Robotaxi in Not: Autonomes Cruise-Fahrzeug strandet auf Kreuzung
Noch kämpfen die Hersteller beim Thema autonomes Fahren mit vielen Tücken. Ein auf einer Kreuzung gestrandetes Robotaxi musste nun durch einen Menschen „gerettet“ werden.
Vor rund zehn Jahren erlebte das Thema autonomes Fahren in der Automobilbranche einen riesigen Hype – und seitdem hat sich auch einiges getan. Doch bis Serienfahrzeuge wirklich auf Knopfdruck vollautonom fahren können, dürften noch viele Jahre vergehen. An dieser Tatsache ändert sich auch nichts, wenn Tesla sein System „Autopilot“ nennt – handelt es sich dabei dennoch nur um ein Fahrerassistenzsystem, das ständig überwacht werden muss. Welche Schwächen die Technik hat, zeigten TV-Journalisten kürzlich mit einem Model Y. Führend auf dem Gebiet ist in Deutschland aktuell Mercedes: Fahrzeuge der Stuttgarter dürfen offiziell auf dem sogenannten Level 3 (hochautomatisiert) fahren. BMW macht mit Level 2+ im neuen 7er noch einen Zwischenschritt. In den USA sind in einigen Städten aber tatsächlich schon „echte“ Robotaxis im Einsatz – allerdings hakt es noch. Nun ist ein Fahrzeug der GM-Tochter Cruise in den USA auf einer Kreuzung gestrandet.
Robotaxi in Not: Autonomes Cruise-Fahrzeug strandet auf Kreuzung
Das Thema autonomes Fahren ist alles andere als unumstritten – viele Deutsche stehen der Technik skeptisch gegenüber. Zentraler Punkt ist dabei immer die Sicherheit – sowohl für die Insassen als auch für andere Verkehrsteilnehmer. Eine interessante Frage ist etwa, wie autonome Fahrzeuge mit ihrer Umwelt kommunizieren. Ein Robotaxi der Chevrolet-Tochter Cruise kommunizierte kürzlich nur noch in einer Art Notfall-Modus: Und zwar mit Warnblinker und aktivierten Bremsleuchten. Wie Videos eines Twitter-Nutzers (weiter unten zu finden) zeigen, strandete das autonome Fahrzeug auf einer Kreuzung und blockierte die Fahrbahn.
Trotz grüner Ampel bewegte sich der Chevrolet Bolt einfach nicht mehr vorwärts. Wie ungewohnt solch unbemannte Fahrzeuge noch für viele Verkehrsteilnehmer sind, zeigt die Tatsache, dass einige andere Autofahrer das gestrandete Robotaxi nicht nur umfahren, sondern auch anhupen – was einen Computer natürlich komplett kaltlässt.
Robotaxi von Cruise strandet auf Kreuzung – menschlicher Techniker muss das Problem lösen
Damit nicht genug: Der liegengebliebene Chevrolet Bolt brachte auch ein Waymo-Robotaxi zum Stillstand. Dieses autonome Fahrzeug war allerdings noch mit einem menschlichen Fahrer besetzt, der den Wagen offenbar per manuellem Eingriff aus der Misere befreien konnte. Eine knappe Viertelstunde blockierte dem Twitter-User zufolge der elektrische Chevy die Hauptverkehrsstraße – bis schließlich ein Techniker mithilfe eines Notebooks das Robotaxi wieder zum Laufen (beziehungsweise Fahren) brachte. Der Zwischenfall ist nicht der erste dieser Art.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Immerhin: Das Anschalten des Warnblinkers funktionierte offensichtlich. Und schon bald soll ohnehin Technik auch vor liegengebliebenen Pannenfahrzeugen warnen. Erster Großkunde des Warn-Systems ist übrigens Tesla.