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417 km/h auf Autobahn: Bugatti-Chiron-Raser droht rechtlicher Ärger

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Mit satten 417 km/h bretterte ein Millionär im Bugatti Chiron über einen deutschen Autobahnabschnitt ohne Tempolimit. Dennoch droht ihm nun Ärger.

Berlin – Für Autofans gehört der Bugatti Chiron zu den faszinierendsten Fahrzeugen, die jemals gebaut wurden. Ein technisches Wunderwerk mit einem 16-Zylindermotor und einer Leistung von 1.500 PS – damit beschleunigt der Hypersportwagen auf Geschwindigkeiten weit jenseits der 400 km/h. Eigentlich ein Fall für die Rennstrecke oder eben für einen Abschnitt auf einer deutschen Autobahn.

417 km/h auf Autobahn: Bugatti-Chiron-Raser droht rechtlicher Ärger

Ein tschechischer Millionär namens Radim Passer hat dort nun gewaltig Gas gegeben – und den französischen Boliden auf der A2 zwischen Berlin und Hannover auf 417 km/h (!) beschleunigt. Die Aktion, die der Tscheche auf Video festhielt, wird heiß diskutiert. Und obwohl auf dem entsprechenden Streckenabschnitt kein Tempolimit herrscht, droht dem Millionär jetzt rechtlicher Ärger. (Autobahnrennen mit 305 km/h: Mercedes-AMG-Raser dreht Selfie-Video)

Radim Passer reckt hinter dem Bugatti-Lenkrad die Hände in die Luft.
Große Freude nach der Fahrt: Radim Passer raste im Bugatti Chiron mit 417 km/h über eine deutsche Autobahn. © YouTube (Radim Passer)

Das Video (weiter unten zu finden) der irren Fahrt hat Radim Passer auf YouTube hochgeladen – und damit mittlerweile knapp neun Millionen Aufrufe erzielt. Laut der Video-Beschreibung startete der Millionär die Fahrt um 4.50 Uhr morgens, die dreispurige Autobahn ist dementsprechend weitgehend leer. Dennoch sind in dem Video einige Fahrzeuge zu sehen, an denen der Bugatti Chiron mit mehr als 400 km/h vorbeidonnert. Unter anderem sieht man einen gelben Porsche 911 Turbo S – der aber offenbar zum Team des Millionärs gehört. Dieser fährt angeblich mehr als 200 km/h als der Bugatti – die Marke gehört inzwischen mehrheitlich dem kroatischen Hersteller Rimac – vorbeizischt. (Peinlich-Crash bei Autorennen: Golf-R-Fahrer blamiert sich bis auf die Knochen)

417 km/h auf Autobahn: Millionär wehrt sich gegen Vorwürfe

In einem YouTube-Kommentar wehrt sich der Millionär (über sein Videoteam) gegen die Vorwürfe, die Fahrt sei unverantwortlich und gefährlich gewesen. Die Sicht sei gut gewesen (drei bis vier Kilometer), alle Autos, die passiert worden seien, seien auf der rechten Spur gefahren und der Bugatti Chiron könne von 400 auf null km/h in neun Sekunden abbremsen. Entlang der ganzen Strecke seien auch Zäune verbaut, sodass keine Tiere über die Fahrbahn laufen könnten. (Münchner 85 Mal in einem Monat geblitzt – das Bußgeld ist gewaltig)

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417 km/h auf Autobahn: War die Raser-Aktion im Bugatti ein „Einzelrennen“?

Doch obwohl es auf dem Streckenabschnitt kein Tempolimit gibt, droht dem tschechischen Bugatti-Raser nun rechtlicher Ärger. Wie „bild.de“ berichtet, wird dem Fahrer ein sogenanntes verbotenes „Einzelrennen“ vorgeworfen. Denn an einem Rennen müssen laut Strafgesetzbuch ( § 315d Absatz 1 Nummer 3) nicht zwangsläufig zwei oder mehr Fahrzeuge teilnehmen.

So wird als „verbotenes Kraftfahrzeugrennen“ auch ausgelegt, wenn sich ein „Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen.“ Laut Gesetz kann dies mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Zumindest letzteres dürfte den Multimillionär und Bugatti-Besitzer aber wohl nur wenig schmerzen. *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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