Renault Mégane eVision (2021): Beim Entriegeln sollen sogar diese Bauteile leuchten

Nachdem Volkswagen mit der ID-Reihe derzeit eine komplette Elektrofamilie ausrollt, will Renault nicht länger hinterherhinken. Die Studie des Renault Mégane eVision gibt dabei einen Ausblick auf die Wolfsburg-Konkurrenz, die im kommenden Jahr offiziell Premiere feiert.
Boulogne-Billancourt – Der ehemalige Seat-CEO Luca de Meo (53) hat gerade erst das Ruder bei Renault-Nissan übernommen, da darf er bereits eine frohe Elektrobotschaft verkünden. Auch die Franzosen bekommen ihre eigene Elektrofamilie, die deutlich über dem aktuellen Erfolgsmodell ZOE positioniert sein wird. Kernmodell ist ein elektrischer Mégane, der mit 4,21 Metern nennenswert kürzer als die Verbrennerversion (4,36 Meter) ist, aber ohne deutlich weniger Platz zu bieten. Dabei nimmt der Mégane eVision nicht nur den ähnlich dimensionierten VW ID.3 ins Visier, sondern klopft mit seinen erwarteten SUV-Brüdern auch an die Tür zu den größeren Modellen ID.4 und ID.5. (Volkswagen ID.4: So teuer sind die ersten Editions-Modelle des Crossover-Stromers)
Renault Mégane eVision (2021): Beim Entriegeln sollen sogar diese Bauteile leuchten
Ähnlich wie die VW ID-Familie ist der Renault Mégane eVision ein Konzernmodell, der sich die modular entwickelte CMF-EV-Plattform mit Konzernmodellen von Nissan und Mitsubishi teilen wird. Im Kern bietet der elektrische Mégane dabei eine Batteriekapazität von 60 kWh mit einer Motorleistung von 160 kW/217 PS/300 Nm. Damit soll der eVision mit einer Akku-Ladung nach WLTP-Norm rund 450 Kilometer weit kommen. Der Stromspeicher erlaubt dabei die Schnellladung mit Gleichstrom bis zu 130 kW Ladeleistung. (Dacia Spring Electric: Wird das das günstigste E-Auto in Deutschland?)
Aus dem Stand geht es in weniger als acht Sekunden auf 100 km/h. Auf der neuen CMF-Elektroplattform können ab 2021 reine Cityfahrzeuge sowie Limousinen und sogar große SUV-Modelle realisiert werden, die weite Strecken ohne Ladestopp bewältigen sollen. Die neue Plattform ermöglicht nicht nur Fronttriebler wie den Mégane, sondern auch einen zweiten Elektromotor an der Hinterachse für die immer wichtiger werdenden Allradmodelle. (Klänge für Elektroautos: „Sound ist das neue Licht“)

Das Design des Renault Mégane eVision orientiert sich am aktuellen Kompaktklassemodell, trägt jedoch Elemente von Crossover-Fahrzeugen. Der Fahrer wird von einer ungewöhnlichen Lichtsequenz begrüßt, die die Umrisse des Autos besonders zur Geltung bringen soll. Hierbei leuchtet unter anderem die Einfassung der Seitenscheiben auf und streut ein indirektes Licht von den Außenspiegeln bis zum Heck. Ebenso erstrahlt die L-förmige Umrandung des Displays im Innern, während auf dem Bildschirm selbst der Modellname erscheint. Erstmals lässt sich ein Renault via Firmware-over-the-Air (FOTA) – also ohne Besuch in der Werkstatt – aktualisieren. (Autofahrer-Umfrage: Wird dieser populäre Verbrennungsmotor bald vom E-Auto überholt?)

Renault Mégane eVision (2021): Viel Platz dank kompakter Elektro-Bauteile
Die Serienversion des Mégane eVision wird im kommenden Jahr das erste Renault-Modell auf der neuen Basis sein. In Bereichen wie Antriebsstrang, Ladesystem, Batterietechnik, Temperaturmanagement und Akustikkomfort wurden von den Renault-Nissan-Entwicklern mehr als 300 Patente angemeldet. Im Innern bietet der über 1,6 Tonnen schwere Elektro-Mégane durch den fehlenden Mitteltunnel und die kurzen Überhänge deutlich mehr Platz, als man es von einem konventionellen Modell mit einer Gesamtlänge von 4,21 Metern kennt. Der Radstand des elektrischen Franzosen liegt bei 2,77 Metern. (Von Stefan Grundhoff/press-inform)