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Stinkefinger auf Blitzerfoto: Passauer bekommt dicke Geldstrafe

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Von: Simon Mones

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Weil er geblitzt wurde, zeigte ein Mann der Polizei in Passau den Mittelfinger. Auf die Anzeige der Beamten folgte nun eine saftige Geldstrafe.

Passau – Mit Blitzern ist das so eine Sache: Auf der einen Seite sorgen sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, auf der anderen Seite ist es jedoch auch sehr ärgerlich, wenn man erwischt wird. Immerhin kann ein solches Foto sehr teuer sein und im schlimmsten Fall sogar ein Fahrverbot nach sich ziehen. Entsprechend heftig fallen die Reaktionen frustrierter Autofahrer aus. So wurde kürzlich beispielsweise ein Blitzeranhänger auf der A4 gesprengt. Manchmal helfen sich Betroffene auch mit einer deutlichen Geste aus, die sehr teuer werden kann, wie nun ein Mann aus Passau erfahren musste.

Dieser wurde im vergangenen Jahr von Beamten in einem Blitzerfahrzeug bei einer Geschwindigkeitsübertretung erwischt und macht seinem Ärger über das teure Foto mit dem Stinkefinger Luft. Die Polizisten fühlten sich dadurch jedoch beleidigt und erstatten Anzeige gegen den Autofahrer.

Ein Autofahrer aus Passau hat mit dem Stinkefinger auf ein Blitzerfoto reagiert und muss nun 5.000 Euro Geldstrafe zahlen.
Ein Autofahrer aus Passau hat mit dem Stinkefinger auf ein Blitzerfoto reagiert und muss nun 5.000 Euro Geldstrafe zahlen. (Symbolbild) © Daniel Löb/dpa

Stinkefinger auf Blitzerfoto: Passauer bekommt dicke Geldstrafe

Was folgte, war ein neunmonatiges Ermittlungsverfahren gegen den 53-Jährigen aus Passau, das Ende Mai in einer Gerichtsverhandlung gipfelte. Wie das Amtsgericht mitteilte, zog der Mann dort einen zuvor eingelegten Einspruch gegen einen Strafbefehl wieder zurück.

Dennoch wurde der Stinkefinger für den Mann zu einem teuren Spaß, denn das Amtsgericht Passau brummte ihm eine Geldstrafe von 5.000 Euro auf. Aufgeteilt in 50 Tagessätze á 100 Euro. Zu seinen Gunsten sprach aus Sicht des Gerichts, dass der Verurteilte in der Vergangenheit noch nicht kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten war. In einem Brief an die beiden Polizisten hatte er den Angaben zufolge den Vorfall bedauert und sich entschuldigt.

Stinkefinger auf Blitzerfoto: Strafe hätte noch höher ausfallen können

Allerdings handele es sich dabei „um keine Bagatelldelikte“, hieß es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Und der Mann ist noch glimpflich davon gekommen, so sieht der Strafrahmen für Beleidigung Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr vor. „Je nach Art und Weise des Vorfalls oder bei bereits vorbestraften Personen kann sogar eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung für eine Beleidigung in Betracht kommen“, betonten die Behörden.

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Ein Einzelfall ist der Mann jedoch nicht. Auch ein BMW-Fahrer aus Ratingen demonstrierte seine Abneigung gegen Blitzer mit der obszönen Geste. Allerdings kam der Mann mit einer Geldstrafe von 1.200 Euro deutlich günstiger weg als der Autofahrer aus Passau. Es ist also nicht nur keine gute Idee, auf dem Blitzerfoto den Mittelfinger zu zeigen, sondern auch sehr teuer. (Mit Material der dpa)

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