Auch in Deutschland: Tesla ruft über 140.000 E-Autos zurück – gravierende Sicherheitsmängel!
Tesla ruft über 140.000 E-Autos zurück – auch in Deutschland. Das ist ein Viertel der 2020 von Elon Musks Konzern verkauften Fahrzeuge. Schuld sind gefährliche Fehlfunktionen.
Update vom 18. Februar 2021, 13:06 Uhr: Wegen gravierender Fehlfunktionen ruft US-Elektroautobauer Tesla nun auch in Deutschland zahlreiche ältere Tesla Model S und Tesla Model X zurück. Der Rückruf gelte für Elektroautos, die vor März 2018 gebaut worden und mit einer bestimmten Speicherkarte ausgestattet seien, teilte Tesla offiziell mit. Angeblich seien rund 8.000 Fahrzeuge davon betroffen. Elon Musks E-Auto-Hersteller wollte diese Zahl bislang nicht bestätigen – und hält sich bedeckt. (Elon Musk will Spitzengespräch mit Wladimir Putin: Worüber möchte der Tesla-Boss auf Clubhouse reden?)
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) prüft die Probleme eigenen Angaben zufolge indes weiterhin genauestens. Der Rückruf sei nicht auf Anordnung der Behörde erfolgt, sondern vorauseilend und eigenständig von Tesla selbst veranlasst worden, betonte ein KBA-Sprecher. Zuvor war der E-Auto-Konzern bereits in den USA einer Aufforderung der US-Verkehrsbehörde NHTSA nachgekommen und hatte über 135.000 ältere Tesla Model S und Tesla Model X der Baujahre 2012 bis 2018 zurückgerufen. Zusammen sind dies also bereits mehr als 140.000 Teslas. (Elon Musk will Tesla Roadster schon 2022 schweben lassen – mithilfe von Raketen-Kräften)
Konkret geht es um die hochgefährlichen Auswirkungen von Speicherplatz-Problemen bei bestimmten Computerchips, die zu riskanten Ausfällen des zentralen Touchscreen-Bildschirms des Bordcomputers der Tesla-Fahrzeuge führen können. Das ist deshalb so problematisch, weil über das Display diverse Fahrzeugfunktionen bedient werden. Die US-Verkehrsbehörde hatte zuletzt eindringlich vor Beeinträchtigungen der Rückfahrkamera oder der Fahrassistenz-Programme gewarnt. Für Elon Musk und seinen Elektroauto-Hersteller, die bald schon den Tesla Roadster mit Raketendüsen durch die Gegend schweben lassen wollen, bedeutet dies einen bitteren Rückschlag. (Mit dpa-Material) (Revolutionärer Scheibenwischer für Tesla Roadster? Patentamt bestätigt Pläne von Elon Musk)
Auch in Deutschland: Tesla ruft über 140.000 E-Autos zurück – gravierende Sicherheitsmängel!
Update vom 2. Februar 2021, 15:24 Uhr: Jetzt ist es also tatsächlich soweit – US-Elektroautobauer Tesla kommt einer Aufforderung der US-Verkehrsbehörde NHTSA nach und ruft zahlreiche Fahrzeuge wegen Bildschirm-Fehlfunktionen zurück. Insgesamt sind rund 135.000 ältere Tesla Model S und Tesla Model X aus den Baujahren von 2012 bis 2018 davon betroffen. Dies geht aus Unterlagen der NHTSA hervor.
