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Sommergewitter: Mit dem Auto bei Starkregen Unterführungen besser meiden

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Heftige Sommergewitter können Autofahrer in gefährliche Situationen bringen. Wer ein paar Tipps beherzigt, hat gute Karten, sicher durchs Unwetter zu kommen.

München – In den Sommermonaten kommt es in Deutschland immer mal wieder zu ungewöhnlich ergiebigen Niederschlägen. Was die Fluten anrichten können, hat sich in erschreckender Weise vergangenes Jahr im Ahrtal gezeigt. Derartige Wetterlagen sind auch Autofahrer tückisch – wie etwa ein Ferrari-Unfall in der Schweiz zeigt. Unerwartet aufkommender Starkregen mit Blitz und Donner bringt gleich mehrere Gefahren mit sich.

Heftige Sommergewitter können Autofahrer in gefährliche Situationen bringen. Wer ein paar Tipps beherzigt, hat gute Karten, sicher durchs Unwetter zu kommen.
Wer mit seinem Fahrzeug durch ein Gewitter fährt, sollte zu seiner eigenen Sicherheit ein paar Tipps beherzigen. (Symbolbild) © Gottfried Czepluch/Imago

Sommergewitter: Unterführungen mit dem Auto bei Starkregen besser meiden

Treten im Sommer plötzliche Gewitter auf, schränken die Wassermassen für Autofahrer die Sicht deutlich ein. Bis die Wischer wieder mehr Klarheit schaffen, vergehen oft mehrere Sekunden. Entsprechend sollte man bei plötzlich einsetzendem Starkregen vom Gas gehen und Tempo abbauen. Bei starker Gischt muss zudem der Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößert und das Licht am Fahrzeug auch tagsüber eingeschaltet werden.

Sommergewitter: Mit richtiger Belüftung beschlagene Scheiben vermeiden

Um das Beschlagen der Windschutzscheibe von innen zu verhindern, empfiehlt sich ein Hochdrehen von Heizung/Klimaanlage und Gebläse. Zusätzlich empfiehlt sich das Ausrichten der Belüftungsdüsen zu Frontscheibe. Werden andere Lüftungsdüsen geschlossen, bläst der Wind zudem stärker gegen die Scheibe. Speziell bei einer Klimaautomatik (generell sollte man bei der Nutzung einer Klimaanlage einige Tipps beherzigen) gibt es einen Knopf, der einen Modus zum schnellen Entnebeln aktiviert. Behindern die Wassermengen die Sicht allerdings massiv, kann es ratsam sein, an geeigneter Stelle einen Halt einzulegen. Auf Autobahnen eignen sich dafür Park- und Rastplätze, jedoch nicht der Pannenstreifen.

Sommergewitter: Vorsicht vor Aquaplaning

Besonders gefährlich wird das Fahren, wenn sich starke Regenfälle Aquaplaning provozieren. Wenn in Senken und Spurrillen große Pfützen entstehen, können dort die Reifen den Kontakt zum Straßenbelag verlieren, was das Fahrzeug aufschwimmen lässt. In diesem Moment sollte man auskuppeln und hektische Lenk- oder Bremsmanöver vermeiden. Diese können zu schweren Unfällen führen, wenn das Auto wieder griffige Straße unter den Rädern bekommt. Wer langsam fährt und tiefe Spurrillen vermeidet, hat meist gute Chancen, ohne Aquaplaning durchs Gewitter zu kommen.

Heftige Sommergewitter können Autofahrer in gefährliche Situationen bringen. Wer ein paar Tipps beherzigt, hat gute Karten, sicher durchs Unwetter zu kommen.
Dank des Prinzips des „Faradayschen Käfigs“ ist das Auto bei einem Blitzeinschlag ein sicherer Ort. (Symbolbild) © Bernd März/Imago

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Sommergewitter: Bei Blitzen ist man im Auto sicher

Kommen zum Regenguss auch noch Blitz und Donner dazu, bekommen es viele Menschen mit der Angst zu tun. Dabei ist das Auto dank des Prinzips des „Faradayschen Käfigs“ bei Blitzschlag ein sicherer Ort. Die Elektrizität wird über die Metallstruktur der Karosserie nämlich in den Boden geleitet, ohne dass die Insassen in Gefahr geraten.

Sommergewitter: Bei extremem Wind besser einen Parkplatz anfahren

Sommergewitter werden nicht selten von starken Stürmen begleitet. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, einen Parkplatz anzufahren, um umherfliegenden Ästen oder Ähnlichem zu entgehen. Vor allem bei größeren Autos, Fahrzeugen mit Aufbauten oder sehr leichten Modellen sind außerdem starke Seitenwinde eine Gefahr. Diese sollten vor dem Überqueren einer Brücke oder dem Durchfahren von Waldschneisen immer mit einkalkuliert werden. Auch das Überholen solcher Fahrzeuge sollte bei starkem Wind wohlüberlegt sein.

Heftige Sommergewitter können Autofahrer in gefährliche Situationen bringen. Wer ein paar Tipps beherzigt, hat gute Karten, sicher durchs Unwetter zu kommen.
Keine gute Idee: Bei Gewitter durch eine Unterführung fahren – das tiefe Wasser könnte das Fahrzeug beschädigen. © Marius Schwarz/Imago

Sommergewitter: Unterführungen bei starkem Regen sicherheitshalber meiden

Bei Starkregen-Ereignissen kann auch das Durchqueren von Unterführungen zur Gefahr werden. Hier können sich Fluten sammeln und plötzliches Hochwasser auslösen. Idealerweise umfährt man überschwemmte Abschnitte, denn nicht immer lässt sich abschätzen, wie hoch das Wasser wirklich steht. Was wie eine große Pfütze aussieht, kann fürs Auto zur Falle werden.

Heftige Sommergewitter können Schäden am Auto verursachen. Diese deckt die Kfz-Teil- und Vollkaskoversicherung in der Regel ab. Auch Hagel, Sturm, Blitzschlag, Überschwemmung oder Schäden durch herabstürzende Äste sind versichert – die Versicherer kam das im Jahr 2021 teuer zu stehen. Kommt es zu einem Schadensfall, sollte der Autofahrer diesen dokumentieren und sich zeitnah mit seiner Versicherung in Verbindung setzen. (Mario Hommen/SP-X)

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