Auto ohne Heckscheibe – so wird der Blick nach hinten doch ermöglicht
Bei seinem neuen Elektro-SUV verzichtet Polestar auf eine Heckscheibe. Dafür gibt es viele Kameras und einen digitalen Innenspiegel.
Wer bei modernen Autos hinten rausguckt, der stellt schnell fest: Viel zusehen gibt es hier wenig. Gefühlt werden die Heckscheiben von Modell zu Modell immer kleiner. In zahlreichen Studien fehlten sie sogar bereits komplett. In der Serie sind die Hersteller diesen Schritt noch nicht gegangen. Zumindest bislang, denn Polstar hat genau das bei seinem neuen SUV-Coupé 4 nun getan.
Etwas ungewöhnlich ist der Anblick des Hecks des Polestar 4 ja schon. An der Stelle, wo normalerweise die Heckscheibe wäre, ist nun Metall statt Glas. Ganz konsequent waren die Schweden aber nicht, zumindest den Umriss hat man auf der Heckklappe des Elektroautos angedeutet. Mehr aber eben nicht.
Auto ohne Heckscheibe – so wird der Blick nach hinten doch ermöglicht
Statt eines Teiles der Straße sieht man beim Blick nach hinten nun also gar nichts mehr. Das ist ein Problem, denn gemäß § 23 der Straßenverkehrsordnung ist freie Sicht Pflicht, und zwar zu allen Seiten. Doch hierfür gibt es natürlich eine Lösung, die unter anderem schon im Motorsport Anwendung findet.

Denn auch dort ist die Sicht nach hinten bei vielen der Boliden stark eingeschränkt. Damit der Pilot trotzdem sieht, was hinter ihm passiert, kommt eine Kamera zum Einsatz, die die Heckscheibe ersetzt. Das Bild sieht der Fahrer dann auf einem digitalen Innenspiegel. Genau so macht es auch Polestar. Beim Honda e werden so etwa auch die Außenspiegel ersetzt. Ähnliches plante Elon Musk auch beim Tesla Cybertruck.
Auto ohne Heckscheibe – Kamera ersetzt den Blick nach hinten
Angebracht ist die Kamera in einer Finne auf dem Dach des Elektro-SUV. Zudem gibt es noch elf weitere Kameras, die den Fahrer unterstützen. Damit es im Innenraum nicht zu dunkel wird, gibt es ein großes Panoramadach. Dieses lässt sich bei Bedarf jedoch abdunkeln.
Tipp: Digitalen Innenspiegel nachrüsten
Gepäckraum bis zum Anschlag voll? Heckscheibe zu? Ein digitaler Rückspiegel sorgt trotzdem für Durchblick – und lässt sich auch nachrüsten. Modelle mit Dashcam mit Full-HD (werblicher Link) gibt es bereits für mäßige Gebühr zu kaufen. Bastler rüsten selbst nach, alternativ erledigt das die Werkstatt.
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In Europa soll der Polestar 4 Anfang 2024 auf den Markt kommen. Einen Preis nannten die Schweden bei der Präsentation auf der Schanghai Auto Show jedoch nicht. Diese dürften jedoch bei etwa 60.000 Euro starten.