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Tuning-Ikone JP Kraemer will diesen „Gran Turismo“-Boliden im echten Leben bauen

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Tuning-Profi Jean Pierre „JP“ Kraemer hat sein aktuelles Projekt präsentiert: Er will tatsächlich einen Boliden aus dem PlayStation-Spiel „Gran Turismo“ nachbauen.

Dortmund – Normalerweise funktioniert es so: Der Hersteller eines Computerspiels sucht sich die coolsten Boliden aus der realen Automobilwelt und überträgt sie schließlich ins Reich der Pixel. Weil es die Technik erlaubt, werden die Flitzer noch mehr oder weniger modifiziert, bevor sie im Rennspiel offiziell an die Startlinie rollen dürfen. Im Falle des PlayStation-Spiels „Gran Turismo“ gab es aber tatsächlich auch schon den umgekehrten Weg: Der Ingolstädter Autobauer Audi fertigte mit dem Audi Vision e-tron Gran Turismo ein Fahrzeug in echt, das es zuvor nur im Spiel gegeben hatte. Und genau diesen Plan verfolgt nun auch der Dortmunder Tuner Jean Pierre „JP“ Kraemer: Der 40-Jährige will ein Auto aus „Gran Turismo“ nachbauen. Ein Auto, dessen Original er einst mit seinem damaligen TV-Partner Sidney Hoffmann (41) für die Sendung „TURBO – Das Automagazin“ (DSF) testete, wie er erzählt. (Sidney Hoffmann: Mindestens zweimal die Woche zum Arzt – das ist der Grund)

JP Kraemer: Der Dortmunder Tuner will diesen Gran-Turismo-Renner in echt bauen

„Es ist das schönste Auto in einem Videospiel, das man noch nachbauen kann“, freut sich JP Kraemer. Es gebe zwar noch „krassere“ Fahrzeuge in „Gran Turismo“, von dem bald der der siebte Teil auf der neuen PS5 erscheinen soll*, „aber die kann man nicht nachbauen.“ Das Auto heißt im Spiel Volkswagen Beetle Gr. 3 – wobei Gr. 3 die Rennkategorie ist, in der das Auto antritt – diese Klasse soll der echten GT3-Klasse entsprechen. (JP Kraemer startet neues Format auf YouTube – seine Fans sind ...)

Von dem Videospiel-Beetle ist der Dortmunder Tuner hellauf begeistert. „Ich finde, man kann gar nicht mehr so wirklich erkennen, dass es ein Beetle ist“, sagt JP Kraemer. „Es wirkt irgendwie fast mehr wie ein Porsche.“ Genau so einen weißen Gran-Turismo-Beetle im extremen Tuning-Trimm mit graublauen Akzenten und Mega-Spoiler will der 40-Jährige bauen. Hauptaugenmerk liegt auf der Abgasanlage. Die Endrohre kommen nämlich nicht – wie bei einem normalen Auto – aus dem Heck, sondern aus den Kotflügeln. „Das werden wir auch genauso bauen.“ An den Start gehen soll der JP-Beetle vermutlich auf 22-Zoll-Felgen. (JP Kraemer rettet 92-Jährige Rollstuhlfahrerin – „Und die Menschen hupen mich an!“)

JP Kraemer und sein Gran-Turismo-Beetle: „Eines der geilsten Retro-Autos“

Deshalb macht er sich in seinem YouTube-Video auf, einen VW Beetle der zweiten Generation (Typ 5C) als Basisauto für sein Projekt zu kaufen. Das Auto, das er bei einem Händler in Augenschein nimmt, hat angeblich drei Vorbesitzer und eine Laufleistung von 115.000 Kilometern.

Auf der Probefahrt zeigt sich der Dortmunder Tuner aber sehr skeptisch über die Angaben des Händlers. „Der hat keine 115.000 gelaufen! Ich sag’s, wie’s ist: Der hat mehr gelaufen. Weil das Ding ist ja komplett dulle“, so der 40-Jährige. „Für mich ist die Karosserie wichtig.“ Das meiste fliege für seinen Umbau ohnehin aus dem Auto. Trotz seiner Zweifel schlägt JP Kraemer zu. Zum Preis 9.500 Euro kauft er „eines der geilsten Retro-Autos“, wie er sagt. (JP Kraemer fährt Dacia Duster: „Musste halt drehen, das Ding“)

JP Kraemer und ein VW Beetle auf einem Display
JP Kraemer zeigt am Bildschirm, wie der VW Beetle einmal aussehen soll. © YouTube (JP Performance)

JP Kraemer und sein Gran-Turismo-Beetle: 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor und Allrad

Wie JP Kraemer berichtet, sei es alles andere als einfach gewesen, an die originalen Daten des Gran-Turismo-Fahrzeugs zu kommen. Er habe seine Verbindungen zu Volkswagen genutzt, um mehr über das Auto herauszufinden – bis sich herausstellte, dass VW das Auto gar nicht designt habe. Über Sony kam der Dortmunder Tuner schließlich an den Urheber: ein Designstudio in Los Angeles. Und die kooperierten besser als gedacht: „Wir haben die Dateien ohne Kosten bekommen“, freut sich der 40-Jährige.

Befeuert werden soll der Gran-Turismo-Beetle von einem 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor aus dem VW-Regal. Außerdem werde das Auto auf DSG und Allradantrieb umgerüstet. Doch nicht alles könne exakt so wie im Computerspiel umgesetzt werden. Beispielsweise sei der Innenraum so nicht machbar. „Das ist zu teuer“, sagt JP Kraemer. Ein Käfig und Sportsitze sollen aber auf jeden Fall rein. Mal sehen, wie der JP-Performance-Beetle am Ende dastehen wird ... *ingame.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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