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Paar schleift eigenen Hund hinter Mercedes Vito her – Blutspur ist 120 Meter lang

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Von: Jasmin Farah

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Brutal und herzlos: So lässt sich beschreiben, was schockierte Augenzeugen kürzlich bei Leipzig mitansehen mussten. Doch das Paar wird dafür zur Rechenschaft gezogen, was es seinem Hund angetan hat.

Eilenburg (Sachsen) – Wie manche Menschen mit ihren Haustieren umgehen, ist einfach nur widerwärtig: Es ist schwer zu glauben, dass das, was jetzt ein Paar aus Eilenburg bei Leipzig ihrem Mischlingshund angetan hat, liebende Frauchen und Herrchen tun würden. Doch spätabends hatten der 34-jährige Mann und seine 31-jährige Freundin wohl keine Lust mehr, groß mit dem fünfjährigen Vierbeiner Gassi zu gehen. Und haben sich kurzerhand dafür entschieden, mit dem Auto zu fahren.

Paar schleift Hund hinter Mercedes Vito her – 120 Meter (!) lange Blutspur

Allerdings nicht, ohne vorher den Rüden, der auf den Namen „Jack“ hören soll, mit einem Seil an der Anhängerkupplung des Mercedes Vito zu befestigen. Danach soll das Paar die dortige Kranoldstraße entlanggefahren und den Hund hinter dem Kleintransporter hergeschleift haben, wie schockierte Anwohner berichten. Diese haben daraufhin die Polizei gerufen, die sofort einen Streifenwagen losgeschickt hat. Und auch die Polizisten bekommen die traumatischen Bilder live vor Ort zu sehen: „Die Kollegen entdeckten auf der Fahrbahn eine etwa 120 Meter lange Blutspur“, berichtet Polizei-Sprecherin Sandra Freitag gegenüber Tag24. Auch in diesem Fall ist der Schock groß, als ein Hund plötzlich aus einem Autofenster in einem Kreisverkehr geschleudert wird.

Ein Husky-Mischling liegt auf dem Boden einer Straße vor einem Auto. (Symbolbild)
Eine Blutspur beweist: Mehr als 120 Meter lang wurde der Rüde hinter dem Kleintransporter hergeschleift. (Symbolbild) © Florian Schuh/Imago

Kurz darauf machen die Beamten den Kleintransporter mitsamt Insassen ausfindig, ersten Ermittlungen zufolge soll die Frau den Wagen gefahren haben. Der Hund hingegen gehört dem Mann, der zudem bereits vorbestraft ist. Der Mischlingshund soll immer noch an der Anhängerkupplung des Mercedes Vito gehangen, sich aber verstört und mit blutigen Pfoten unter dem Fahrzeug verkrochen haben. Als die Tierquäler den Hund nicht freiwillig den Polizisten übergeben wollen, beschlagnahmen diese ihn kurzerhand und bringen ihn ins Tierheim. (Angefahrener Hund rettet sich in Frontschürze – Fahrer bemerkt kilometerlang gar nichts)

Paar schleift Hund hinter Mercedes Vito her – Herrchen schon vorbestraft

Deren Chefin Annett Albrecht bestätigt, dass der Vierbeiner medizinisch versorgt worden ist. Angeblich sollen bei allen vier Pfoten die Ballen durchgescheuert gewesen sein, weshalb diese verbunden werden und der Hund mit Schmerzmittel versorgt wird. (Frau entdeckt Hund in Auto – aus diesem triftigen Grund ruft sie sofort die Polizei)

Auch die Tierheim-Leiterin berichtet, dass der Rüde bei seiner Ankunft sehr verängstigt gewesen sei und nicht mehr imstande war, selbstständig zu laufen. Nun ist er in der Obhut des Veterinäramts des Landkreises Nordsachsen, das entscheidet, was mit „Jack“ geschieht, wenn er wieder genesen ist. (Totes Opossum mit Fahrbahnmarkierung übermalt – „einfach herz- und hirnlos“)

Dessen Besitzer kommt allerdings nicht ungeschoren davon. Obwohl über das Motiv nichts bekannt ist, ermittelt die Polizei nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Dabei soll herausgekommen sein, dass der Hund offenbar länger hinter dem Fahrzeug hergeschleift worden sei, als die 120 Meter lange Blutspur vermuten lässt. Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

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