JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – „Dein Ruf war ganz schön krass“
Tuner JP Kraemer hat Besuch von seinem Ex-Chef und einstigen „Ziehvater“ bekommen – der erkannte das Talent des heutigen YouTube-Stars schon früh.
Dortmund – Normalerweise dreht sich auf dem YouTube-Kanal „JP Performance“ alles ums Thema Auto – in manchen Videos jedoch lässt der Dortmunder Tuner Jean Pierre „JP“ Kraemer (41) auch in sein Privatleben, beziehungsweise in seine Vergangenheit blicken. Nun bekam der YouTube-Star Besuch von seinem ehemaligen Chef – der für ihn aber viel mehr war als nur sein Vorgesetzter.
JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – „Dein Ruf war ganz schön krass“
Zu Beginn des Videos (weiter unten zu finden) sieht man JP Kraemer erst mal allein in einem Aufnahmeraum sitzen – angeblich weiß er nicht, wer gleich kommt. Als dann sein ehemaliger Boss auftaucht, reagiert der 41-Jährige extrem: „Oh, mein Gott! Das ist ein Schocker jetzt!“ Der Überraschungsgast ist Stephan Höckmann – der Mann, der dem Tuner und heutigen Social-Media-Star einst eine Ausbildung bei Porsche verschaffte. Höckmann war damals Chef des Porsche-Zentrums Dortmund, in dem JP Kraemer eine Lehre absolvierte. (Explodierende Preise: Tuner JP Kraemer kündigt Reaktion an)

JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – „Das schönste Auto ist das verkaufte“
Höckmann stellt sich selbst als „Ziehvater“ von JP Kraemer vor: „Ich bin derjenige, der dieses langstreckensprechende Vertriebstalent unmittelbar entdeckt hat.“ Schon damals sei JP eine „Rampensau“ gewesen: „Schüchtern warste nicht.“ Offenbar flößt Höckmann dem heutigen YouTube-Star aber noch immer viel Respekt ein. „Mein Körper spult 22 Jahre zurück, und ich bin der Jean Pierre von vorher“ – als er noch keine Firma hatte. „Ich seh ihn und das Jean-Pierre-Ding rutscht komplett in den Keller, in die Hose.“ Wenn Höckmann reinkomme, verhalte er sich „unterwürfig“, erklärt der Tuner, „weil das immer so war.“ Lustig war die Zusammenarbeit offenbar wohl nicht immer. „Dein Ruf war ganz schön krass“, erzählt JP und erinnert sich mit Schrecken an „die Lautstärke, wenn du böse warst.“ (Jubiläumsfeier von JP Kraemer: „Das wäre mein Plan gewesen“)
JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – Ausbildungstelle ohne Assessment-Center
Der Ex-Chef jedenfalls macht seinem Ex-Schützling Komplimente: „Ich bin sehr stolz darauf, was aus dir geworden ist.“ Kennengelernt hatten sich die beiden über die Tochter Höckmanns, mit der JP befreundet war. Als er Jean Pierre gesehen habe, habe er sich gedacht: „Den holste direkt zu dir – und der macht jetzt erst mal eine Ausbildung“, erzählt Höckmann. Doch so einfach sei das alles gar nicht gewesen, erklärt der Ex-Chef, denn es habe schon damals Assessmentcenter für solche Ausbildungsstellen bei Porsche gegeben. Er habe sich aber einfach darüber hinweggesetzt. (JP Kraemer stellt Freundin in YouTube-Video vor – so reagieren die Fans)
Jean Pierre „JP“ Kraemer | |
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Beruf | Autotuner, Gastronom, YouTuber, Museumsbetreiber |
Firmen | JP Performance, Big Boost Burger (beide in Dortmund) |
Geburtstag | 12. September 1980 (Alter: 41) |
Geburtsort | Plettenberg (Nordrhein-Westfalen) |
Schule | Gesamtschule Gartenstadt |
Buch | Ich bin Jean Pierre und angstgetrieben |
Fernsehsendungen | Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott, Turbo – Das Automagazin, 2 Profis für 4 Räder, JP Kraemer – Alles Auto |
JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – „Ich glaub‘, der wird mal reich“
Auch das kleine Einmaleins im Umgang mit Kunden hätte er ihm beigebracht, erzählt Höckmann, etwa beim Ausrechnen der Leasingrate. So hätte JP dem Kunden etwas vorrechnen und dann eine Summe nennen sollen, etwa „1400“. „Und wenn er zu schnell nickt, sagste: plus Steuer“, erzählt Höckmann. „Damals ging das noch“, sagt JP. Doch die Zeiten hätten sich geändert. „Und der Kunde weiß viel“, sagt der Tuner – „Schrecklich“, scherzt Höckmann. (JP Kraemer und sein Museum: Tuner nennt möglichen Eröffnungstermin)
Der Ex-Chef ist kaum übersehbar Verkäufer durch und durch. Einmal, erzählt JP Kraemer, sei jemand ins Autohaus gekommen, der seinen Wagen abgeben wollte, weil er in eine finanzielle Schieflage geraten sei – nach einem Gespräch mit Höckmann hätte derjenige jedoch das Autohaus mit gleich zwei neuen Fahrzeuge verlassen. Und während der YouTube-Star stark für die Marke Porsche schwärmt, sieht der Ex-Boss das Ganze offenbar eher nüchtern. „Das schönste Auto ist das verkaufte.“ Auch seine Tochter hätte das Talent des Tuners erkannt, erzählt Höckmann und gesagt: „Ich glaub‘, der wird mal reich.“
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JP Kraemer trifft seinen Ex-Chef – beide hadern mit heutiger Arbeitsmentalität
Höckmann arbeitet seinen Aussagen zufolge schon lange nicht mehr für Porsche. Der Weggang „hat mir erst mal wehgetan“, erzählt er. „Denn ich bin ja auch nicht ganz freiwillig weggegangen.“ Was genau passiert ist, verrät er nicht. Später habe er mit Old-und Youngtimern gehandelt, nun in erster Linie mit Immobilien.
Beide hadern offenbar etwas mit der heutigen Arbeits-Mentalität. „Das Ding ist, dass heutzutage sehr viele Jugendliche doch fauler sind als es früher war“, sagt JP Kraemer. Direkt geht Höckmann nicht darauf ein, findet aber, dass man in der Arbeit schon generell erst mal Gas geben müsse. „Und, wenn du schon startest mit Working-Life-Balance, dann bist du sicher nicht auf dem Trip, der die Bundesrepublik Deutschland dann in Summe nach vorne bringt.“