Autofahrer flüchtet vor Polizei – aber viel zu langsam
Die Flucht vor einer Polizeikontrolle endet für zwei Auto-Insassen eher unrühmlich. Auch, weil der Fahrer seine Probleme mit der Handschaltung hat.
Es war Sommer und kurz nach Mitternacht. Im Örtchen Ransbach-Baumbach (das liegt in Rheinland-Pfalz, 8.000 Einwohner) fällt da schon auf, wer mit dem Auto fährt. Zum Beispiel der Polizei. Daher „beabsichtigte eine Streifenwagenbesatzung, einen mit zwei Personen besetzten Pkw zum Zwecke der Durchführung einer allgemeinen Verkehrskontrolle anzuhalten“, wie es später der Bericht der Polizeiinspektion Montabaur hieß.

Autofahrer flüchtet vor Polizei – und macht dabei so ziemlich alles falsch
Doch statt auf das aktivierte Anhaltesignal „Stopp Polizei“ und dann noch Blaulicht und Martinshorn zu reagieren, gab der Fahrer lieber Gas. Allerdings nur ein bisschen: „Hierdurch ergab sich eine Verfolgungsfahrt mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 40 – 50 km/h durch die Ortschaften Ransbach-Baumbach und Ebernhahn, ohne dass weitere Fahrzeuge gefährdet wurden“, heißt es im Polizeibericht. Das klingt fast schon ein wenig verwundert angesichts dieses eher lahmen Fluchtversuchs (anders als bei diesem Maserati-Fahrer).
Immerhin machte der verfolgte Fahrer dann noch sein Licht aus, verirrte sich dann aber in eine Sackgasse. Als dann noch Verstärkung eintraf, rannten die Insassen zu Fuß davon. Dennoch stellten die Beamten sie schließlich, und fanden den Grund für die Flucht zügig heraus: Der „Heranwachsende“ war zwar schon 18 Jahre alt, hatte aber keinen Führerschein.
Autofahrer flüchtet vor Polizei – aber nur im ersten Gang
Auch das für eine ordentliche Verfolgungsfahrt doch recht defensive Tempo war schnell erklärt: Da der junge Mann auch keine Fahrpraxis hatte, kam er schlicht nicht mit dem manuellen Getriebe und der Kupplung zurecht. Und blieb tapfer im ersten Gang. Der Polizeibericht betont denn auch ausdrücklich die „niedrige und untypische Geschwindigkeit des flüchtenden Pkw“.
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Eine deftige Verfolgungsjagd durch Ransbach-Baumbachden und Ebernhahn, wo sonst ja eher wenig passiert, wäre den Beamten natürlich nicht lieber gewesen (schließlich kann so etwas im Krankenhaus enden). Schreibarbeit haben sie aber auch so: Der gerade noch jugendliche Fahrer muss sich wegen mehrerer Straftatbestände verantworten. Den Pkw hatte er im Übrigen ohne die Erlaubnis oder Kenntnis der Eltern benutzt. Logisch, sonst hätten sie ihm wahrscheinlich auch das Kuppeln und Schalten beigebracht.