Oldtimer mit E-Motor: Bastler lässt Ford Mustang verstummen
Den Ford Mustang verbindet man mit lautstarkem V8-Sound. Doch dank Sebastian Krieg beherrscht der Sportwagen auch leise Töne. Das hat seinen Preis.
Am Ford Mustang Mach-E scheiden sich die Geister. Für die einen ist es ein Elektro-SUV, der nur den Namen des Kult-Sportwagens trägt, für die anderen ist es ein konsequenter Schritt in die Zukunft. Wenig überraschend plant daher auch Opel ein Manta-Comeback als Stromer. Wer auf die klassischen Mustangs nicht verzichten will, aber rein elektrisch fahren möchte, kann beides bequem verbinden. Vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld.
Möglich macht das nun Krieg Classic Cars. Das Unternehmen aus Ismaning hat sich schon seit längerem Old- und Youngtimern verschrieben und jetzt gemeinsam mit der e-works Mobility GmbH einen Elektroantrieb für klassische Ford Mustangs entwickelt. Die Idee dazu stammte von Firmenchef Sebastian Krieger, wie er in der N-TV-Sendung PS Automagazin erklärte.

Oldtimer mit E-Motor: Bastler lässt Ford Mustang verstummen
„Die meisten schlagen sich erst mal die Hände über dem Kopf zusammen. Aber wenn man dann erklärt, was da für eine Technik hinter steckt und vor allem, wenn man damit fährt, ist die Reaktion am Ende doch positiv”, sagte Krieg. Immerhin fährt sich der elektrische Mustang genau so, wie ein Normaler. Der Grund: Das Original-Fahrwerk bleibt erhalten.
Und auch sonst muss für den Umbau wenig an dem Sportwagen wenig verändert werden. Lediglich der Motor und das Getriebe werden ersetzt. Im Innenraum werden die Instrumente des Ford Mustang an den neuen Antrieb angepasst, behalten aber die ursprüngliche Optik.
Oldtimer mit E-Motor: In 6,3 Sekunden auf Tempo 100
In Sachen Leistung muss sich der umgebaute Elektro-Sportwagen ebenfalls nicht verstecken. Der Elektromotor leistet satte 245 PS beziehungsweise 190 kW. Zum Vergleich der Ford Mustang Mach-E Standard Range hat eine Leistung von 198 kW (269 PS). Den Sprint von null auf 100 legt der Klassiker nun in etwa 6,3 Sekunden zurück. Bei 160 km/h ist jedoch Schluss.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Mit der großen Batterie, die in der Serienproduktion zum Einsatz kommt, schafft der umgebaute Ford Mustang etwa 210 bis 250 Kilometer. „Je nach Fahrweise“, betont Krieg. Geladen wird mit 22 kW (AC) oder mit bis zu 100 kW an der Schnellladesäule. Wie groß das Akkupack ist, das sich im Motor- und Kofferraum befindet, sagte der Auto-Bastler jedoch nicht. Ganz billig ist der Umbau jedoch nicht: Je nach Zustand werden ca. 100.000 Euro fällig. Im Vergleich zu einer US-Werkstatt, die ebenfalls Oldtimer umrüstet, ist das jedoch noch ein Schnäppchen.