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Audi: Duesmann für Ende der Förderung von Plug-in-Hybriden

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Von: Simon Mones

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Audi-Chef Markus Duesmann hat das Ende der Förderung von Plug-in-Hybriden begrüßt. Kritik gibt es von dem 52-Jährigen dennoch – und eine klare Forderung.

Ingolstadt – Immer mehr Autokäufer in Deutschland entscheiden sich für Elektroautos und Plug-in-Hybride – und das trotz langer Wartezeiten. Ein Grund dafür dürfte auch die staatliche Förderung der Stromer durch den Umweltbonus und die Innovationsprämie sein. Künftig sollen jedoch nur noch reine Stromer gefördert werden, das plant die Bundesregierung und wurde dafür heftigst vom Verband der Automobilhersteller (VDA) kritisiert. Doch es gibt auch Lob, beispielsweise von Markus Duesmann (52).

Doch auch der Audi-Boss sparte nicht mit Kritik an der Arbeit der Ampel-Koalition. Duesmann stört sich vor allem an der geplanten Steuersenkung auf Otto- und Dieselkraftstoff und forderte von der Politik eine klare Unterstützung für das batterieelektrische Auto. „Die Politik muss für Technologieklarheit sorgen und alle Kräfte bündeln“, erklärte der 52-Jährige auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel.

Markus Duesmann hat sich für das Ende der Förderung von Plug-in-Hybriden ausgesprochen. (Symbolbild)
Markus Duesmann hat sich für das Ende der Förderung von Plug-in-Hybriden ausgesprochen. (Symbolbild) © Sven Simon/Imago

Audi: Duesmann für Ende der Förderung von Plug-in-Hybriden

Den Abschied vom Verbrennungsmotor – der bei Audi 2033 ansteht – bezeichnete Duesmann derweil als Riesenchance für Europa und widerspricht damit BMW-Chef Oliver Zipse, der vor den Folgen gewarnt hatte.  „Wir haben jetzt die Möglichkeit, Weltmarktführer für E-Mobilität und für neue Technologien, für Defossilisierung zu werden“, sagte der Audi-Chef.

Dazu brauche es aber von der Politik Technologieklarheit und Zielklarheit. „Deshalb befürworte ich auch, dass die Kaufprämie für Plug-in-Hybride, die eine reine Brückentechnologie darstellt, in Deutschland Ende dieses Jahres ausläuft“, betont Duesmann. Auch das von der EU angestrebte Verbrenner-Verbot könnte dabei helfen. In Deutschland stößt das jedoch noch auf Widerstand.

Audi: Duesmann fordert schnellen Ausbau des Ladenetzes

Für Duesmann ist indes klar: Der Elektromotor ist für Autos am effizientesten, an eine Zukunft der Brennstoffzelle glaubt der Audi-Chef indes nicht. Daher sei es entscheidend, dass schnell ein flächendeckendes Ladenetz aufgebaut wird. Denn das sei für viele Kunden kaufentscheidend, wie sich auch immer wieder in Umfragen zeigt.

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Wegen der hohen Kosten sei der parallele Aufbau von Wasserstofftankstellen unmöglich. „Die künstliche Senkung der Kraftstoffpreise unterstützt nicht unsere eigentlichen Ziele, fossile Kraftstoffe einzusparen“, sagte Duesmann weiter. Stattdessen müsse die Politik andere Möglichkeiten finden, um die Bürger zu entlasten. Das Ziel in Europa müsse sein, bis 2040 vollständig auf fossile Energie verzichten, auch wenn der europäische CO₂-Ausstoß weit kleiner sei als der Chinas oder der USA. „Wenn wir in Europa klare Entscheidungen treffen, werden die anderen auf der Welt uns folgen.“ (Mit Material der dpa)

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