Spritpreise: Forderungen nach strengeren Regeln für Tankstellen
Die Spritpreise sind endlich gesunken, aber noch immer deutlich zu hoch. Der SSW fordert daher strengere Regeln für die Tankstellen.
Kiel – Die Debatte über die Spritpreise ist in diesem Jahr fast schon ein Dauerbrenner. Schon zu Jahresbeginn schossen diese in die Höhe, ehe Diesel und Benzin durch den Krieg in der Ukraine neue Höchstwerte erreichten. Seit der Einführung des Tankrabatts haben sich die Preise an den Zapfsäulen inzwischen etwas normalisiert, Autofahrer und Politik sind dennoch unzufrieden.
Der Grund: Die Spritpreise sinken nicht so stark, wie es der Ölpreis nahelegen würde. Das berichtet „Telepolis“. So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent am Sonntag 105,2 Euro. Für ein Fass der Sorte WTI waren 103 Euro fällig. Die Rohölpreise liegen damit zwar weiter über dem Vorkriegsniveau, sind jedoch deutlich vom Höchststand Anfang März entfernt.

Spritpreise: Forderungen nach strengeren Regeln für Tankstellen
Die Spritpreise sind indes kaum günstiger geworden. Der Liter Super E 10 kostete indes 1,84 Euro und für Diesel waren sogar 2,08 Euro pro Liter fällig. Wohl gemerkt, nach Abzug des Tankrabatts, ohne die Steuersenkung würden die Preise vermutlich deutlich höher ausfallen.
Die hohen Krisenprofite, die die Ölkonzerne so einfahren, sorgen auch in der Politik für Kritik. Im schleswig-holsteinischen Landtag hat der Südschleswigsche Wählerverbund (SSW) daher nun eine sogenannte Spritpreisbremse gefordert. Diese soll den „freidrehenden Mineralölkonzernen“ klare Spielregeln geben.
Spritpreise: SSW will „Preiswillkür in Ferienzeiten“ beenden
Aktuell ist beispielsweise möglich, dass sich der Spritpreis mehrmals täglich ändert. Das führt dazu, dass Autofahrer abends billiger tanken können als morgens. Deutliche Unterschiede gibt es auch zwischen den Wochentagen. Geht es nach der SSW, sollten Preiserhöhungen nur noch einmal die Woche an einem festen Tag möglich sein. An Feiertagen und in den Ferien soll es demnach keine Preiserhöhung geben dürfen. Man wolle die „Preiswillkür in Ferienzeiten“ beenden.
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Preissenkungen seien indes jederzeit möglich. Allerdings sollen die Preise nur noch in Euro und Cent angegeben werden, die ominöse 9 am Ende würde dann von den Preistafeln verschwinden. Die neue schwarz-grüne Landesregierung im Kieler Abgeordnetenhaus soll sich im Bundesrat zudem für ein Maßnahmenpaket gegen hohe Kraftstoffpreise starkmachen.