Innenraum-Radar von Bosch: Technik soll künftig Gesundheitszustand der Insassen checken können
Radarsensoren beim Auto blicken in der Regel nach außen. Bosch nutzt die Technik nun auch für den Innenraum – künftig sollen so auch Gesundheitschecks der Insassen möglich sein.
Vor rund zehn Jahren glaubten viele, dass vollautonom fahrende Auto nur noch wenige Jahre entfernt wären. Doch die Entwicklung der entsprechenden Technik gestaltete sich schwieriger als angenommen. Auch wenn Teslas System „Autopilot“ heißt, so ist es bislang immer noch nur ein Fahrerassistenzsystem – mit großen Schwächen, wie TV-Journalisten kürzlichen aufdeckten. Am weitesten ist bislang Mercedes: Die Autos der Stuttgarter dürfen inzwischen auf dem sogenannten Level 3 (hochautomatisiertes Fahren) fahren. BMW macht noch einen Zwischenschritt und nennt ihn Level 2+. Eines braucht es dafür aber immer: Eine kamerabasierte Fahrerüberwachung. Zulieferer Bosch ergänzt das optische System nun um einen Radarsensor, der genaue Informationen zu Situation im Auto liefern soll.

Innenraum-Radar von Bosch: Technik soll künftig Gesundheitszustand der Insassen checken können
Während die Videoüberwachung vor allem dem Fahrer gilt, erkennt der Radar unter anderem Personen und insbesondere Kinder anhand ihrer Atmung. Per Warnung kann das System dann verhindern, dass der Nachwuchs im parkenden Auto vergessen wird – ab 2025 ist ein derartiger Assistent für ein gutes Abschneiden im Euro NCAP-Crashtest notwendig – zuletzt konnten hier chinesische Autos mit Bestnoten überraschen.
Neues Radar von Bosch: Wann die Technik auf die Straße kommt, verrät das Unternehmen noch nicht
Kameras stoßen dabei an Grenzen, etwa, wenn jemand unter einer Decke schläft. Künftig soll die Technik auch für Gesundheits-Checks der Insassen eingesetzt werden. Wann und bei welchen Autohersteller der im Rahmen der Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentierte Cabin-Sensing Radar auf die Straße kommt, sagt Bosch nicht. Volvo hat eine vergleichbare Technik für sein neues Elektro-Flaggschiff EX90 angekündigt, das ab 2024 ausgeliefert wird. (Mit Material von SP-X)