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Tesla Model Y: Besitzer deckt kuriose Pfusch-Konstruktion mit Baumarktteilen auf

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Das Model Y von Tesla ist für seine zweifelhafte Fertigungsqualität berüchtigt – von der kuriosen Entdeckung eines Tesla-Besitzers wird dieser Ruf einmal mehr untermauert.

Palo Alto (Kalifornien) – Tesla und die Fertigungsqualität – es ist eine unendliche Geschichte (Tesla Model Y: Glasdach macht Abflug – direkt nach Übergabe an Kunden). Nun hat ein Model-Y-Besitzer mal wieder ein neues Kapitel in diesem Buch aufgeschlagen und es wirft einmal mehr kein gutes Licht auf das Unternehmen von Elon Musk. Der Nutzer „Brown1428“ hat in einem Tesla-Forum Fotos aus dem „Motorraum“ seines Fahrzeugs gepostet – und was darauf zu sehen ist, sieht schwer nach Pfusch aus. „Ich habe mich immer gefragt, wie es sich wohl anfühlt, den vollen Preis für einen Entwicklungs-Prototypen zu bezahlen", schreibt er sarkastisch. 55.000 US-Dollar (46.500 Euro) hat das Auto nach seinen Angaben gekostet.

Tesla Model Y: Käufer entdeckt Pfusch-Konstruktion mit Baumarktteilen

Wie der Nutzer weiter schreibt, habe er die Abdeckung im „Frunk“ („Front Trunk“, vorderer Kofferraum) nur entfernt, um andere Qualitätsmängel (Qualitätsprobleme beim Model Y: Worüber sich Tesla-Kunden massiv beschweren) an dem Auto zu beseitigen. Scheinwerfer und Kotflügel seien „dramatisch“ falsch ausgerichtet gewesen, er habe sie justieren wollen. Dabei kam eine offensichtlich laienhaft gemachte Befestigung eines Wärmetauschers zum Vorschein. Das Gerät ist mit scheinbar hastig zurechtgesägten Holzkeilen (offenbar ein Holz-Imitat), Klebeband und einem Metallband festgemacht. (Mann tauscht nagelneuen Tesla gegen gebrauchten VW Golf – „furchtbare Qualitätskontrolle“)

Das Motorraum-Bild des Tesla Model Y aus dem Forum (Tesla Motors Club) hat jemand auch bei Twitter hochgeladen:

Tesla Model Y mit Pfusch-Befestigung: Zehn Stunden lang Spaltmaße und Ausrichtung korrigiert

Wie genau es zu diesem Pfusch kam, ist bislang unklar. Jedenfalls scheint man im Werk in Fremont gewaltig unter Zeitdruck gestanden zu haben. „Da ist jemand zu Home Depot [US-Baumarktkette; Anm. d. Red.] gerannt, um die Zahlen fürs zweite Quartal noch zu schaffen“, schreibt der Tesla-Model-Y-Besitzer. Der Mann findet die Fake-Holz-Befestigung eher amüsant. Weniger lustig findet er, dass er „mehr als zehn Stunden damit beschäftigt war, das Fahrzeug auseinander- und wieder zusammenzubauen, um die Spaltmaße und die Ausrichtung zu korrigieren.“ (US-Qualitätsstudie zu Neuwagen: Tesla landet auf dem letzten Platz)

Tesla Model Y mit Pfusch-Befestigung: „Wartet mal! Ich hab das auch!“

Nachdem „Brown1428“ das Bild veröffentlicht hatte, schauten noch einige andere Besitzer eines Tesla Model Y unter die Haube und entdeckten dieselbe stümperhafte Befestigung. „Wartet mal! Ich hab das auch! Sieht so aus, als hätte ich die weiße Ausführung.“ Offenbar ist Tesla selbst das Improvisations-Material zeitweise ausgegangen und musste durch anderes ersetzt werden. (Tesla Model 3 verliert dieses Bauteil in Pfütze – „wie ein riesiger Fallschirm“)

Auch wenn die amateurhafte Befestigung im Motorraum nicht unbedingt sicherheitskritisch (Tesla: Fahrer meldet sich bei Elon Musk nach Schockmoment im Model 3 – „Vertrauen zerstört“) sein muss – ein gutes Licht auf die Fertigungsmethoden von Elon Musk wirft dieser Fund definitiv nicht.

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