Polizei postet skurriles Warndreieck: „Wohl Führerschein gekauft“
Dass Warndreiecke viel zu dicht am Pannen- oder Unfallauto stehen, ist leider oft zu sehen. Doch was die Polizei auf der A43 vorgefunden hat, ist noch irrer.
Bochum – Die Sache mit dem Warndreieck ist im Grunde ganz einfach. Wer mit dem Auto nach einer Panne liegen bleibt oder nach einem Unfall die Straße blockiert, muss damit die Gefahrenstelle nach hinten absichern – in „ausreichender Entfernung“, wie es in der Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt. Bei schnellem Verkehr, etwa auf der Autobahn, sind mindestens 100 Meter vorgeschrieben, aber 150 Meter empfohlen. (Abschleppwagen bekommt Strafzettel auf Busspur – dabei will er nur helfen)
Polizei postet skurriles Warndreieck: „Wohl Führerschein gekauft“
Viele Autofahrer scheitern schon an dieser einfachen Aufgabe: Oft steht das Warndreieck nur ein paar Meter hinter dem Fahrzeug. Da bringt es sicherheitsmäßig natürlich gar nichts, schützt weder vor einem Auffahr-Crash noch vor 30 Euro Verwarngeld wegen fehlender Absicherung. (Warnblinker: Wann er erlaubt ist – und wann ein Bußgeld droht)
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Polizei postet skurriles Warndreieck: „Wir staunten nicht schlecht“
Ein Autofahrer (oder vielleicht auch eine Autofahrerin) hat auf der A43 bei Bochum aber nicht mal das hingekriegt. „Wir staunten nicht schlecht“, postete die Polizei NRW Bochum auf ihrem Facebook-Account und zeigte auch gleich im Foto, was sie unter der „abenteuerlichen Weise, den herannahenden Verkehr zu warnen“, verstand: Denn das Warndreieck war überhaupt nicht zu sehen – dafür den Plastikköcher, in dem das Dreieck normalerweise zusammengeklappt im Kofferraum auf den Ernstfall wartet. Der lag unmittelbar vor dem Ford Fiesta auf dem Asphalt. (Auto-Drängler: Brutaler Lkw-Crash droht – trotz lebensrettender Technik)

Polizei postet skurriles Warndreieck: Facebook-Gemeinde spart nicht mit Häme
Ob der Köcher nun leer war oder sich das Warndreieck zusammengeklappt noch darin befand, teilte die Polizei nicht mit, und es ist auch völlig unerheblich. Die Sinnlosigkeit dieser „Absicherung“ brachte dann auch das Netz in Wallung. Die Facebook-Gemeinde sparte nicht mit Häme.
Hier einige Kommentare:
- „Wohl Führerschein gekauft.“
- „Gut aufgepasst in der Fahrschule.“
- „Safe ein Schalker.“
- „Manche Leute glauben ja auch, die Erde ist eine Scheibe.“
- „Da sollte dringend mal die Fahreignung untersucht werden.“
- „Die Menschheit geht sicher nicht an einem Virus zugrunde, sondern an vollkommener Verblödung.“
Immerhin: Gekracht hat es als Folge der lachhaften Absicherung zum Glück nicht. Wäre das passiert, hätten nicht nur andere Autofahrer verletzt werden können, es wären auch noch 75 Euro Bußgeld fällig gewesen – und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei (offizieller Name: Fahreignungsregister).