Reifenwechsel: Muss ich die Räder jedes Mal auswuchten lassen?
Neue Reifen müssen erst mal ausgewuchtet werden. Doch was ist danach – ist es bei jedem Reifenwechsel nötig oder kann man sich das Geld sparen?
Wer nicht grade Allwetterreifen auf seinem Auto montiert hat, der muss zweimal im Jahr zum Reifenwechsel. Je nach Jahreszeit werden dann entweder Sommer- oder Winterreifen aufgezogen. Eines haben beide Pneus gemeinsam: Sie müssen ausgewuchtet werden, damit keine Schäden am Auto entstehen. Doch wie oft muss das passieren?
In diesem Punkt gehen die Meinungen auseinander. Viele Autofahrer lassen die Reifen bei jedem Wechsel neu auswuchten, andere wiederum nutzen diesen Service nur dann, wenn neue Reifen aufs Fahrzeug kommen. Es empfiehlt sich jedoch, die Pneus einmal jährlich oder eben spätestens beim nächsten Reifenwechsel auswuchten zu lassen.

Reifenwechsel: Muss ich jedes Mal auswuchten lassen?
Doch auch vorher kann es sinnvoll sein, eine Unwucht zu entfernen, insbesondere wenn eines dieser Szenarien auftritt:
- Wenn bei hohen Geschwindigkeiten das Lenkrad anfängt zu flattern.
- Wenn ein ungleichmäßiger Reifenabrieb festgestellt wird
- Wenn ein oder mehrere Wuchtgewichte verloren gehen.
- Wenn Reifen lange oder nicht sachgerecht gelagert wurden.
Reifenwechsel: Wie funktioniert das Auswuchten?
Doch warum müssen die Autoräder überhaupt ausgewuchtet werden? Die Antwort ist relativ simpel: Durch den Kontakt mit Schlaglöchern oder Hindernissen können sich die Pneus verformen. Der Schwerpunkt von Reifen und Felge verlagert sich dadurch ungleich um die Achse. In Kombination mit der bei hohen Geschwindigkeiten auftretenden Fliehkraft beginnt das Rad an zu vibrieren und das Lenkrad beginnt zu flattern. Neben einer Beeinträchtigung des Fahrkomforts kann eine Unwucht auch zu Schäden am Fahrzeug führen.
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Um die Reifen auszuwuchten, gibt es zwei Methoden. In aller Regel kommt dabei das stationäre Verfahren zum Einsatz. Dazu werden die Räder in eine spezielle Auswuchtmaschine gespannt und in Rotation versetzt. Mithilfe von Sensoren wird dann ermittelt, ob eine Unwucht besteht.
Die zweite Methode ist das elektronische Feinwuchten. Bei diesem Verfahren wird die Rotation des Rades überprüft, während es am Fahrzeug montiert ist. Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass die Unwucht von kleineren Unregelmäßigkeiten an Anbauteilen wie der Bremstrommel oder der Radnabe eine Unwucht hervorrufen wird.
Reifenwechsel: Gewichte kommen von innen an die Felge
Sollte bei einem der beiden Verfahren eine Unwucht im Reifen festgestellt werden, wird diese durch kleine Gewichte ausgeglichen. Meistens werden diese an die Innenseite der Felge geklemmt oder geklebt. In Ausnahmefälle können diese auch an der Außenseite montiert werden, sollte durch einen geringen Abstand zur Bremsanlage die Gefahr bestehen, dass die Gewichte an der Bremsscheibenabdeckung schleifen würden.