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Rekuperation beim Elektroauto: So funktioniert die Strom-Rückgewinnung für den Akku

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Von: Simon Mones

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Elektroautos gewinnen beim Bremsen über die Rekuperation Energie und Strom zurück. Doch wie funktioniert das Prinzip eigentlich?

Die Elektromobilität wird immer wichtiger und mit ihr viele neue Funktionen, die Autofahrer vom Verbrenner bislang nicht kannten. Eine davon ist die Rekuperation. Der Begriff entstammt dem lateinischen Wort recuperation und bedeutet Rückgewinnung. Im Fall der Elektroautos ist dabei Energie gemeint. Doch wie genau funktioniert das eigentlich?

Neu ist das Verfahren jedoch nicht und wird beispielsweise schon seit über hundert Jahren im Schienenverkehr eingesetzt, um einmal umgewandelte Energie erneut nutzbar zu machen. Um die verbrauchte Energie zurückzugewinnen, kommt bei den Elektroautos ein sogenanntes regeneratives Bremssystem zum Einsatz.

DIe Rekuperationsanzeige in einem Audi.
Durch die Rekuperation kann Energie zurückgewonnen werden, die sonst verloren gegangen wäre. © Audi

Rekuperation beim Elektroauto: So funktioniert die Strom-Rückgewinnung für den Akku

Während beim Verbrenner die Energie beim Bremsen als Reibungswärme verloren geht, können Elektroautos diese zurückgewinnen. Dazu kehren sie ihre Funktionsweise um und fungieren als Generator. Über das regenerative Bremssystem wird ein Teil der Bewegungsenergie gespeichert und für das System nutzbar gemacht. Die Rekuperation erfolgt also beim Bremsen.

Damit die Bewegungsenergie jedoch nutzbar wird, muss sie erst einmal wieder in elektrische Energie umgewandelt werden. Anschließend wird sie dann in den Akku des Stromers geleitet. Die Rekuperation funktioniert aber nicht nur bei reinen Elektroautos, sondern auch bei Fahrzeugen mit Hybrid- oder Gyroantrieb. Der Elektromotor übernimmt dabei auch die Funktion des Generators.

Rekuperation beim Elektroauto: Fuß vom Gas – Stromer bremsen oft automatischen

Wie stark rekuperiert wird, steuert die Elektronik in Abhängigkeit von Gaspedal-Stellung, Bremspedal-Druck und zusätzlichen Einstellungen bzw. Bedienelementen. Oftmals kann der Fahrer über Schalter am Lenkrad Einfluss darauf nehmen und entschieden, ob mehr oder weniger Energie zurückgewonnen werden soll.

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Bei den meisten Elektroautos ist jedoch schon voreingestellt, ob und wie stark verzögert wird, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. Zum Schutz des Akkus ist die Rekuperationsleistung begrenzt und liegt je nach Stormer und Batterie zwischen 50 und 90 kW. Rund 70 Prozent der verlorenen Bremsenergie können so vermutlich zurückgewonnen werden. Auf maximaler Rekuperationseinstellung verzögern viele Elektroautos sogar so stark, dass es reicht, vom Gas zugehen. Die Bremse wird dann nur noch für Notbremsungen benötigt. Mit dem One-Pedal-Driving ist man zudem in der Stadt deutlich effizienter unterwegs.

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