Plug-in-Hybride im freien Fall – Teilzeit-Stromer sinken in der Käufer-Gunst
Über viele Jahre waren die großzügig subventionierten Plug-in-Hybride in Deutschland sehr gefragt. Doch nun scheint sich der Wind zu drehen.
Statistiken zum Thema Elektroauto sollte man immer ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Denn oftmals ist in Studien die Rede von „elektrifizierten“ Fahrzeugen – und dazu zählen auch Plug-in-Hybride, die neben einer nicht allzu großen Batterie ja auch noch einen Verbrennungsmotor an Bord haben. Über viele Jahre erfreuten sich die Teilzeit-Stromer aus verschiedenen Gründen großer Beliebtheit – doch inzwischen befindet sich die Antriebsart klar auf dem absteigenden Ast.

Plug-in-Hybride im freien Fall – Teilzeit-Stromer sinken in der Käufer-Gunst
Am Thema Plug-in-Hybrid scheiden sich generell die Geister: Einige sehen die Antriebsart als optimale Kombination aus den Welten Verbrennungs- und Elektroantrieb – diese Betrachtungsweise trifft aber nur bei entsprechend idealer Nutzung der Teilzeit-Stromer zu. Man kann es auch anders sehen: Entweder fährt man einen Verbrennungsmotor oder eine Batterie spazieren – also unnötigen Ballast.
Gerade Dienstwagenfahrer griffen in den vergangenen Jahren gerne zum Plug-in-Hybrid – denn die Teilzeit-Stromer kosten ihre Fahrer nur die Hälfte der sonst üblichen Dienstwagensteuer. Das Problem: Viele Dienstwagenfahrer verfahren lieber den Sprit, den die Firma zahlt, als zu Hause auf eigene Kosten die Batterie zu laden. Und dann kann man die offiziellen Verbrauchswerte von Plug-in-Hybriden, die teils unter zwei Liter Sprit auf Hundert Kilometer liegen, natürlich vergessen.
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Plug-in-Hybride im freien Fall – Zulassungszahlen deutlich gesunken
Noch werden Plug-in-Hybride per Umweltbonus und Innovationsprämie gefördert – doch die Bezuschussung der Teilzeit-Stromer endet wohl noch in diesem Jahr. Und wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) berichtet, gehen die Zulassungszahlen von Plug-in-Hybriden aktuell drastisch zurück. Im Juli sanken die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,4 Prozent auf 23.712 Exemplare, der Anteil an den Neuzulassungen schrumpfte auf 11,5 Prozent. Bereits im Juni waren die Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden stark gesunken.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Plug-in-Hybride im freien Fall – reine Elektroautos im Aufwind
Bergauf geht es aktuell dagegen für reine Stromer – und zwar nicht nur in Umfragen: Mit 28.815 Neulassungen lagen die Elektroautos 13,2 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats – und das trotz rückläufigem Gesamtmarkt (-12,9 Prozent). Beliebtestes Modell unter den Stromern war im Juli mit 2.170 Neuzulassungen der Fiat 500. Noch steiler nach oben gingen die Neuzulassungen (plus 43,7 Prozent) bei mit Flüssiggas (LPG) betriebenen Pkw – mit nur 1.401 zugelassenen Fahrzeugen machen die LPG-Autos aber dennoch nur einen Gesamtanteil von 0,7 Prozent der Neuzulassungen aus.