Autofahrer (40) verhaftet: 478.000 Euro Strafe für Verstoß gegen Corona-Regeln?

Zwischen dem US-Bundesstaat Alaska und den anderen Staaten der USA liegt Kanada. Amerikaner dürfen das Land auch während der Corona-Pandemie durchfahren. Trödeln kann aber richtig teuer werden.
Banff-Nationalpark (Alberta) – US-Amerikaner können aktuell unter Einhaltung strenger Regeln durch Kanada nach Alaska fahren, obwohl die Grenze eigentlich geschlossen ist. Ein Mann aus Kentucky nahm es damit allerdings nicht so genau und nun ist er der erste Amerikaner, der in Kanada wegen des Verstoßes gegen das Quarantänegesetz verhaftet wurde.
Autofahrer (40) verhaftet: 478.000 Euro Strafe für Verstoß gegen Corona-Regeln?
Im Rahmen der neuen Vorschriften haben Kanada und die USA seit Ende März die Grenze zwischen den beiden Ländern für nicht-wesentliche Reisen geschlossen. Nutzfahrzeuge und andere wichtige Fahrzeuge dürfen aber durch. Auch der Transit zwischen den „Lower 48“ (die zusammenhängenden Staaten der USA) und Alaska ist erlaubt und so durfte auch der Amerikaner John Pennington (40) aus Walton, Kentucky, die Grenze passieren. Kanadas Regeln gewähren den Durchreisenden „eine angemessene Zeit“ für die Fahrt. Sie müssen ihre Reise innerhalb Kanadas auf dem direktesten Weg durchführen. Alle Nationalparks, Freizeitstätten und touristischen Aktivitäten sind dabei allerdings tabu. (Video-Hit: Schwarzbär will Mercedes E-Klasse entern – dann passiert DAS)
Als Penningtons Auto mit dem amerikanischen Kennzeichen bei einer Sightseeing-Gondel auf dem Sulphur Mountain im Banff-Nationalpark der Polizei gemeldet wurde, verhafteten ihn die Mounties kurzerhand. Jetzt muss der US-Amerikaner mit einer Geldstrafe von bis zu 750.000 kanadischen Dollar (rund 478.000 Euro) sowie bis zu sechs Monaten Gefängnis rechnen.
Es sei noch erwähnt, dass Pennington schon früher auf seiner Reise von der Royal Canadian Mounted Police verwarnt (und mit einer Geldstrafe belegt) worden war, sich aber wohl entschloss, die Gesetze weiterhin zu ignorieren. Im November muss er nun vor einem kanadischen Gericht erscheinen. (Kanadier fliegt extra nach Deutschland zu Mercedes, um sich über seine S-Klasse zu beschweren)
Autofahrer (40) verhaftet: „Nichts als Respektlosigkeit gegenüber anderen Ländern“
Auf Twitter schlägt Pennington heftige Kritik entgegen, die sich in entschärfter Form so liest: „Amerikaner wie John Pennington, die nach Kanada kommen und nicht den Corona-Regeln folgen, sind verdammte, ignorante [böses Schimpfwort]. Kein Zutritt für Covidioten-Verlierer-Amerikaner. [...] Nichts als Respektlosigkeit gegenüber anderen Ländern.“ (Kanadier: Nach Ärger mit Mercedes-Benz – „Ich fahre jetzt BMW“)
Während Pennington der erste US-Amerikaner war, der nach dem kanadischen Quarantänegesetz verhaftet wurde, war er nicht der Erste, der gegen die Regeln verstieß: Wer Anzeichen von COVID-19 hat, darf nicht nach Kanada einreisen. Ein New Yorker Ehepaar wurde bereits im Juni mit einer Geldstrafe von 2.000 kanadischen Dollar (1.218 Euro) belegt, weil es sich nach dem Grenzübertritt nicht selbst unter Quarantäne gestellt hatte. Wie caranddriver.com berichtet, wurden Ausländern in Kanada bisher mehr als 20 Tickets für Verstöße gegen das Quarantänegesetz ausgestellt.