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VW Käfer für halbe Million Euro: Restomod in Kleinserie ist Luxusprodukt

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Von: Marcus Efler

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Ein Käfer zum Preis von zwei Ferrari: Der VW 1303 aus den 70-ern ersteht als Milivié 1 neu auf. In der Original-Karosserie steckt modernstes High-Tech.

Leipzig – Der Wiederaufbau automobiler Klassiker zu sogenannten Restomods gehört zu den großen Trends der Bastler-Branche. So rüstet ein britischer Tuner den originalen Mini zu einem modernen Flitzer auf, der Porsche 911 der Baureihe 964 erlebt ebenso eine Neugeburt wie der BMW M3 aus den 80ern.

All diesen Restomods ist gemeinsam, dass sie keine Schnäppchen sind, sondern in aufwendiger Handarbeit hergestellte, teure Einzelstücke oder Kleinstserien. Das gilt auch für einen ganz speziellen VW Käfer aus Leipzig: Das Start-up Milivié rüstet den VW 1303 aus den 70er Jahren zum Luxusprodukt um.

Fotorealistische Zeichnung: Der Milivié 1.
Bislang noch als fotorealistische Zeichnung: Der Milivié 1. © Milivié

VW Käfer für halbe Million Euro: Restomod in Kleinserie ist Luxusprodukt

Von den handverlesenen Original-Fahrzeugen bleiben nur die Bodengruppe und die Rohkarosserie übrig. Der Rest des Milivié 1 ist im Grunde ein Neuwagen – bis hin zu zwei Displays, die zu einem extrabreiten Digital-Cockpit im Stil des Elektro-SUV BMW iX zusammengefasst sind. Das komplette Interieur wird neu aufgebaut, inklusive vier Schalensitzen aus Carbon. Komfort-Details wie Kamera-Einparkhilfe, Klimaanlage und Automatikfunktionen für Licht und Scheibenwischer ergänzen die Total-Erneuerung.

Das beim Original tückische Fahrwerk wird durch zeitgemäße Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenker ersetzt, dazu verzögern an den 19-Zoll-Felgen neue Scheibenbremsen – vorne mit sechs Kolben an 34-Zentimeter-Scheiben. Auch der Vierzylindermotor im Heck wird gründlich überarbeitet, Leistungsdaten hat Milivié noch keine genannt.

Milivié 1, Restomod eines VW Käfer
Der Milivié 1 bringt ein Heck-Bürzel und neue LED-Heckleuchten mit. © Milivié

VW Käfer für halbe Million Euro: LED statt Glühlämpchen

Experten werden auch erkennen, dass sogar die Proportionen der ursprünglichen Käfer-Karosserie leicht verändert wurden: Die Fronthaube ist um acht Zentimeter nach vorne gerückt. Dazu modernisieren neue Rückspiegel und natürlich LED-Beleuchtung das Exterieur-Design. Trotzdem aller Änderungen bleibt der Milivié 1 klar als klassischer Käfer erkennbar.

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Cockpit des Käfer-Restomod Milivié 1
Alles neu im Innenraum: Das Cockpit des Milivié 1 ist voll digital. © Milivié

Stellt sich die Frage, wie schnell ab nächstem Jahr die 22 geplanten Fahrzeuge abverkauft werden. Denn der Preis für den Mega-Käfer ist heftig: Mindestens 570.000 Euro soll er kosten, also mehr als doppelt so viel wie ein Ferrari 296 GTB. Freie Farbwahl ist inklusive, individuelle Extras können nach Wunsch besprochen und geordert werden – dann allerdings gegen Aufpreis.

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