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Stau-Studie enthüllt: Hier brauchen Pendler starke Nerven

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Von: Simon Mones

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Wer mit dem Auto zur Arbeit pendelt, steht laut einer neuen Studie wieder häufiger und länger im Stau. In diesen Städten ist es besonders schlimm.

München – Endlich Feierabend, also schnell nach Hause. Was in der Hochphase der Coronapandemie durchaus schnell gehen konnte, dürfe viele Pendler inzwischen wieder einiges an Nerven kosten. Denn: Der Verkehr auf den deutschen Straßen hat wieder deutlich zugenommen.

Eine Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix zeigt, dass Auto-Pendler im Jahr 2021 in den untersuchten Städten wieder deutlich länger im Stau standen. Hochgerechnet liegt der Zeitverlust demnach bei 40 Stunden, das sind 14 Stunden mehr als noch im Vorjahr. (Dreiste Aktion: Autofahrer wollen Stau entkommen – das rächt sich)

Stau-Studie enthüllt: Hier brauchen Pendler starke Nerven

Damit nährt sich der Zeitverlust wieder dem Wert von vor der Pandemie an. 2019 waren es im Schnitt 46 Stunden. Besonders viel Geduld brauchen Pendler in München. In der bayrischen Landeshauptstadt verlieren Autofahrer aufs Jahr gesehen 79 Stunden. Vor der Corona-Pandemie waren es sogar noch sieben Stunden mehr. (Im Stau vergessen: Mann nach Raucherpause einfach zurückgelassen)

Berufsverkehr auf einer Straße in München. (Symbolbild)
Pendler stehen in den deutschen Städten wieder mehr im Stau. (Symbolbild) © Stephan Görlich/Imago

Auf Platz zwei folgt Berlin mit 65 Stunden. Hier fehlt nur eine Stunde zum Vorkrisenstau. Rang drei belegt Hamburg mit 47 Stunden Zeitverlust. Die Top Ten komplettieren Potsdam (46 Stunden), Pforzheim (44), Düsseldorf (43), Köln (42) sowie Nürnberg, Dresden und Münster mit je 41 Stunden Zeitverlust. (Verlorener Sohn: Familie vergisst Kind an Rastplatz – und merkt nichts)

Stau-Studie enthüllt: Pendler verlieren im europäischen Vergleich weniger Zeit

In einigen Städten fiel der Zuwachs in des besonders deutlich aus – auch im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. So stieg der Zeitverlust in Potsdam und Dresden um fast ein Drittel. Dies lässt sich in beiden Städten jedoch auch auf größere Baustellen zurückführen. (Mann vergisst schwangere Freundin auf Rastplatz: „Einfach mal 50 km Ruhe genießen“)

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Der Blick über die Landesgrenzen zeigt jedoch, dass deutsche Autofahrer noch glimpflich davon kommen. In der Stauhauptstadt London stehen Pendler satte 148 Stunden im Stau – das sind mehr als sechs Tage. Und auch in Paris (140 Stunden) und Brüssel (134 Stunden) braucht es viel Geduld auf dem Arbeitsweg. In den USA sei der Verkehr dagegen im Vergleich zu 2019 deutlich flüssiger geblieben.

Unumstritten sind diese Studien jedoch nicht. Justin Geistefeldt, Professor für Verkehrswesen an der Ruhr-Universität Bochum, bezeichnete dieses als „ein Stück weit problematisch“. Seiner Meinung nach würden die Besonderheiten der einzelnen Städte nicht ausreichend berücksichtigten. „Die Topographie, die Verkehrsnetzstruktur und vor allem die Pendlerverflechtungen der betrachteten Städte sind nur bedingt vergleichbar“, betonte Geistefeldt. Dennoch lieferten die Studien gewisse Hinweise. „Es gibt kaum eine bessere Datengrundlage, um das Staugeschehen zu bewerten.“ (Mit Material der dpa)

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