Polizei kassiert lauten Porsche ein – Facebook feiert Aktion
Ein deutlich zu lauter Porsche Panamera ging der Polizei im Ruhrgebiet ins Netz. Nun ist er weg – und viele Facebook-User freuen sich.
Ohren auf im Straßenverkehr: Auch die Polizei hört immer mal wieder hin, wenn Sportwagen durch die Straßen röhren (in Kalifornien sollen Sound-Sünder künftig sogar mit „Lärm-Blitzern“ gestellt werden). So fiel Beamten in Gelsenkirchen ein Porsche Panamera mit „lauten Geräuschen“ auf:. „Bei der anschließenden Kontrolle konnte eine Lautstärke von 104 Dezibel gemessen werden, statt der erlaubten und eingetragenen 72 Dezibel“, meldeten die Ordnungshüter. Ein durchaus heftiger Krach-Zuschlag, denn: „Schon eine Zunahme von zehn Dezibel entspricht einer gefühlten Verdoppelung der empfundenen Lautstärke“.
Polizei kassiert lauten Porsche ein – Facebook feiert Aktion
Auch die Beleuchtung erwies sich als nicht wirklich regelkonform, denn die beiden Rückleuchten waren mit schwarzer Folie beklebt. Da half dann nur eines: Ein Abschleppwagen, der den Porsche zu einer Verwahrstelle transportierte, wo er ihn demnächst ein vereidigter Sachverständiger begutachten wird. Den Fahrer erwartet eine Ordnungswidrigkeitsanzeige, eine sofort verhängte Kaution beglich er vor Ort.

Polizei kassiert lauten Porsche ein – Fahrer war erst 23
Auch dem Halter wird demnächst eine Anzeige in den Briefkasten flattern. Denn der Porsche gehört dem 23-jährigen Fahrer nicht selbst. Das hält manche Facebook-User aber nicht davon ab, das junge Alter des Krachmachers auf der Facebook-Seite der Polizei NRW Gelsenkirchen zu thematisieren:
- „23, und was ist er von Beruf, dass man sich so ein Auto gönnt?“
- „Wenn man jung ist, brauch man das, wir waren zu 80 Prozent alle so.“
Überhaupt hält sich das Bedauern für den Abtransport der Sport-Limousine in Grenzen. Viele Kommentare geben der Polizei Recht:
- „Und wieder ein Fußgänger mehr ..... richtig so!“
- „Alles richtig!!!“
- „Daaaanke Polizei. Viel öfter solche Aktionen, von solchen Typen (Auto und Mensch) fahren viel zu viele unverantwortlich durch die Gegend und rasen dazu noch, was das Zeug hält, welches Zuffenhausen oder Sindelfingen und auch Ingolstadt in diese Autos eingebaut hat.“ (Fünf Thumbs-up)
- „Danke, dass ihr die Welt wieder sicherer gemacht habt.“
Allerdings gibt es auch einige Gegenstimmen, die den Einsatz ironisch kommentieren:
- „Ohhhhhh……. war ein Auto zu laut….. Das ist natürlich fürchterlich schlimm.“
- „Wow, Respekt! Jetzt ist der Polizei ein harter Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen! Habt ihr echt spitze gemacht. Danke. Jetzt fühle ich mich sicher!“
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Unbestritten ist indes: Die Lautstärke von Autos ist und bleibt ein Thema für hitzige Diskussionen. Während die einen sich schnell gestört fühlen, gehört für andere ein kräftiger Sound zu den emotionalen Charaktermerkmalen sportlicher Fahrzeuge – was manche Hersteller dazu bringt, auch künftige Elektroautos bloß nicht zu leise werden zu lassen.