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Durchgeknallte Aktion beim Porsche-Händler: YouTuber rast mit Taycan durch Schaufenster

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Ein russischer YouTuber ist mit einem nagelneuen Taycan Turbo S durch das Schaufenster eines Porsche-Händlers gerast. So wie es aussieht, tat er dies mit voller Absicht.

Russland – Vor nicht allzu langer Zeit erlangte der russische YouTuber Mikail Litvin mit einer mehr als fragwürdigen Aktion im Internet größere Bekanntheit: Er übergoss seinen noch fast neuen Mercedes-AMG GT 63 S Viertürer mit Benzin und zündete ihn an. Offenbar hatte der Stuttgarter Bolide noch nicht einmal 15.000 Kilometer auf der Uhr – doch nach angeblich mehreren Defekten und zahlreichen Werkstatt-Aufenthalten, wollte der YouTuber ein Zeichen in Richtung Hersteller setzen. Und fackelte den AMG einfach ab. Ziemlich gaga – wie auch die gesamte Inszenierung des Videos. Nun ist der junge Russe wieder da. Sein neues YouTube-Video ist mindestens genauso schräg: Diesmal demoliert er einen brandneuen Porsche Taycan – es soll wohl wie ein Versehen wirken. (YouTube-Chaot inszeniert Kollaps am Steuer – Menschen schäumen vor Wut über Rettungseinsatz)

Durchgeknallte Aktion beim Porsche-Händler: YouTuber rast mit Taycan durch Schaufenster

Im Kampf um Klicks und Likes greift in den sozialen Medien offenbar ein neuer Trend um sich: Und der besteht darin, Dinge mutwillig zu zerstören – in letzter Zeit auch immer häufiger nagelneue Autos. Erst kürzlich kaufte sich der YouTuber WhistlinDiesel einen feuerroten Dodge Challenger SRT Hellcat mit 6,2-Liter-V8-Hemi-Motor und mindestens 707 PS für 54.000 US-Dollar (umgerechnet rund 44.600 Euro) – nur um ihn zu schrotten. Gut, der Umbau auf Kutschenräder war noch unterhaltsam, doch die anschließenden gewaltsamen Zerstörungsversuche des neuen Autos machen einfach sprachlos. Was in aller Welt soll so was?

Ein demolierter Porsche Taycan Turbo S steht in der Glasfront eines Porsche-Händlers.
Das wird teuer: Ein YouTuber ist mit einem Taycan Turbo S durch die Glasfront eines Porsche-Händlers gerast. © YouTube (ЛИТВИН)

Irre Aktion beim Porsche-Händler – Preis des Fahrzeugs: umgerechnet 175.000 Euro

Und auch Mikail Litvin legt nach: Sein neues YouTube-Video, das es hier zu sehen gibt, beginnt seltsam: Drei Personen haben sich offenbar als Lenin, Stalin und Putin verkleidet und reden auf den YouTuber ein. Was das Ganze soll, erschließt sich – zumindest, wenn man kein Russisch spricht – genauso wenig wie der Rest des fünfminütigen Clips: Mikail Litvin spaziert dabei zunächst eine Weile durch die Verkaufsräume eines Porsche-Händlers. Anschließend setzt er sich in einen Porsche Taycan Turbo S, der laut Preisschild 15.669.407 Rubel (umgerechnet knapp 175.000 Euro) kostet und legt den Sicherheitsgurt an. (Schnee-Chaos: Porsche-Fahrer ohne Winterreifen bleibt auf Autobahn liegen – seine Ausrede ist beispiellos)

Nachdem Mikail Litvin die Tür des Autos geschlossen hat, dauert es noch ein paar Sekunden, bevor der Porsche Taycan Turbo S mit quietschenden Reifen losrast – und mit Volldampf durch das Schaufenster kracht. Vermutlich soll das wie ein Gag wirken, bei dem der YouTuber Gas und Bremse verwechselt hat. Doch die Sache ist ziemlich offensichtlich inszeniert. „Zufällig“ spricht ein anderer junger Mann draußen vor dem Porsche-Händler in die Kamera – als „zufällig“ im Hintergrund der Taycan mit einem gewaltigen Knall durch die Glasfront scheppert. (Porsche 911 hätte auch gereicht: Ferrari-Besitzer bleibt nach Unfall auf Mietkosten für Lamborghini sitzen)

Ein Porsche Taycan Turbo S steht in der demolierten Glasfront eines Porsche-Händlers.
Der Taycan-Unfall soll offenbar wie ein Versehen wirken, ist aber ziemlich offensichtlich inszeniert. © YouTube (ЛИТВИН)

Irre Aktion beim Porsche-Händler – YouTube-Video hat mehrere Millionen Klicks

Sein Ziel hat Mikail Litvin jedenfalls erreicht: Das YouTube-Video wurde schon 3,7 Milionen Mal angesehen – und hat tatsächlich mehr als 500.000 Likes. Der Porsche Taycan Turbo S hat die Crash-Aktion natürlich nicht unbeschadet überstanden, die Front des Stuttgarer Stromers ist ziemlich demoliert.

Abgesehen von der Frage nach dem Sinn stellt sich noch die Frage, ob das alles auch mit dem Porsche-Händler abgesprochen war. In der Stuttgarter Zentrale dürfte man über diese Art der PR vermutlich nicht besonders begeistert sein.

Auf Anfrage von 24auto.de hat uns Porsche inzwischen ein Statement zu dem Vorfall von Porsche Russland weitergeleitet. Darin heißt es: „Porsche Russland wurde über einen Unfall in einem Porsche Zentrum informiert, in den ein Taycan Turbo S eines Kunden verwickelt war. Unsere größte Sorge gilt der Gesundheit der möglicherweise beteiligten Personen und wir sind froh darüber, dass es keine Verletzten gab. Porsche Russland wird die Situation weiter beobachten und bleibt in Kontakt mit der Leitung des Porsche Zentrums.“

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