabus 900 Crawler
Dünen-Racer: Der Brabus 900 Crawler © Brabus

Brabus 900 Crawler: Über-Buggy zum extremen Preis – mit einem Haken.

Wie bei dieser Gattung oft üblich, wurden beim Brabus 900 Crawler Türen und Scheiben weggelassen, sodass nur noch der Frontbereich einer Mercedes G-Klasse ähnelt. Der als Überrollkäfig dienende Gitterohrrahmen ersetzt quasi die Karosserie (die bei diesem Fahrzeug für Golfer Bernhard Langer besonders aufwendig gestaltet wurde), und wurde lediglich mit leichten Carbonteilen sehr knapp eingekleidet. Bis auf vier Carbon-Schalensitze mit Vier-Punkt-Gurten, einem Head-Set-Kommunikationssystem sowie einem Offroad-Navigationssystem bietet der gleichfalls spartanische Innenraum keinerlei Komfort.

So radikal reduziert der Aufbau, so aufwendig die Fahrwerkstechnik darunter. Sie zeichnet sich durch Einzelradaufhängung, extralange Federwege, verstellbare Stoßdämpfer und Portalachsen aus. Über einen halben Meter steht der auf 15 Exemplare limitierte Crawler damit über den Dingen.

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Brabus 900 Crawler
Der Reservereifen ist ein Must-Have: Der Brabus 900 Crawler steht auf 20-Zöllern. © Brabus

Brabus 900 Crawler: Exklusiver Strand-Buggy mit 900 PS

Wie bei Brabus üblich, dient als Antrieb ein deutlich überarbeiteter Mercedes-Motor. Basis ist ein 4,0-Liter-AMG-Triebwerk, dessen Hubraum um einen halben Liter erhöht wurde. Zusammen mit weiteren Tuning-Maßnahmen mobilisiert der Biturbo-V8 satte 900 PS und ein üppiges Drehmoment, das auf 1.050 Newtonmeter noch limitiert werden musste. In Kombination mit Neungang-Automatik und Allradantrieb ein Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 3,4 Sekunden möglich sein, aufgrund der Reifen liegt bei 160 km/h die Höchstgeschwindigkeit an.

Interieur des Brabus 900 Crawler
Luftig: Das Interieur des Brabus 900 Crawler © Brabus

Noch in diesem Jahr will Brabus erste Kundenfahrzeuge des annähernd 900.000 Euro teuren Crawler fertigstellen. Die Käufer dürfte Brabus vornehmlich außerhalb Europas suchen – denn für deutsche öffentliche Straßen ist der Extremumbau, anders als diese ebenfalls sehr exklusive G-Klasse im Landaulet-Look, nicht zulassungsfähig. (Mario Hommen/SP-X)

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