Im Detail (siehe unten) geht es demnach um Speicherplatz-Probleme bei bestimmten Computerchips, die zu Ausfällen des zentralen Tesla-Touchscreens führen können. Das ist gleichbedeutend mit gravierenden Sicherheitsmängeln – denn über den Bildschirm werden diverse Fahrzeugfunktionen bedient. Die US-Verkehrsbehörde hatte im Januar vor gefährlichen Beeinträchtigungen der Rückfahrkamera oder der Fahrassistenzprogramme gewarnt – und einen umgehenden Rückruf der Fahrzeuge verlangt. Für Tesla-CEO Elon Musk und die ehrgeizigen Ziele seines E-Auto-Unternehmens bedeutet dies einen empfindlichen Rückschlag. (Tesla macht erstmals Gewinn – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma Geld)
Was bedeutet das für Deutschland? Auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat noch im Januar erklärt, mit der US-Aufsicht NHTSA zu dem brisanten Thema in Kontakt zu stehen und seinerseits genaue Prüfungen eingeleitet zu haben. „Das Ergebnis dieser Prüfungen steht noch aus“, heißt es derzeit von Seiten des KBA. Auch 24auto.de hatte bereits darüber berichtet. (Mit Material der dpa)
Gravierende Sicherheitsmängel: Tesla ruft 135.000 E-Autos zurück – Bordcomputer sind gefährlich
Update vom 25. Januar 2021, 11:54 Uhr: Es ist mehr als nur ein Dämpfer für Elon Musk und Tesla: Auch in Deutschland läuft nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA)die Prüfung von Problemen mit dem zentralen Eingabe-Bildschirm in Tesla-Autos. Dabei geht es um gravierende Sicherheitsrisiken des berührungsempfindlichen Bildschirms in der Mittelkonsole verschiedener Modellreihen. Das KBA stehe mit der US-Verkehrsbehörde NHTSA zu dem Thema in Kontakt und habe seinerseits die Prüfung eingeleitet, teilte die Behörde mit. „Das Ergebnis der Prüfung steht noch aus.“ (Flugzeug-Steuerknüppel statt Lenkrad: So will Tesla künftig Model S und Model X verkaufen)
Die NHTSA hatte E-Auto-Hersteller Tesla zuvor wegen erheblicher Sicherheitsrisiken dazu aufgefordert, einen Rückruf zu initiieren. Betroffen sind rund 158.000 Tesla-Modelle S und X der Baujahre 2012 bis 2018. Um das Ausmaß zu verdeutlichen: Die gigantische Zahl entspricht einem Drittel der im gesamten Jahr 2020 verkauften Fahrzeuge des US-Konzerns. Konkret geht es um Probleme bei bestimmten Computerchips, die zu Ausfällen des Touchscreen-Bildschirms führen können, über den diverse Fahrzeugfunktionen bedient werden. Die US-Behörde warnt vor Beeinträchtigungen der Rückfahrkamera oder der Fahrassistenten. Wie viele Autos in Deutschland betroffen sein könnten, ist noch unklar. (Mit Material der dpa)
Tesla-Sicherheitsmängel: Behörde will Rückruf von 158.000 E-Autos – Probleme auch in Deutschland?
Erstmeldung vom 16. Januar 2021, 8:39 Uhr: Palo Alto (Kalifornien) – Der US-amerikanische E-Autobauer Tesla hat ein Problem. Die Sicherheitstechnik funktioniert nicht richtig – zumindest in den Augen der zuständigen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (vergleichbar mit dem Kraftfahrt-Bundesamt bei uns). Diese forderte vom Unternehmen von Tech-Guru und Multimilliardär Elon Musk – der gerade erst Bill Gates (Microsoft) und Jeff Bezos (Amazon) überholte und laut „Bloomberg Billionaires Index“ zum reichsten Mensch der Welt aufstieg –, unzählige Elektroautos zurück in die Werkstätten zu rufen. Die Behörde hatte nach eigenen Angaben bei den Tesla-Modellen einen gravierenden Defekt am Bordcomputer entdeckt. Dieser habe teilweise dramatische Folgen. (Dank Tesla in acht Jahren zum Multi-Millionär: Anleger kündigt seinen Job – er ist jetzt reich)
Durch die fehlerhafte Software des Bordcomputers in den Elektrofahrzeugen von Tesla funktionierten sowohl die Rückfahrkamera als auch andere wichtige Sicherheitseinrichtungen nicht richtig. Von dem schwerwiegenden Defekt betroffen sind laut NHTSA die Limousinen vom Typ Tesla Model S aus den Baujahren 2012 bis 2018 sowie Crossover vom Typ Tesla Model X aus den Jahren 2016 bis 2018. (Altmaier sagt Tesla „beträchtliche Förderung“ zu: Wie viele Steuermillionen kassiert Elon Musk?)

