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Porsche-Börsengang: Aktien-Einnahmen sollen technologische Zukunft sichern

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Die Porsche-Aktie soll auf den Spuren des 911er ungeahnte Höhen erreichen. Wird der Börsengang eine ähnliche Massenbewegung wie 1996 bei der Telekom?

Der Börsengang der Telekom vollendete vor mehr als 25 Jahren nicht nur die Privatisierung des ehemaligen Staatsunternehmens Deutsche Post, sondern machte viele über Nacht zu Aktienfans. Der Börsengang von Porsche löst einen ähnlichen Boom aus. Diesen Donnerstag geht’s los. Doch diesmal braucht es keinen Schauspieler wie Manfred Krug, der seinerzeit allgegenwärtig mit einem strahlenden Lächeln für die Volksaktie der Telekom warb und so selbst solche Bundesbürger ansprach, die sich noch nie zuvor für den Aktienmarkt interessiert hatten. Auch wenn große TV-Werbespots rund um den Porsche IPO (= Initial Public Offering) diesmal fehlen, der Börsengang der Stuttgarter ist über die Wirtschafts- und Finanzexperten hinaus längst in aller Munde. Wer träumt nicht davon, einmal einen Porsche zu besitzen? Und wenn es schon aus Kostengründen mit einem 911, Cayman oder Taycan hakt, dann ist man durch einen Aktienkauf zumindest ein sehr kleiner Teil eines der begehrtesten Unternehmen in Europa. Keine Überraschung, dass die Aktie bereits vor dem offiziellen Start vielfach überzeichnet ist.

Porsche-Börsengang: Aktien-Einnahmen sollen technologische Zukunft sichern

Eine Marketingwelle in TV, Print oder Online konnte sich Porsche sparen, denn seit Monaten sprach es sich wie ein Lauffeuer herum, dass die wertvollste aller Volkswagen-Konzernmarken in diesem Herbst an die Börse gehen würde. Dabei genießt der Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen den gewaltigen Vorteil, den die Telekom als privatisiertes Staatsunternehmen kaum besaß: Begehrlichkeit. Das sieht bei Porsche ganz anders aus, denn der Autobauer ist neben Konkurrent Ferrari nicht nur der bekannteste Sportwagenhersteller der Welt, sondern auch ein Autobauer, der den Sprung ins Elektrozeitalter konsequenter und damit vielversprechender als viele andere erledigt. Und dann ist da noch die glanzvolle Historie und ein Markenname wie Donnerhall. Mit seinen Hunderten von glanzvollen Siegen bei den größten Autorennen der Welt ist Porsche nicht nur bei Motorsportfans eine Legende. Formel 1, Le Mans oder Daytona lassen grüßen.

Ein Porsche Logo leuchtet während der blauen Stunde.
Der Stuttgarter Autobauer Porsche wagt den Börsengang. (Symbolbild) © Silas Stein/dpa

Porsche-Börsengang: Orderbücher bereits vielfach überzeichnet

Aktuell weiß niemand, wie sich die Aktie von Porsche nach ihrer Ausgabe am Donnerstag entwickeln wird. Bereits kurz nach dem Start des Vorverkaufs vor einer Woche waren die Orderbücher vielfach überzeichnet. Bis dahin kann vorab gezeichnet werden. Der Ausgabewert des Wertpapiers liegt zwischen 76,50 und 82,50 Euro. Seit der Ausgabe der Telekom-Aktie hat es in Deutschland keinen größeren Börsengang gegeben – und schon gar keinen, der so in die Öffentlichkeit gespült wurde. Dabei soll das durch den Börsengang eingenommene Geld in zweistelliger Milliardenhöhe dafür sorgen, dass Porsche sich besser als andere für die großen technologischen Aufgaben der Zukunft vorbereiten kann. Mehr denn je spielen in den kommenden Jahren Themen wie die Elektromobilität, autonomes Fahren, alternative Antriebe oder Mobilitätsdienste eine ebenso teure wie entscheidende Rolle für den Autobauer aus dem Stuttgarter Westen.

Sportwagen selbst sind wichtig für das Image, doch die meisten Fahrzeuge im aktuellen Modellportfolio sind längst Crossover oder Limousinen. Bis auf den Porsche 911 werden in den kommenden Jahren alle Modelle elektrifiziert und allein der Bolide mit dem charismatischen Boxermotor im Heck bleibt zunächst bei seiner Verbrennertechnik. Alle anderen neuen Modelle sind rein elektrisch unterwegs. Für diejenigen Kunden, denen der Umstieg noch schwerfällt, wurde der Porsche Macan mit Ottomotor erneut bis in Jahre 2024/2025 verlängert. (Stefan Grundhoff/press-inform)

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