JP Kraemer: Das sagt er selbst zur Hammer-Entscheidung der Staatsanwaltschaft
Bei einer Raserfahrt im Porsche Taycan Turbo S ist YouTuber Jean Pierre „JP“ Kraemer ordentlich übers Ziel hinausgeschossen: Er beschleunigte innerorts auf 142 km/h statt 50 km/h.
- Jean Pierre „JP“ Kraemer ist 142 km/h innerhalb einer geschlossenen Ortschaft gefahren
- Von der Testfahrt mit dem Porsche wurde ein Video angefertigt und veröffentlicht
- Nach mehr als zehn Anzeigen ermittelte die Staatsanwaltschaft Siegen in dem Fall
Siegen – Nach einem Termin bei H&R Spezialfedern in Lennestadt nahm Autofan Jean Pierre „JP“ Kraemer den Gastgeber mit auf eine Testfahrt im Porsche Taycan Turbo S. (JP Kraemer: So „billig“ will ihn die Bußgeldstelle davonkommen lassen)
JP Kraemer: Wie der Porsche-Raser auf die Hammer-Entscheidung reagiert
Während er selbst natürlich auf dem Fahrersitz Platz nahm, stieg der Mitarbeiter von H&R auf der Beifahrerseite ein und der Kameramann setze sich auf die Rücksitzbank. Kurz danach folgte eine Beschleunigungsorgie, die erst bei 142 km/h endete. Die Fliehkräfte wirkten so stark, dass der Beifahrer nur ein „Dir wird richtig schlecht“ herauspresste. (JP Kraemer: Nach Vollgas-Fahrt durch Ort – warum hat keiner was gesagt?)
Kein Wunder, sprintet doch der Porsche Taycan Turbo S in nur 2,8 Sekunden auf Tempo 100. Dank der Leistung von 560 kW/761 PS und dem Drehmoment von 1.050 Newtonmeter lässt der E-Sportler aus dem Stand auch die 200-km/h-Marke nach nur 9,8 Sekunden hinter sich. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 260 km/h begrenzt. (JP Kraemer heizt im Porsche Taycan durch Ort: „Wie zum Teufel ...?“)
Wie JP Kraemer reagiert: Vorwurf der Teilnahme an einem Autorennen
Nachdem das Video viral ging, hagelte es Anzeigen bei der Polizeidienststelle in Olpe. Die Folge: Die Staatsanwaltschaft Siegen nahm die Ermittlungen auf. Es stand der Vorwurf der „Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen“ im Raum, wie auch ruhr24 berichtet*. Denn im § 315d Strafgesetzbuch heißt es: „Wer sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ (JP Kraemer: Hilft dem YouTuber das Gezerre um den Bußgeldkatalog aus der Patsche?)
Wie JP Kraemer reagiert: Jetzt droht das reguläre Bußgeldverfahren
Eben jene „höchstmögliche Geschwindigkeit“ konnte die Staatsanwaltschaft sicher sehr zur Freude von JP nicht erkennen – die Differenz zwischen den gefahrenen 142 km/h und den möglichen 260 km/h war zu groß. Demnach stellte die Staatsanwaltschaft Siegen das Verfahren gegen JP ein und gibt den Fall an die zuständige Bußgeldstelle in Olpe ab, wie ruhr24 ebenfalls berichtet*. Nun droht JP aber noch das reguläre Bußgeldverfahren: Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts von mehr als 70 km/h fällt ein Bußgeld von 680 Euro an, außerdem gibt es zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten. (JP Kraemer mit 142 km/h innerorts: Staatsanwaltschaft verkündet Hammer-Entscheidung)
Unterstellt die Bußgeldstelle JP allerdings ein vorsätzliches Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit, dann kann das Bußgeld auch verdoppelt werden – somit wären 1.360 Euro fällig. (JP Kraemer rast mit Porsche Taycan: Kein Strafverfahren, aber sein Führerschein ...)
Auf Nachfrage von 24auto.de bei JP Performance, der Firma von JP Kraemer, lässt eine seiner Mitarbeiterinnen ausrichten, dass Herr Kraemer keinen Kommentar zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft abgeben wolle. *ruhr24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks