Spritpreise: Diesel und Benzin werden teurer – ADAC übt Kritik
Die Spritpreise steigen wieder. Insbesondere der Liter Diesel ist deutlich teurer geworden und kostet fast 20 Cent mehr als Super E10.
Im September waren die Spritpreise wochenlang gefallen. Den Liter Diesel gab es zeitweise sogar wieder für unter zwei Euro. Doch damit ist schon wieder Schluss. Sowohl Diesel als auch Benzin sind in der vergangenen Woche wieder deutlich teurer geworden, wie eine Auswertung des ADAC zeigt.
Besonders drastisch fiel der Anstieg beim Dieselpreis aus, der Liter verteuerte sich innerhalb von einer Woche um satte 11 Cent. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt wurden am Sonntag (9. Oktober) 2,121 Euro fällig. Der Preisanstieg war damit doppelt so hoch wie bei Super E10. Der Preis für den Liter Benzin stieg um 5,4 Cent auf 1,933 Euro.

Spritpreise: Diesel und Benzin werden teurer – ADAC übt Kritik
Dass die Spritpreise steigen würden, war nach der Entscheidung der OPEC+ weniger Öl zu fördern, erwartet worden. Der Ölpreis stieg in der Folge stark an, gab in den letzten Tagen jedoch wieder nach, wie die Tagesschau berichtet. Neben dem gestiegenen Ölpreis dürfte der Preisanstieg aber auch auf die gestiegene Nachfrage nach Diesel und Heizöl zurückzuführen sein.
Der ADAC bezeichnete die Spritpreise dennoch als zu hoch. „Vor zwei Wochen haben wir uns bei Benzin noch in Trippelschritten in Richtung einer Normalisierung bewegt, jetzt hat sich die Situation gedreht“, sagte der Kraftstoffmarkt-Experte des ADAC, Jürgen Albrecht. „Seit der Opec-Entscheidung vergangene Woche ist insbesondere der Dieselpreis überdimensional stark gestiegen. Zwar gibt es Sondereffekte wie die steigende Heizölnachfrage und den Bedarf der Industrie als Gasersatz, doch auch das erklärt nicht, warum der Preis derart stark gesprungen ist.“
Spritpreise: Diesel fast 20 Cent teurer als Benzin
Auslöser für die gestiegene Nachfrage nach Heizöl ist, dass viele Verbraucher befürchten, dass sich der Brennstoff durch den Krieg in der Ukraine noch weiter verteuert. Entsprechend stocken sie ihre Vorräte früher auf als sonst. Das wirkt sich wiederum auf den Dieselpreis aus.
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Der besonders starke Anstieg bei Diesel hat zudem dazu geführt, dass der Kraftstoff inzwischen 18,8 Cent teurer ist als E10. Das ist ein Rekord, sofern man den Tankrabatt außer Acht lässt. „Man darf dabei nicht vergessen, dass Diesel ja eigentlich um mehr als 20 Cent niedriger besteuert wird“, so Albrecht. (Mit Material der dpa)