So muss der Reifendruck bei Ihren Autoreifen sein – und wo Sie alle Angaben finden
Experten raten, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren. Zu wenig kann auf der Straße gefährlich werden und die Reifen schädigen.
- Ist der Reifendruck zu niedrig, nehmen die Reifen Schaden
- Das Unfallrisiko steigt, wenn zu wenig Reifendruck herrscht
- Mit speziellen Messgeräten können Sie den Luftdruck messen
München – Wissen Sie noch, wann Sie das letzte Mal den Reifendruck an Ihrem Fahrzeug kontrolliert haben? Wenn nicht, dann sollten Sie das schleunigst tun. Schließlich rät der ADAC mit Sitz in München Autobesitzern, am besten alle zwei Wochen den Luftdruck in den Reifen zu überprüfen. So merken Sie schnell, ob den Reifen die Luft ausgeht.
Reifendruck vom Auto: Darum sollten Sie ihn regelmäßig kontrollieren
Dies hat auf Dauer verheerende Folgen, schließlich kann das im Straßenverkehr gefährlich enden. Zudem schädigt es die Reifen. Ist der Luftdruck in den Reifen allerdings optimal, fährt es sich nicht nur sicherer, sondern Sie können auch sehr viel Sprit und Geld sparen.
Die Empfehlung des ADAC (geführt von August Markl (72)) hat einen guten Grund: In Deutschland sterben jährlich 27 Menschen bei Verkehrsunfällen wegen technischer Mängel an der Bereifung, 1.710 werden verletzt.
Wie der optimale Reifendruck für Ihr Auto ist, lässt sich ganz schnell herausfinden. Dazu müssen Sie sich lediglich beim nächsten Tankstopp ein paar Minuten Zeit nehmen. An vielen Tankstellen stehen schließlich Messgeräte und Kompressoren kostenlos zur Verfügung.
Wer viel unterwegs ist, kann sich auch einen Reifendruckprüfer für ein paar Euro aus dem Baumarkt holen. Diese sind kompakt, praktisch für unterwegs und sind sehr leicht zu bedienen. Doch Vorsicht: Experten raten, den Druck erst zu überprüfen, wenn der Reifen erkaltet ist. Das geschieht nach maximal zehn Kilometer während einer Fahrt innerorts.
Reifendruck messen mit Anleitung
Der US-amerikanische Reifenhersteller Goodyear zeigt zum Beispiel Schritt für Schritt, wie Sie den Reifendruck messen können:
- Nehmen Sie einen Luftdruckmesser zur Hand.
- Messen Sie den Luftdruck an kalten Reifen.
- Drehen Sie die Ventilkappe auf. Dann setzen Sie den Druckmesser auf das Ventil.
- Das Messgerät zeigt den aktuellen Druck an.
- Bei Bedarf pumpen Sie den Reifen härter auf.
- Anschließend kontrollieren Sie den Reifendruck erneut mit dem Druckmesser.
Übrigens: Manche modernen Autos haben dagegen den Vorteil, bereits mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet zu sein.
Hier finden Sie die Angaben zum Reifendruck für Ihr Auto
Doch woher weiß ich, was der richtige Reifendruck für mein Auto ist? Die Angaben hierzu finden Sie:
- in der Bedienungsanleitung
- an der Fahrer- oder Beifahrertür
- an der Innenseite des Tankdeckels
- auf einem Aufkleber im Handschuhfach
- online in den Reifendrucktabellen der Hersteller
In den Reifendrucktabellen der Hersteller finden Sie nicht nur die unterschiedlichen Reifenarten und Größen, sondern auch die entsprechende Luftdruck-Menge und Angaben über die Tragfähigkeit der Autoreifen mittels Buchstaben.
Reifendruck: Psi und Bar-Tabellen im Überblick
Doch meist ist der maximale Reifendruck in der US-amerikanischen Maßeinheit „pound per square inch“ (kurz psi) angegeben. 14,5 psi entsprechen 1 bar. Übrigens: Auch die Reifendruckangaben der Fahrzeughersteller beziehen sich immer auf den kalten Reifen. Steht als Reifendruck zum Beispiel 2,5 bar in den Fahrzeugpapieren, sollten Sie diesen Wert auch beim Messen und Auffüllen berücksichtigen.
In dieser Reifendrucktabelle können Sie die verschiedenen Maßeinheiten miteinander vergleichen.
Das passiert, wenn der Luftdruck von (Winter-)Reifen zu gering ist
ADAC-Experte Ruprecht Müller weiß: „Aus Komfortgründen wird meist nur der Mindestdruck von den Herstellern angegeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüßen.“
Das gelte besonders für Winterreifen. Wird deren Reifendruck während der kalten Jahreszeit um 0,2 bar erhöht, bleibt der Druck so noch in der Toleranzgrenze des Herstellers.
Steigt der Druck aber noch einmal um 0,2 bis 0,3 bar an, folgen erhöhter Spritverbrauch sowie ein schnellerer Verschleiß der Reifen auf dem Fuße. Nur in folgenden Fällen darf der Reifendruck höher sein:
- bei langen Fahrten auf Autobahnen
- bei Dauergeschwindigkeiten
- bei voll beladenem Fahrzeug
- bei längeren Fahrten über Schotterstraßen
Dem ADAC zufolge ist aber zu niedriger Reifendruck viel schlimmer: So können die Laufleistung und der Spritverbrauch schon bei einem Reifendruck von 0,2 bar zu wenig bereits stark beeinträchtigt werden. Bei konstant 0,4 bar zu wenig erhöht sich der Verschleiß sogar um 30 Prozent, da auch die Bremswege länger werden.