Mann tauscht nagelneuen Tesla gegen gebrauchten VW Golf – „furchtbare Qualitätskontrolle“
Viele Autobesitzer liebäugeln mit dem Umstieg auf ein Elektrofahrzeug. Ein Tesla-Besitzer ging jetzt den umgekehrten Weg: Er fährt wieder Verbrenner – und lässt kein gutes Haar am Model Y.
- Nach gerade einmal einem Monat hat sich der Käufer eines Tesla Model Y von seinem Auto getrennt
- Den Stromer ersetzte der Mann durch einen VW Golf R
- In einem ausführlichen Reddit-Beitrag schildert der Kunde, warum er den Tesla schnell wieder verkaufte
Seattle – Die Marke Tesla hat eine extrem treue Fangemeinde – viele lassen auf ihre Elektroautos aus dem Hause von Elon Musk (49) nichts kommen. Doch in den vergangenen Monaten häufen sich Berichte über Qualitätsmängel bei den Fahrzeugen, speziell beim Tesla Model Y (Qualitätsprobleme beim Model Y: Worüber sich Tesla-Kunden massiv beschweren). Auf der Plattform Reddit schildert der Käufer eines solchen Modells nun seine Erfahrungen und erklärt, warum er das Fahrzeug nach nur einem Monat (!) wieder verkauft und sich stattdessen einen VW Golf R zugelegt hat.
Tesla gegen Golf getauscht: „Furchtbare" Qualitätskontrolle des E-Auto-Herstellers
Der Mann, der offenbar aus Seattle stammt, hat nach eigenen Angaben schon mehrere leistungsstarke Autos besessen: unter anderem einen BMW M3, einen BMW M5, einen Audi S4 sowie diverse japanische Performance-Modelle. Als Eigenheimbesitzer habe er jedoch in den letzten Jahren verstärkt SUV beziehungsweise Pick-up-Trucks bewegt, schreibt der Mann in seinem Reddit-Post. Offenbar überkam ihn aber doch wieder die Lust auf starke Beschleunigung, weshalb er sich ein Tesla Model Y (US-Qualitätsstudie zu Neuwagen: Tesla landet auf dem letzten Platz) bestellt habe, das am 30. Juni geliefert worden sei.

Von der Beschleunigung des Tesla Model Y sei er begeistert gewesen – und auch beeindruckt davon, wie sanft und leise das Elektro-Fahrzeug zu fahren sei. Allerdings sei das schon alles, was er Positives über den Tesla (Tesla-Chef Elon Musk zum Autopilot-Urteil: „Es ist idiotisch“) berichten könne. Die Qualitätskontrolle des Herstellers sei furchtbar. „Das ist zwar nicht neu“, schreibt der Tesla-Kunde „aber die Spaltmaße bei den Verkleidungsteilen und die Mängel bei der Lackierung haben mich für ein Auto in dieser Preisklasse ziemlich erstaunt.“ Wenn man sich die Spaltmaße und den Lack betrachte, kaufe man praktisch ein Billigauto mit einer teuren Batterie und netter Technik.
Tesla gegen Golf getauscht: Technik des E-Autos „cool“ – aber auch frustrierend
Die Technik des Tesla (Tesla: Geheimprojekt Palladium – radikale Überarbeitung dieser beiden Bestseller?) sei zwar „cool“, aber auch ziemlich frustrierend. „Schon für einfache Dinge wie das Öffnen des Handschuhfachs braucht es mehrere Klicks auf einen Touchscreen“, schreibt der Tesla-Käufer. „Oft habe sich das Auto erst geöffnet, wenn ich vorher das Smartphone entriegelt habe.“ Teilweise sei der Bildschirm auch abgestürzt und er habe ein Hard-Reset machen müssen.
Die Marke Tesla | |
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Hauptsitz | Palo Alto |
Gründungsjahr | 2003 |
Chef | Elon Musk |
Bekannteste Modelle | Model 3, Model S, Model X, Model Y |
Ausgelieferte Fahrzeuge 2019 | 367.500 |
Tesla gegen Golf getauscht: Der VW „macht verdammt viel Spaß“
Wegen all dieser Probleme habe er den Tesla („Kurzzeitiger Systemfehler“: Deutscher bestellt versehentlich 27 Tesla Model 3) letztendlich verkauft. Ersetzt wurde der Stromer durch einen gebrauchten VW Golf R, Baujahr 2016. „Obwohl er ein wirklich schnelles Auto ist, ist er nicht annähernd so schnell wie der Tesla – aber er macht verdammt viel Spaß“, schreibt der Käufer. „Und ich liebe es, normale Türgriffe, ein normales Handschuhfach und einen normalen Schlüssel zu haben.“
Zornig auf Tesla ist der Mann trotz seiner negativen Erfahrungen mit einem Produkt des Unternehmens nicht. „Ich denke, Elektroautos sind wichtig für den Verkehr der Zukunft“, schreibt der Mann. „Und ich wünsche Tesla und allen anderen E-Auto-Herstellern Erfolg. Aber für mich war es ein bisschen zu früh – und ich werden den Golf so lange wie möglich genießen.“