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SEMA-Traum: verrückte Chimäre aus Dodge Viper, Challenger und Hellcat

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Von: Arne Roller

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Trotz Covid-19 könnte die SEMA Show in Las Vegas im November mit dem grandiosen Schaulaufen der Krawall-Kisten stattfinden. An einem besonderen Sportwagen-Mix für die Messe baut die Autoschmiede „Ellsworth Racing" nun schon seit fünf Jahren.

Milltown, Wisconsin (USA) - Derzeit sieht es so aus, als ob die Specialty Equipment Market Association, kurz „SEMA“ – die größte Tuningmesse der Welt – im November stattfinden könnte., obwohl in diesem Jahr praktisch alle wichtigen Auto-Events aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt wurden.

Eines der Autos, auf die wir uns ganz besonders freuen, ist eine spektakuläre „Mopar-Melange“ aus Dodge Viper, Dodge Challenger und einer Hellcat, die zwei kleine Firmen aus dem kalten Norden der USA gemeinsam aufbauen: Hemi Autoworks, ein kleiner Mopar-orientierter und familiengeführter Restaurierungs- und Customs-Shop, sowie Ellsworth Racing, ein Amateur-Racing-Team aus ehemaligen Dirt-Track-Rennfahrer, die derzeit zwei Dodge Viper in Time-Trial-Veranstaltungen fahren. Ihr gemeinsames Projekt nennen sie „Highway Star“, benannt nach einem Song der Hard-Rock-Band Deep Purple aus dem Jahr 1972.

Die Besitzer von Ellsworth Racing, die Brüder Raymond und Robert Ellsworth, nehmen das Chassis einer Dodge Viper der zweitem Generation (hergestellt von 1996 bis 2002) und setzten darauf die Karosserie eines 1970er Dodge Challenger. Das kraftvolle Herz des Ganzen wird ein 6,2-Liter-HEMI-V8, der Motor der Dodge Challenger SRT Hellcat. Das ist die Art von Hybrid, die uns besonders gut gefällt!

„Highway Star“: Was nicht passt, wird passend gemacht!

Damit die ganze Melange am Ende auch zusammenpasst, ist natürlich richtig was zu tun: So muss das Viper-Chassis um rund 33 Zentimeter verlängert werden, damit die Challenger-Karosse auch draufpasst – die selbst um satte 10 Zentimeter breiter werden muss.

Die Teile stammen übrigens aus Wracks. So kommt die Challenger-Karosserie von einem total verrostetem Exemplar, das Fahrwerk entsammt einer ausgebrannten Viper. Die Erbauer sagen mit Stolz: „No Mopars were killed to create this beast!“ (dt.: Keine Mopars wurden getötet, um dieses Biest zu erschaffen!) Das serienmäßige Hellcat-Aggregat bekommt zusätzlich einen von Kong Performance beigesteuerten Kompressor.

Was den Innenraum betrifft, so lautet die Deviser hier: „Weniger ist mehr!“ Die abgespeckte Kabine im Rennwagen-Stil wird mit Überrollkäfig, Sechs-Punkt-Gurten von St. Louis Race Gear und einem Armaturenbrett mit Stewart Warner-Anzeigen ausgestattet sein. Obwohl es keine Klimaanlage gibt, weil sie das Gewicht erhöhen würde, verfügt die Kabine über eine Wärme- und Geräuschdämmung von Cool It Thermo-Tec.

„Highway Star“: Ziel ist der Sieg beim „Battle of the Builders“-Wettbewerb auf der SEMA

Sollte die SEMA wirklich stattfinden, ist geplant, das Auto auf eigener Achse zur Show zu fahren – immerhin ganze 1.400 Meilen (2.250 Kilometer) Auf der SEMA soll das Fahrzeug am Battle of the Builders-Wettbewerb teilnehmen, bei dem das beste Tuning-Fahrzeug der Messe gekrönt wird.

Um das Projekt (auch finanziell) erfolgreich zu stemmen, haben sich Hemi Autoworks und Ellsworth Racing einige Partner aus der US-Tuningwelt ins Boot geholt. Die Liste, der Firmen, die sich am Projekt beteiligen, ist lang, aber in Deutschland sind die Tuning-Hersteller nahezu unbekannt:

Der Highway Star soll ein komplett straßentaugliches Rennfahrzeug werden

Doch Ellsworth-Racing versichert: Der „Highway Star“ wird ein waschechtes Straßenauto mit Nummernschild und kein Showcar, das nur einmal auf der SEMA zu sehen ist, und danach im Nirvana verschwindet. Das fertige Auto soll sich bei verschiedensten Rennsport-Veranstaltungen – von Berg- bis zu Straßenrennen – im ganzen Land beweisen. Dort wollen die Erbauer des Highway-Star zeigen, dass ihr Auto einer der, wenn nicht sogar der schnellste „Oldtimer“ des Landes und der ganzen Welt ist.

Der „Highway Star“ muss noch fertiggestellt werden (die Bilder sind Computer-Renderings), aber die Brüder Ellsworth haben versprochen, dass er bis zur SEMA fertig wird. Die Bodenfreiheit wird letzten Endes natürlich nicht ganz so extrem wie in den Renderings, aber „weniger als bei einer Stock-Viper“, versichert Projekt-Chef Carl Ellsworth.

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