Klimaproteste der „Letzten Generation“: Autofahrer sollten kühlen Kopf bewahren
Die „Letzte Generation“ sorgt mit Sitzblockaden immer wieder für Aufregung. Autofahrer sollten sich aber lieber in Geduld üben, statt eigenmächtig zu handeln.
Es vergeht aktuell kaum ein Tag an ohne Proteste der Klimaaktivisten der „Letzten Generation“. Die Folge: Staus und Frust bei Autofahrern, die wenig Verständnis für die Aktionen zeigen. Nicht selten versuchen diese, die Straße eigenhändig von den Aktivisten zu befreien. Doch ist das überhaupt legal und wie können sich Autofahrer wehren?
Für die Antwort auf diese Frage ist es dabei unerheblich, ob die Proteste der Klima-Kleber legal sind oder dadurch Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindert werden. Autofahrer sollten sich also genau überlegen, wie sie auf die Straßenblockaden der Aktivisten von Gruppen wie „Letzte Generation“ reagieren.

Klimaproteste der „Letzten Generation“: Autofahrer müssen kühlen Kopf bewahen
Die oberste Regel ist dabei jedoch stets: Autofahrer sollten nicht versuchen, die Klimaaktivisten von der Straße zu zerren, wie es beispielsweise ein Mann in der Nähe von München probiert hat. Das könnte als Nötigung gewertet werden. „Wobei Nötigung und eventuell auch Körperverletzung gerechtfertigt sein könnten, wenn es sich um Nothilfe handelt – man ermöglicht Ärzten, zum Patienten zu gelangen, man hilft der Person, die ärztliche Hilfe benötigt“, erklärte Verkehrsanwalt Uwe Lenhart gegenüber t-online.de.
Lediglich die Polizei habe das Recht, die Sitzblockaden aufzulösen und die Demonstranten dazu aufzufordern, die Fahrbahn zu verlassen. Auch weitere Maßnahmen – zum Beispiel, wenn sich die Aktivisten auf der Straße festgeklebt haben – dürfen nur von den Beamten veranlasst werden.
Klimaproteste der „Letzten Generation“: Soziale Medien könnten Hinweise liefern
Was also tun? Die Empfehlung des Verkehrsanwalts ist klar: Konflikten mit den Klimademonstranten aus dem Weg gehen. Da die Proteste nicht angekündigt werden, sollten Autofahrer im Berufsverkehr zudem mehr Zeit einplanen. Um rechtzeitig reagieren zu können, sollte man zudem den Verkehrsfunk im Radio hören und Staus nach Möglichkeit weiträumig umfahren. Eine weitere Möglichkeit ist, auf den Social-Media-Account der Polizei und der „Letzten Generation“ zu gucken, ob es aktuell Protestaktionen gibt.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Auch Apps wie Google Maps oder moderne Navigationssysteme können Autofahrern dabei helfen, Straßenblockaden der Klimaaktivisten zu umfahren. Möglich ist das dank Echtzeitdaten. Staus werden frühzeitig erkannt und Alternativrouten vorgeschlagen. Steckt man aber bereits wegen eines Protestes im Stau, hilft leider nur eins: einen kühlen Kopf bewahren, bis die Aktivisten das Feld geräumt haben.