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen in den USA ist Tesla aber bislang nicht verpflichtet, der Aufforderung der Behörde Folge zu leisten. Will Elon Musks Konzern die E-Autos trotz der dringenden Aufforderung nicht zurückrufen, muss er der NHTSA-Aufsicht aber eine aussagekräftige Begründung vorlegen – und zwar bis 27. Januar. (Elon Musk kündigt „heißes“ Tesla-Update an: „Dinge, von denen ihr nicht wusstet, dass ...“)
Sicherheitsmängel bei Tesla: Fehler könnte „Verletzungen oder sogar Tod zur Folge haben“
Wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde anmahnt, könne der schwere Defekt an den Bordcomputern der Elektroautos dazu führen, dass sich der Touchscreen der Tesla-Autos abschaltet. Konkret geht es um Speicherplatz-Probleme von bestimmten Computerchips, die zu Ausfällen des zentralen Bildschirms führen. Fahrassistenz-Programme oder die Bilder aus der Rückfahrkamera der durchdigitalisierten Fahrzeuge sind dann plötzlich nicht mehr zu sehen. Für die NHTSA eine unkalkulierbare Gefahrenquelle: „Das Risiko eines Unfalls steigt erheblich, was Verletzungen oder sogar Tod zur Folge haben könnte“. (Elon Musk wollte Tesla diesem Tech-Giganten verkaufen – darum ist es nichts geworden)
Es handele sich keineswegs um eine Lappalie – weder was die Schwere des Mangels noch die Anzahl der betroffenen Stromer angehe. 158.000 Fahrzeuge seien betroffen. Die entsprechenden Tesla-Besitzer müssten daher dringend informiert und ihre E-Autos schleunigst überprüft werden. Denn der Anteil defekter Bordcomputer sei diesmal „deutlich größer als in ähnlichen vorherigen Untersuchungen“, betont die NHTSA. Der Tesla-Konzern solle daher schnellstmöglich alle Eigentümer, Käufer und Händler warnen und durch seine Werkstätten „Abhilfe schaffen“. (Tesla-Bewerber beklagen schlechten Stil: „So geht man nicht mit gut ausgebildeten Leuten um!“)

Sicherheitsmängel bei Tesla: Rückruf betrifft ein Drittel aller 2020 produzierten E-Autos
Für das operative Geschäft von Tesla ist dies ein gehöriger Rückschlag: Die unerwartete Rückruf-Aufforderung durch die Aufsichtsbehörde kommt mitten in einer Phase, in der die Kalifornier einen außergewöhnlichen Aufschwung an der Börse nach dem anderen erleben. Ob diese Bewertungen irgendwie zu rechtfertigen sind, steht auf einem anderen Blatt: Laut übereinstimmenden Meinungen mehrerer Branchenexperten bräuchte Tesla aufgrund der irren Kurse derzeit knapp 1.600 Jahre, ehe der aktuelle Börsenwert durch reale Gewinne erreicht wäre. (Neue Spekulationen um Apple iCar: Kommt das E-Auto in Kooperation mit Hyundai?)
Inzwischen sind die Aktien des Unternehmens von Hightech-Pionier Elon Musk mehr wert als die der Konkurrenten General Motors, Ford, Toyota, Honda, Fiat Chrysler und Volkswagen zusammen – trotz der bislang vergleichsweise geringen Produktionszahlen. Die nun zurückgerufene Menge von 158.000 E-Autos entspricht rund einem Drittel der 2020 insgesamt verkauften Tesla-Fahrzeuge. (Mit Material der AFP)