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Polestar 3: Elektro-SUV mit mehr als 600 Kilometern Reichweite

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Nach dem Polestar 1 und dem Polestar 2 folgt nun logischerweise der Polestar 3 – doch das neue Modell unterscheidet sich völlig von den Geschwistern.

Mit dem neuen Polestar 3 machen die China-Schweden nun endgültig Ernst. Der sehenswerte Crossover folgt auf den Plug-in-Hybrid Polestar 1 und die Limousine Polestar 2 – und wildert mit variablem Innenraum, 380 kW/517 PS und mehr als 600 Kilometern elektrischer Reichweite in erste Linie im noch frischen Revier von Audi Q6 E-Tron, BMW iX und Mercedes EQS SUV. Der Dreier ist wichtig für Polestar – Ex-Volvo-Designer und Polestar-CEO Thomas Ingenlath weiß das. Das erste echte Polestar-Modell, das keine Volvo-Gene in sich tragen musste und allein als Elektromodell geplant war. Dabei können sich die Polestar-Verantwortlichen freuen, dass sie ganz knapp den Vorzug vor dem neuen Volvo EX90 bekamen, der in wenigen Wochen ebenfalls seine Premiere feiert. Beide Modelle teilen sich große Teile der Antriebs-/Batterietechnik und sind auf der Scalable Product Architecture SPA-II unterwegs.

Polestar 3: Elektro-SUV mit mehr als 600 Kilometern Reichweite

Polestar hat in den kommenden Jahren viel vor. Als Nächstes folgt der Polestar 4 als erstes Modell auf der neu entwickelten Sustainable Experience Architecture, der das Serienmodell des Precept Concepts sein wird. Danach folgen mit dem Polestar 5 ein viertüriger GT und der Elektro-Roadster Polestar 6. „Der Polestar 3 ist die Zukunft des SUVs im elektrischen Zeitalter“, unterstreicht Polestar-CEO Ingenlath. Angenehm für die Insassen: trotz eines Radstandes von 2,98 Metren verzichtet der Polestar 3 auf eine dritte Sitzreihe und spendiert somit dem Fond deutlich mehr Raum. Wer mehr als das leise Säuseln des Fahrtwindes vernehmen möchte, genießt den akustischen Wohlklang aus den 25 Lautsprechern mit ihren stattlichen 1.750 Watt. Drei weitere Boxen geben dem Elektromotor nach Wunsch eine entsprechende Akustik.

Ein Polestar 3
Der Polestar 3 ist ein Elektro-SUV, das teilautonom auf Level 3 fahren können soll. © Stefan Isaksson/Polestar

Polestar 3: Basisversion kostet mindestens 89.900 Euro

Beim Design ist der 4,90 Meter lange Polestar 3 typisch Polestar und damit trägt er natürlich auch einen guten Schuss Volvo in sich. In Sachen Fahrerassistenz soll der China-Schwede auf alles vorbereitet sein. Das Computernetzwerk, das die Daten von Sensoren und Kameras verarbeitet, um autonome Fahrfunktionen zu unterstützen, stammt von Nvidia. Bis der Polestar 3 in den Handel kommt, vergeht jedoch noch ein ganzes Jahr. Das Basispaket mit 360 kW/489 PS/840 Nm maximalem Drehmoment kostet dann mindestens 89.900 Euro. Für das 6.600 Euro teure Performance Paket gibt es einen Nachschlag um 20 kW/27 PS/70 Nm. Dann schafft der 2.670 Kilogramm schwere Crossover den Sprint von null auf 100 km/h in 4,7 Sekunden und ist bis zu 210 km/h schnell. Im neuen Dreier sind 204 prismatische Zellen in 17 Modulen zusammengefasst, was eine Kapazität von 111 kWh und eine Reichweite von über 600 WLTP-Kilometern ergibt.

Polestar 3: Mit Zusatzpaket teilautonomes Fahren auf Level 3 möglich

Wichtiger denn je werden beim neuen Elektro-Crossover die automatisierten Fahrfunktionen. Der Elektro-Allradler ist serienmäßig mit fünf Radarmodulen, fünf Kameras und zwölf Ultraschallsensoren bestückt. Anstelle des Kühlergrills gibt es an der Front eine sogenannte Smart Zone, in der mehrere Sensoren, ein beheizbares Radarmodul und eine Kamera zusammengefasst werden. Im Innern des Polestar 3 überwachen zwei Smarteye-Kameras den Fahrer. Mit dem „Pilot Pack“ bietet der Crossover teilautonomes Fahren nach Level 3, was bislang nur Mercedes vorbehalten ist. Die Technikaufrüstung besteht aus einem zusätzlichen Nvidia-Steuergerät, einem LIDAR-Radar von Luminar, drei weitere Kameras, vier Ultrasensoren, um so 3-D-Bilder der Umgebung zu erhalten.

Ein Polestar 3
Für den Polestar 3 werden mindestens 89.900 Euro fällig. © Stefan Isaksson/Polestar

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Für das Infotainment hat sich Polestar mit Qualcomm den zweiten amerikanischen Silikonchip-Giganten ins Boot geholt, der die neueste Evolutionsstufe seines „Snapddragon Digital Chassis“ beisteuert, die auch Cloud-Dienste beinhaltet. Die Rechenleistung wird dazu genutzt, um hochauflösende Grafiken auf das 14,5 Zoll große Zentral-Display zu projizieren und eine reibungslose Konnektivität zu gewährleisten. Wie bei Volvo sorgt Google mit seiner Android-Auto-Software für die Grafik inklusive Navigation per Google Maps. (Wolfgang Gomoll/press-inform)

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