Ferrari LaFerrari: Prototypen kommen unter den Hammer
Ferrari hat drei Prototypen des LaFerrari aufbewahrt, statt sie zu verschrotten. Diese kommen im August in den USA unter den Hammer.
Auf dem Weg zur Serienreife durchlaufen Autos in der Entwicklung verschiedenste Phase. Zu Testzwecken bauen die Hersteller immer wieder neue Prototypen, die anschließend leider verschrottet werden. Doch manchem Entwicklungsfahrzeug bleibt dieses Schicksal erspart, wie zum Beispiel drei Fahrzeugen, die während der Entwicklung des Ferrari LaFerrari gebaut wurden. Diese werden von Mecum Auctions Mitte August in Moneterey versteigert.
Warum Ferrari die drei Prototypen nicht verschrottet hat, ist nicht bekannt. Das Portal Carbuzz vermutet jedoch, dass es damit zu tun hat, dass der LaFerrari ein Wendepunkt in der langen Geschichte des italienischen Sportwagenbauers ist. Immerhin handelt es sich um das erste Fahrzeug mit einem Hybridantrieb.

Ferrari LaFerrari: Prototypen kommen unter den Hammer
Jedes Auto war für eine andere Phase des dreijährigen Entwicklungsprogramms des LaFerrari bestimmt und von 2011 bis 2012 im EInsatz. Das First-Phase Emissions Development Car basierte dabei noch auf der Plattform des 458 Italia. Statt dem 6,3-Liter-V12 war in diesem Prototyp noch ein 6,0-Liter-V12-Saugmotor verbaut.
Er verfügt über alle Hybridkomponenten, die er für seine Zwecke benötigt. Der intern als F150 Muletto M4 bezeichnete Wagen wurde gebaut, um alle Emissionsparameter zu testen. Eine Straßenzulassung bekommt mattschwarz lackierte Prototyp jedoch nicht, dafür gibt es jedoch eine Ferrari Classiche Zertifizierung. Es ist bereits das zweite Mal, dass der Wagen in diesem Jahr den Besitzer wechselt, nachdem er bereits Anfang des Jahres von RM Sotheby‘s verkauft wurde.
Ferrari LaFerrari: Prototypen könnten viel Geld einbringen
Der zweite Prototyp wurde von Ferrari zwischen März 2012 und August 2013 genutzt, um die verschiedenen mechanischen Systeme zu optimieren, um das Fahrzeug zur Serienreife zu bringen. Zwar ähnelt der Wagen eher einem 458, steht aber bereits auf einer Vorserienplattform, die auf dem finalen Layout basiert. Angetrieben wird der F150 Mulotipo MP1 von einem aufgebohrten 6,3-Liter-V12-Saugmotor. Auch alle Hybridkomponenten und einer Prototypversion des HY-KERS-Hybridsystems wurden bereits verbaut. Der Prototyp legte während der Testfahrten 22.500 Meilen (ca. 36.210 km) zurück.
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Das dritte Fahrzeug im Bunde war das letzte Vorserienfahrzeug, das Ferrari vom LaFerrari gebaut hat. Optisch und technisch ist die F150 Prototipe Preserie PS1 identisch mit dem finalen Sportwagen. Das gilt auch für die aktive Aerodynamik und die versetzten 19-Zoll-Leichtmetallrädern vorne und die 20-Zöller hinten. Auf dem Tacho stehen lediglich 10.000 Meilen (ca. 16.093 km). Bedenkt man, dass ein LaFerrari bei einer Auktion bis zu 8,3 Millionen Euro einbringen kann, lässt sich vermuten, für wie viel Geld die seltenen Prototypen versteigert werden könnten. Sollte das Kleingeld nicht reichen, kann man den Sportwagen einfach nachbauen, wie es ein Bastler aus Südafrika getan hat. Alternativ lässt sich der LaFerrari auch aus Schnee nachbilden.