„The Fast and the Furious“-Insider packt aus: Darum schaffte es der BMW Z3 nicht in den ersten Film

Die Autos aus „The Fast and the Furious“ kennen die meisten – doch interessant ist auch, welche es nicht in den Film schafften, und vor allem warum. Ein Insider packt aus.
Los Angeles – Rund 20 Jahre ist es nun schon her, dass der erste Teil von „The Fast and the Furious“ bei uns in die Kinos kam – mit Paul Walker (40, † 2013) und Vin Diesel (53) in den Hauptrollen. Wegen des Erfolges gab es zahlreiche Fortsetzungen. Viele Autos aus dem ersten Film sind inzwischen zu echten Ikonen geworden. Vor allem japanische Fabrikate dominieren den Kultfilm, unter anderem Toyota Supra, Honda S2000, Nissan Skyline, Mitsubishi Eclipse. Nun hat ein Insider in einem YouTube-Video über die Auswahl der Autos im ersten Teil ausgepackt und erklärt, warum es bestimmte Autos auf die Leinwand schafften – und andere nicht. (Toyota Camry fährt über Hydrant: Netz lacht sich schlapp über „Auto-Bidet“ (mit Video))
„The Fast and the Furious“: Deshalb schaffte es der BMW Z3 nicht in den Film
Der Name Craig Lieberman dürfte vermutlich nur eingefleischten Auto- und Kinofans etwas sagen – schließlich arbeitete er beim ersten „The Fast and the Furious“-Teil eher im Hintergrund. Er war im Vorfeld des Drehs als Technischer Berater engagiert worden – und hatte dabei großen Einfluss auf die Auswahl der Fahrzeuge. Laut eigenen Angaben hat der Mann in seinem Leben schon mehr als 40 Autos besessen. (DeLorean DMC-12: Designer gestaltet „Zurück in die Zukunft“-Kultauto um – „Doc Brown wäre entsetzt“)
Für die Filmautos habe es einige grundlegende Voraussetzungen gegeben, berichtet Craig Lieberman in einem Video auf seinem eigenen YouTube-Kanal. Vor allem hätten die jeweiligen Modelle zu den entsprechenden Charakteren passen müssen. Das Budget für die Fahrzeuge habe damals bei zwei Millionen US-Dollar (rund 1,6 Millionen Euro) gelegen. Nicht allzu viel, wenn man bedenkt, dass die Filmcrew von jedem Auto vier identische Exemplare benötigte. Eine weitere Bedingung: Nur Autos, die auch in den USA verkauft wurden, kamen in die engere Auswahl.
„The Fast and the Furious“: Hyundai und Kia kamen gar nicht erst in Betracht
Außerdem sollten die Filmautos die Tuning-Szene in Los Angeles um die Jahrtausendwende repräsentieren. Deshalb seien beispielsweise auch Supersportwagen à la Lamborghini ausgeschieden, erklärt Craig Lieberman. „Wir hätten dafür ohnehin nicht das Geld gehabt.“ Auch, dass kaum US-Autos in dem Streifen vorkommen, habe einen Grund: Man sei damals davon ausgegangen, dass das Filmpublikum nur wenig begeistert von Autos gewesen wäre, die man damals an jedem Flughafen habe mieten können.
Hyundai sei als Marke für den Film gar nicht erst in Betracht gezogen worden. Damals seien die Autos aus Korea vor allem für ihre mangelnde Qualität bekannt gewesen. Gleiches habe im Prinzip auch für Kia gegolten, erzählt Craig Lieberman. Die Fahrzeuge seien „langsam“ und auch „ein bisschen hässlich“ gewesen – zudem seien sie von der Tuning-Szene in LA damals ignoriert worden. Auch die Marke Mercedes-Benz schied laut Craig Lieberman aus – im Jahr 2000 seien einfach nicht viele junge Leute mit modernen Mercedes-Fahrzeugen bei Straßenrennen angetreten. In Betracht gezogen habe man dagegen einen BMW M3 (E46) – dieser jedoch sei erst im Oktober 2000 auf den Markt gekommen, zu spät für den Film. (Verfolgungsjagden im Film: Diese Streifen sorgen für das größte Herzrasen)

„The Fast and the Furious“: VW New Beetle fiel durch – „das ist kein männliches Auto“
Ebenfalls diskutiert wurde der VW New Beetle. Doch die Neuauflage des VW Käfer fiel bei den Filmemachern durch. Das finale Urteil: „Das ist kein männliches Auto.“ Wie Craig Lieberman betont, seien das nicht seine Worte gewesen. Ein VW Jetta schaffte es dagegen schließlich in dem Film. Der BMW Z3 schied laut dem damaligen Technischen Berater aus demselben Grund wie der New Beetle aus: Viele hätten das Fahrzeug damals als „feminin“ empfunden. Aber generell seien Cabrios für die Drehs schwierig gewesen, weil man darin die Gesichter der Stuntfahrer nur schwer habe verstecken können.
Die Mazda-Modelle 323 und 626 seien ausgeschieden, weil sie bei den Tunern unpopulär gewesen seien. In Betracht für „The Fast and the Furious“ kam dagegen der Mazda MX-5 (in den USA unter dem Namen Mazda Miata verkauft) – doch man entschied sich stattdessen für den Honda S2000, weil dieser als „männlicher“ erschienen sei. „Der Miata wurde damals für ein Mädchen-Auto gehalten“, erklärt Craig Lieberman. Heute sei das bei dem Modell anders. Am Ende schaffte es mit dem RX-7 dann aber doch noch ein Mazda auf die Leinwand. (Auto crasht in Mazda RX-7 von JP Kraemer – die Reaktion des Beifahrers schockt den Tuner)