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US-Physiker baut Lamborghini Aventador nach – für 20.000 Dollar

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Ein US-Physiker und sein Sohn sind große Lamborghini-Fans. Vor zwei Jahren fassten sie den Entschluss, sich selbst einen zu bauen: einen Aventador – aus dem 3D-Drucker.

Erie (USA) – Ein Lamborghini Aventador ist ein echter Hingucker – leider kostet der Supersportwagen neu weit über 300.000 Euro. Was also tun, wenn man trotzdem so ein Geschoss fahren möchte? Ganz klar: Selbst bauen! Klingt unglaublich, doch genau das macht ein 55-jähriger Physiker namens Sterling Backus aus Erie im US-Bundesstaat Colorado. Die Idee dazu kam dem Amerikaner beim gemeinsamen Computerspielen mit seinem Sohn Xander. Als sie in „Forza Horizon 3“ über die Rennstrecken bretterten, fragte ihn Xander, ob sie nicht sein Lieblingsauto bauen könnten: einen Lamborghini Aventador. Und weil Sterling Backus schon immer ein extremer Fan des italienischen Sportwagenbauers war, stimmte er zu. (Lamborghini Sián Roadster: Top-Speed-Duell mit Ferrari)

US-Physiker will Lamborghini Aventador für 20.000 Dollar nachbauen

Bereits im Februar 2018 nahm das Projekt seinen Anfang. Der Plan: Mit einem Budget von 20.000 US-Dollar einen möglichst guten Lambo-Nachbau auf die Räder zu stellen. Der Großteil sollte dabei aus dem 3D-Drucker kommen – und an diese Vorgabe hält sich der Physiker auch, soweit es geht. Allein die Karosserie verschlang mehr als 200 Rollen Thermoplast. Viele der Teile wurden aufwendig in Carbon eingehüllt. Der Name des Gefährts Marke Eigenbau: AXAS Interceptor. (Bugatti made in China: Video vom Bau einer Kopie wird Social-Media-Hit)

Lamborgini-Aventador-Nachbau mit Corvette-Motor

Alles lässt sich natürlich nicht per 3D-Druck herstellen, etwa der Motor. Und weil der Original-V12 aus dem Lamborghini Aventador viel zu teuer für das Projekt wäre, kommt einfach ein 5,7-Liter-LS1-V8 aus einer Corvette Baujahr 2003 zum Einsatz. Das Getriebe des Eigenbau-Gefährts entstammt einem Porsche 911 der Baureihe 996. Manche Teile bestellte der talentierte Bastler kurzerhand im Internet. Sein Projekt begleitet Sterling Backus detailliert auf seiner Facebook-Seite und auf YouTube – dort finden sich inzwischen Dutzende Videos des Amerikaners. Inzwischen sieht das Auto schon ziemlich fertig aus – ist es aber laut Aussage des Tüftlers noch lange nicht. (Ukrainer baut eigenen Cybertruck – doch die Tesla-Kopie fährt gar nicht mit Strom)

Normalerweise sind Autohersteller von Nachbauten wenig begeistert – ganz anders in diesem Fall: Lamborghini besuchte die Familie in Colorado und drehte mit ihr sogar ein PR-Filmchen. Vater und Sohn durften dabei sogar mal einen echten Aventador fahren.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Lamborgini-Aventador-Nachbau erst zu 50 Prozent fertig

Bastler, die sich für den Lambo aus dem 3D-Drucker interessieren, schreiben Sterling Backus auch auf Facebook an – und der Amerikaner antwortet gern auf Detailfragen. Bis das Auto das Niveau erreicht hat, das sich der Tüftler vorgestellt hat, dürfte es aber noch eine Weile dauern. Der AXAS Interceptor ist laut einem der neuesten Facebook-Posts des Physikers erst zu 50 Prozent fertig. Bis das Projekt abgeschlossen sein wird, könnte es also womöglich noch zwei Jahre dauern.

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