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Spritpreise: ADAC übt Kritik an Preisunterschieden in Deutschland

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Von: Simon Mones

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Bei den Spritpreisen in Deutschland gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern. Bayern ist für Autofahrer am teuersten.

Deutschland hat im Vergleich mit seinen EU-Nachbarländern die höchsten Spritpreise – so viel ist klar. Wer jedoch meint, dass die Spritpreise innerhalb der Bundesrepublik auf einem Niveau sind, der täuscht sich. Viel mehr gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Wie dramatisch sich die Spritpreise unterscheiden, zeigt eine Untersuchung des ADAC. Demnach war Super E10 mit 2,031 Euro pro Liter im Durchschnitt fast aller bayrischen Tankstellen am teuersten. Im Saarland tankte man zum Untersuchungszeitpunkt an 16. September um 10 Uhr dagegen für 1,905 Euro pro Liter, in Baden-Württemberg für 1,934 Euro pro Liter.

Die Spritpreise für Diesel und Benzin an einer Tankstelle.
Während es sich im Norden „günstig“ tankt, müssen Autofahrer in Bayern am meisten für Diesel und Benzin zahlen. © Christoph Hardt/Imago

Spritpreise: ADAC übt Kritik an heftigen Preisunterschieden

Beim Diesel war Bayern mit 2,173 Euro ebenfalls der Spitzenreiter im Spritpreis-Ranking der Bundesländer. In Baden-Württemberg (2, 159 Euro) und Sachsen (2,146 Euro) war der Liter kaum billiger. In Hamburg mussten die Autofahrer mit 2,037 am wenigsten für Diesel bezahlen, dicht gefolgt von Niedersachsen mit einem Literpreis von 2,046 Euro.

Der ADAC kann sich diese „beträchtlichen“ Preisunterschiede nur schwer erklären, sagten Vertreter zu der Untersuchung. Mit gestiegenen Transportkosten ließen sich diese jedenfalls nicht verargumentieren. Einen Einfluss hat auch die Uhrzeit. Zwischen 6 und 8 Uhr morgens kostet Sprit im Vergleich zu zwischen 17 und 22 Uhr mehr als 10 Cent weniger. Zudem sind Diesel und Benzin unter der Woche meist günstiger als am Wochenende.

Spritpreise: ADAC sieht Potenzial für Preissenkungen

Insgesamt seien die Spritpreise unter Berücksichtigung des Ölpreises und des Dollar-Kurses aber noch immer zu hoch, monierte der Automobilklub. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Nachdem die Spritpreise in Folge des Wegfalls des Tankrabatts stark gestiegen waren, befinden sich diese nun wieder im Sinkflug. Die Frage ist jedoch, wie lange dieser anhält.

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Für den ADAC ist das jedoch nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Eine Anpassung der Spritpreise an die fundamentalen Rahmenbedingungen – wie den Rohölpreis – sei daher längst überfällig. Für den Automobilklub steht jedenfalls fest: Das Potenzial für Preissenkungen ist erheblich.

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