Elektroautos von VW 2022 ausverkauft: Konzern kommt mit Bestellungen nicht nach
Schlechte Nachrichten für Volkswagen-Kunden: Die Elektroautos sind für dieses Jahr ausverkauft. Auch bei den Konzernschwestern geht nichts mehr.
Wolfsburg – Dass der Elektromobilität die Zukunft gehört, dürfte spätestes klar sein, seit das EU-Parlament ein Verbrenner-Verbot beschlossen hat. Zwar gibt es aus einigen Ländern – darunter auch Deutschland – Widerstand, doch der Siegeszug der Elektroautos dürfte kaum noch aufhaltbar sein. Die Nachfrage ist so extrem, dass viele Kunden nicht wissen, ob sie ihren Stromer noch in diesem Jahr bekommen. Während einige Hersteller mit entsprechenden Garantien geworben haben, erklärte Volkswagen nun, dass die gesamte Produktion für 2022 ausverkauft ist.
„Im Grunde sind wir bei E-Autos in Europa und den Vereinigten Staaten ausverkauft. Und in China geht es richtig los“, sagte VW-Chef Herbert Diess der „Financial Times“. Die Orderbücher sind entsprechend gut gefüllt: Alleine in Westeuropa wollen die Wolfsburger rund 300.000 Stromer bauen und ausliefern. So war auch der e-Up nur kurzzeitig wieder bestellbar.

Volkswagen kommt nicht nach: Elektroautos 2022 ausverkauft
Doch nicht nur bei Volkswagen gucken die Kunden in diesem Jahr in die Röhre, auch bei den anderen Konzernmarken geht laut „Financial Times“ nichts mehr. Heißt: Auch bei Audi, Porsche, Škoda und Cupra gibt es vor dem Jahreswechsel keine Elektroautos mehr.
Das ist insbesondere mit Blick auf die Zukunft der Umweltprämie ärgerlich. Denn sollte diese verlängert werden, dürfte die Förderung des Staats deutlich geringer ausfallen und Käufer von Plug-in-Hybriden in die Röhre gucken. Bundesfinanzminister Christian Lindner (43, FDP) würde die Prämie sogar am liebsten ganz abschaffen und erntete dafür heftige Kritik.
Volkswagen kommt nicht nach: Branche kämpft mit Einschränkungen
Entsprechend dürften die starke Nachfrage und die späte Verfügbarkeit zu einem Preisanstieg führen. Volkswagen sind jedoch, wie vielen Herstellern auch, in gewisser Weise die Hände gebunden. Neben dem hohen Kundenandrang hat die Branche immer wieder mit Einschränkungen zu kämpfen.
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So verschärfte etwa der Krieg in der Ukraine den Teilemangel und zwang Volkswagen zeitweise dazu, die Produktion in einigen Werken einzustellen. Hinzu wirkten sich auch die lokalen Corona-Lockdowns in China immer wieder auf die Herstellung aus.