Ölpreis-Schock für Autofahrer: Bringt höhere Pendlerpauschale die Rettung?
Der Ölpreis steigt kräftig, und auch Strom wird immer teurer. Ein frisches Maßnahmen-Paket der Bundesregierung soll auch Autofahrer entlasten.
Berlin – Die Inflation zieht spürbar an, auch und vor allem Energie wird teurer. Autofahrer bekommen das täglich und in erster Reihe mit: Über Wochen schon rangieren die Kraftstoffpreise auf Rekordhoch, und auch die Betreiber von Ladesäulen für Akkumobile drehen an der Preisschraube.
Gerade erst vermeldete der ADAC eine ganz leichte Entspannung beim Spritpreis, doch die dürfte sehr schnell wieder Geschichte sein: Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine schoss der Ölpreis noch einmal kräftig in die Höhe. Erstmals seit 2014 kostete das Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent wieder über 100 Dollar (knapp 90 Euro). (Sprit in Deutschland megateuer: In diesen Nachbarländern tanken Sie billiger)
Ölpreis-Schock für Autofahrer: Bringt höhere Pendlerpauschale die Rettung?
Eine kleine Entwarnung gibt es immerhin für Fahrer von Autos mit CNG-Antrieb, also mit Erdgas: Der Genehmigungsstopp der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 als Reaktion auf die russische Aggression hat die Preise an der Zapfsäule bislang kaum beeinflusst. Gas zu tanken, gehört also nach wie vor zu einer relativ preiswerten Art, einen Pkw zu bewegen. (Tankstelle: Neues Poster soll Autofahrer zum Elektromobil bekehren)

Ölpreis-Schock für Autofahrer: Pendler-Pauschale steigt deutlich
Alle Autofahrer profitieren indes schon sehr kurzfristig von Maßnahmen, mit der die Bundesregierung die Bürger um insgesamt 13 Milliarden Euro entlasten will. Besonders wirkungsvoll: Die Pendler-Pauschale steigt rückwirkend zum 1. Januar. Jeder, der sich irgendwie zum Arbeitsplatz bewegen muss, sei es zu Fuß, per Rad, Bahn oder eben Auto, kann ab dem 21. Kilometer je 38 Cent von der Steuer absetzen. Bis zum 20 Kilometer gibt es nach wie vor 30 Cent pro Kilometer.
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Ölpreis-Schock für Autofahrer: An der Wallbox wird es billiger
Fahrer von Elektroautos profitieren darüber hinaus möglicherweise noch von einer anderen Entlastung: Ein halbes Jahr früher als geplant, nämlich schon zum 1. Juli statt erst Anfang 2023, entfällt die Umlage nach dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“, besser bekannt als EEG-Umlage. Haushalten sparen dann also die bislang fälligen 3,723 Cent pro Kilowattstunde zur Förderung nachhaltig erzeugten Stroms – und folglich auch beim Laden von Elektroautos und Plug-in-Hybriden an der Wallbox. Auch hier eine Beispiel-Rechnung: Verbraucht ein Elektroauto 25 kWh auf 100 Kilometer, spart der Fahrer auf dieser Strecke gegenüber früher 93 Cent. Ob auch der Preis an öffentlichen Ladepunkten etwas fällt, bleibt allerdings abzuwarten.