Nach Streit um Maske: Mann versenkt Auto in Graben
Seit der Maskenpflicht eskalieren immer wieder mal Streits um den Mund-Nasen-Schutz: Verweigerer stellen Einzelhandelsmitarbeiter vor echte Herausforderungen, attackieren oder beleidigen sie sogar ... so geschehen jetzt im rheinland-pfälzischen Speyer.
- In Speyer weigerte sich ein Mann in einer ALDI-Filialie, eine Maske zu tragen
- Die Filialleitung verwies ihn des Marktes
- Wohl noch erbost, machte der Mann einen Fahrfehler
Speyer – Diese Woche betrat ein 61-jähriger Karlsruher ohne Schutzmaske die ALDI-Filialie in der Tullastraße in Speyer. Die Filialleiterin, ihren Anweisungen folgend, bat ihn, doch bitte seine Maske aufzuziehen. Der Mann aber weigerte sich und wurde daraufhin von der Filialleitung des Marktes verwiesen. Darüber regte er sich so sehr auf, dass er der ALDI-Mitarbeiterin die Einkäufe „vor die Füße warf“, sie beleidigte und dann wutentbrannt die Filiale verließ. An dieser Stelle eine Mitgefühlsbekundung für alle Einzehandelsmitarbeiter, die sich seit Ausbruch der Corona-Krise mit wirklich „speziellen“ Kunden rumschlagen müssen.
Nach Streit um Maske: Nie sauer ins Auto steigen und losfahren
In einem hochemotionalen Zustand ein Fahrzeug zu bewegen, ist allgemein keine gute Idee. So rational war der Karlsruher wohl aber nicht – was sein vorangegangenes Verhalten eindrucksvoll belegte – und stieg offenbar sofort in sein Auto. „Hier habe ich wenigstens noch die Kontrolle“, mag er sich vielleicht gedacht haben. Aber weit gefehlt, denn das Gegenteil bewies er prompt: Vom Parkplatz ging es schnurstracks in den nächstgelegenen Graben. 20.000 Euro Schaden am schönen, noch ziemlich neuen Peugeot 508 SW (SW = Station Wagon, also Kombi). Jackpot! Da kam das Karma ja wirklich per Express-Zustellung (Hier auch: Peinliche Drift-Aktion mit 7er BMW vor McDonald’s – „i glaub, i spinn!“).
Wirklich treffend fasst es dieser Twitter-User zusammen: „Ha Ha! #Covidioten“:
Nach Streit um Maske: Auto musste mit Kran aus Graben gehievt werden
Der ramponierte Peugeot 508 SW musste jedenfalls mit einem Kran (!) aus dem Graben gehievt werden. Mal sehen, was die Vollkasko dazu sagt (sofern vorhanden). Neben dem finanziellen Schaden und den antrengenden Diskussionen mit der sicher begeisterten Versicherung erwartet den Sympathiebolzen natürlich auch ein Strafverfahren wegen Beleidigung. Seine „Argumente“ in der Debatte hatte er wohl nicht auf höchstem Niveau vorgetragen. Außerdem gab’s eine Mitteilung an die Fahrerlaubnisbehörde über das Verhalten des 61-Jährigen. „Nä, wat es dat schön!“, sagt zwar eigentlich der Kölner, hätte in diesem Fall aber auch gut in die Pfalz gepasst. (Video: Mercedes Sportcoupé schleift Boot hinter sich her – doch etwas fehlt). Apropos schön: Bei dem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Nur die Gehirnzellen, die alleine bei dem Gedanken an die Aktion absterben, die bekommen wir natürlich nicht mehr zurück.