Lahr schmückt Blitzer – „Wer sich das ausgedacht hat, sollte sich schämen“
Die Stadt Lahr in Baden-Württemberg hat über Weihnachten ihren Blitzeranhänger geschmückt. Die Netz-Gemeinde fand das nicht nur witzig.
Lahr – Vielen Autofahrern sind Blitzer ein Dorn im Auge. Sie sehen darin oft eher eine Gelddruckmaschine statt eine Maßnahme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Nicht selten lassen Raser ihre Wut auch an den Blitzern aus. In Sachsen hat beispielsweise ein Raser einen Blitzer einfach mitgenommen.
Im Kreis Düren wurde ein Gerät sogar kurzerhand weihnachtlich dekoriert. Und auch in Lahr (Ortenaukreis) wurde eine Radarfalle für Weihnachten „geschmückt“. Der Blitzer wurde mit Tannenzweigen versehen, dazu gesellten sich zwei Rentiere und ein Elch auf einem Podest.
Lahr „schmückt“ Blitzeranhänger – Netz reagiert gespalten
In diesem Fall war es jedoch kein frustrierter Raser, der sich an dem Blitzeranhänger vergriffen hatte, sondern die Stadt selbst. Ziel war es auch nicht, die Radarfalle besonders raffiniert zu tarnen. Im Gegenteil, wie die Stadt Lahr auf Facebook erklärte: „Und damit nicht genug, legt er doch tatsächlich auch eine weihnachtliche Pause ein und macht vom 24. bis 26. Dezember 2021 keine Fotos.“ (Münchner 85 Mal in einem Monat geblitzt – das Bußgeld ist gewaltig)

Die Stadt Lahr richtete jedoch auch eine vorweihnachtliche Bitte an die Autofahrer: „Fahrt bitte trotzdem langsam und rücksichtsvoll!“ Bei vielen Facebook-Nutzern kam die Aktion sehr gut an, wie sich in den Kommentaren zeigte. „Eine gelungene und schöne Weihnachts-Überraschung und ganz nebenbei setzt die Stadt Lahr auf unser aller Eigenverantwortung im Straßenverkehr“, betont ein Nutzer. (Raser-Weltrekord: Frau brettert mit 700 (!) km/h in Blitzer – wie schafft das ihr Ford Focus?)
Lahr „schmückt“ Blitzeranhänger – Aktion motiviert „erst recht zum Rasen“
Und auch andere Nutzer loben die Aktion. „Wir brauchen in dieser Zeit Humor. Daumen hoch für diese Idee“, schreibt ein anderer User in den Kommentaren. Unter dem Post der Stadt Lahr finden sich jedoch auch zahlreiche kritische Stimmen. (Führerschein weg: CDU-Politiker Philipp Amthor viel zu schnell unterwegs)
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„Ich habe selten eine so dumme Idee gesehen. Wer sich das ausgedacht hat, sollte sich schämen“, findet beispielsweise ein anderer Facebook-User und fragt: „Nimmt der Verantwortliche einen Unfall dann auf seine Kappe?“ Ein Nutzer findet gar, dass die Aktion die Leute „erst recht zum Rasen“ motiviert.